Revision der europäischen Gattungen und Arten der Familie Brachychthoniidae (Acari, Oribatei) Teil 2. Mixochthonius Niedbala, 1972, Neobrachychthonius nov. gen., Synchthonius v. d. Hammen, 1952, Poecilochthonius Balogh, 1943, Brachychthonius Berlese, 1910, Brachychochthonius Jacot, 1938
Author
Moritz, M.
text
Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin
1976
52
227
319
http://unknown
journal article
ORI10014
Brachychochthonius rostratus
(Jacot, 1936) (Abb. 28 ab)
Brachychthonius rostratus Jacot
, 1936: p. 250, Taf. 20, Fig. 8.
Brachychochthonius rostratus
: Jacot 1938, p. 131, Taf. 13, Fig. 15.
Brachychthonius rostratus
: Hammer 1952, p. 20, Fig. 13.
Abb
. 28.
Brachychochthonius rostratus (Jacot)
,
Oesterr
. Leopoldsberg, a Dorsalansicht, b Lateralansicht.
Tabelle
24.
Brachychochthonius rostratus
(Jacot, 1936)
EmTaCe |
2 Ad.
aus
|
Oesterreich
|
UdSSR |
Gesamtlaenge
|
175,0 |
180,0 |
205,0 |
Laenge
Prodorsum
|
75,0 |
72,5 |
85,0 |
Laenge
Na
|
48,5 |
50,0 |
50,5 |
Breite Prodorsum |
67,5 |
- |
- |
Breite Na |
90,0 |
- |
102,5 |
Sensilluslaenge
|
37,5 |
38,1 |
- |
Keulenlaenge
|
20,2 |
21,3 |
- |
Abstand ro |
13,0 |
- |
13,7 |
Abstand la |
17,5 |
- |
- |
Abstand ila |
21,2 |
- |
25,0 |
Abstand c1 |
18,8 |
- |
22,5 |
Abstand e1 |
25,0 |
- |
26,2 |
Laenge
la
|
7,0 |
- |
- |
Laenge
ila
|
6,0 |
- |
- |
Laenge
c1
|
6,5 |
- |
6,5 |
Laenge
e1
|
8,2 |
10,0 |
9,5 |
Material:
NRSt
:
1 Ad.
, Coll. Forsslund, mikroskop.
Praeparat
,
Oesterreich
,
Wien
,
Suedseite
des Leopoldsberges
,
Quercetum
,
J. Balogh
leg.
Maerz
1955
.
-
NRSt
:
1 Ad.
, Coll. Forsslund, mikroskop.
Praeparat
,
Oesterreich
,
Wien
,
Suedseite
des Leopoldsberges
,
Wiese
,
J. Balogh
leg.
April 1955
.
SITM
:
1 Ad.
, Coll. Krivoluckij, mikroskop.
Praeparat
,
UdSSR
,
Kemerowskaja oblast
.
Byzowa
leg.
Typus, Locus typicus: Die Sammlung Jacots befindet sich im United States National Museum Washington. Der Typus konnte bisher nicht aufgefunden werden.
Der Locus typicus ist
USA
,
North Carolina
, Bent Creek Experimental Forest bei
Asheville
,
Wiese
an der
Spitze des Shut-in-Ridge
,
A. P. Jacot
leg.
8. 5. 1935
.
Beschreibung:
Koerperfarbe
roetlichgoldgelb
bis braungelb. Vom Br. hungaricus-Habitus, aber
staerker
skulpturiert, indem die Dorsalfelder im allgemeinen
staerker
eingesenkt und
ihre
Raender
erhabener sind. Alle 6 dorsalen Medianfeldpaare des vorderen Notogasterschildes Na vorhanden. Im folgenden wird nur auf die Unterschiede zu
Br. hungaricus
eingegangen.
Das Prodorsum zeichnet sich
gegenueber
Br. hungaricus
durch eine geringere Entwicklung des
vorgewoelbten
Rostrum aus. Das
Laengen
Verhaeltnis
von Rostrum (Profillinie zwischen dorsalem Ansatz und Rostralrand) und
uebrigem
Prodorsum (Dorsallinie)
betraegt
1,65. Weiterhin ist es vom Prodorsum durch einen tieferen Absatz getrennt. Dies ist in der Aufsicht durch eine
staerkere
Vorwoelbung
des Prodorsumrandes jederseits des Rostrum erkennbar.
Ausserdem
ist die genannte scharfe Abgrenzung des Rostrum mit einem steueren Abfall des Prodorsum an den Seiten und vor den Lamellarhaaren gekoppelt, so
dass
in der Aufsicht an diesen Stellen leistenartige Bildungen entstehen, wie sie von Jacot abgebildet werden. Diese Bildungen fehlen
Br. hungaricus
auf Grund der mehr
gleichmaessigen
Prodorsumrundung und des flachen Abfalles zum Rostrum.
Die Sensilluskeule ist bei durchschnittlich gleicher
Sensilluslaenge
kuerzer
und schlanker. Das
Verhaeltnis
von Keule zu Stiel
betraegt
1,21
gegenueber
1,52 bei
Br. hungaricus
.
Auf dem Notogasterschild Na sind alle 6 Feldpaare der medianen Reihe vorhanden. Reduktionserscheinungen sind hier nicht erkennbar. Die 2 vorderen, immer dicht zusammenliegenden lateralen Muskelinsertionsflachen der Schulterregion sind auf der
Aussenseite
von einem
kraeftigen
Kutikularwulst
ohrenfoermig
umgeben. Diese Kutikularbildung fehlt bei
Br. hungaricus
vollstaendig
. Die Notogasterborsten sind etwas
kuerzer
als bei der Vergleichsart (f1 = 15
ym
). Das Pygidium ist relativ flacher und
kuerzer
und im Bereich der h1-Borsten
staerker
vorgewoelbt
.
Systematische Stellung: Siehe bei
Brachychochthonius hungaricus
. Die bisherigen Funde von
Br. rostratus
sprechen
gegenueber
der Vergleichsart
fuer
eine boreo-montane Verbreitung. Weitere Aufsammlungen
duerften
den hier zweifelsfrei vorliegenden interessanten Aspekt der Verbreitung sehr nahestehender beziehungsweise junger Schwesternarten
klaeren
helfen.