Neue orientalische Arten der Gattung Stenus L, 1796 (Coleoptera, Staphylinidae) 369. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, V.
text
Linzer biologische Beiträge
2019
2019-12-20
51
2
1409
1419
journal article
10.5281/zenodo.3745490
2a9467e4-8f77-4813-bea2-16ec55176ed2
0253-116X
3745490
Stenus haraldi
nov.sp.
(
Abb. 6
,
11, 16
,
19
,
23
,
27
)
M a t e r i a l u n t e r s u c h t:
Holotypus
(
♂
) und
1♂
-
Paratypus
:
MYANMAR
,
Chin State
, W
Mindat
,
Natmataung National Park
, km 27,5 road to
Matupi
,
2500m
,
21
o
24’19,5‘‘N
,
93
o
48’30,6‘‘E
, sifting,
2.-6.VI.2018
,
Schillhammer
(226A): im NHMW.
B e s c h r e i b u n g: Apter,schwarz,messingglänzend; Vorderkörper grob und dicht, Abdomen fein bis sehr fein, weitläufig punktiert; Beborstung kurz, anliegend. Paraglossen oval. Kiefertaster, Fühler und Beine hellbraun, Fühlerkeule leicht gebräunt. Clypeus schwarz, Oberlippe braun, heller gesäumt, dünn beborstet. Abdomen mit sehr schmalen Paratergiten, 4. Tarsenglied gelappt.
Länge:
2,8-3,2mm
(Vorderkörperlänge:
1,7mm
).
PM des HT: HW: 32; DE: 16; PW: 23,5; PL: 25; EW: 27; EL: 24; SL: 17.
Männchen: Beine einfach. Metasternum flach eingedrückt, grob und sehr dicht auf genetztem Grund punktiert und beborstet (
Abb. 6
). Vordersternite einfach, 7. Sternit in der hinteren Mitte flach eingedrückt und daselbst sehr fein und dicht punktiert und beborstet, Hinterrand flach ausgerandet. 8. Sternit (
Abb. 19
). 9. Sternit apikolateral sehr schwach gekerbt und mit vergleichsweise kurzem Zahn, apikomedian gesägt (
Abb. 23
). 10. Tergit am Hinterrand abgerundet. Aedoeagus (
Abb. 27
), Apikalpartie des Medianlobus zuerst rundlich erweitert und danach nach konkavem Bogen in eine dreieckige Mittelspitze ausgezogen, lang und dicht beborstet; im Innern werden kräftige, median verbundene Ausstülphaken sowie ein schmaler, tubiger Innensack deutlich; Parameren schlank, deutlich länger als der Medianlobus, zur Spitze verschmälert, mit 2 + 2 Borsten.
Weibchen: Unbekannt.
Kopf deutlich breiter als die Elytren, Stirn schmal, mit zwei tiefen Längsfurchen, Mittelteil schmäler als jedes der Seitenteile, deutlich erhoben, aber nicht die Höhe der Augeninnenränder erreichend; Punktierung sehr grob und sehr dicht, mittlerer Punktdurchmesser gut so gross wie der grösste Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume deutlich kleiner als die Punktradien; der erhobene Mittelteil ist gut punktbreit geglättet. Fühler schlank, zurückgelegt mit mindestens ihrem Endglied den Hinterrand des Pronotums überragend, vorletzte Glieder um 1/3 länger als breit. Pronotum wenig länger als breit, knapp hinter der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn flachkonvex, nach hinten deutlich konkav verengt; in der Mitte wird eine schwache Längsfurche erkennbar; Punktierung sehr grob und sehr dicht, etwas gröber als auf der Stirn, die glänzenden Punktzwischenräume deutlich kleiner als die Punktradien. Elytren deutlich breiter als lang, leicht trape- zoid, ihre Seiten hinter den abgerundeten Schultern flachkonvex erweitert; keine Eindrücke; Punktierung grob und dicht, überall getrennt, nicht ganz so grob und nicht ganz so dicht wie am Pronotum. Abdomen stark gewölbt, Paratergite sehr schmal, leicht ventrad geneigt, unpunktiert, diejenigen des 4. Tergits etwa so breit wie das 7. Fühlerglied, basale Querfurchen der vorderen Tergite tief, 7. Tergit ohne apikalen Hautsaum; abgesehen von einigen mässig groben Punkten im proximalen Bereich des 3. Tergits sind die Tergite fein (vorn; 5. Tergit:
Abb. 11
) bis sehr fein (hinten) und weitläufig punktiert; auf dem 7. Tergit sind die Punkte feiner als eine Facette am Innenrand der Augen, ihre Abstände viel grösser als die Punkte (
Abb. 16
).; das 8. Tergit ist wieder etwas weniger fein und auch dichter punktiert. An den schlanken Beinen sind die Hintertarsen mehr als drei Viertel schienenlang, ihr 1. Glied ist fast so lang wie die drei folgenden Glieder zusammengenommen, doppelt so lang wie das Klauenglied; das 4. Glied ist tief gelappt. Das Abdomen ist flach genetzt, Netzungsspuren sind auch auf den Elytren und am Pronotum (hier kaum) zu erkennen.
D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: DieseneueArtgehört,wieauch
S. mimologus
nov.sp.
in die
virgula-
Gruppe und sieht hier der genannten Art sowie dem im selben Nationalpark lebenden
S. harry
PUTHZ täuschend ähnlich. Abgesehen von den Sexualcharakteren des Männchens unterscheidet sie sich von
S. harry
sicher durch ihre feinere und weitläufigere Punktierung des Abdomens (vgl.
Abb. 17
), von
S. mimologus
äusserlich sehr schwer durch noch etwas feinere Punktierung des Abdomens, vor allem aber durch die Netzung des Abdomens und des Metasternums.
E t y m o l o g i e: Ich dediziere diese interessante neue Art ihrem Sammler, meinem Freund Dr. Harald Schillhammer und signalisiere mit ihrem Namen gleichzeitig die starke Ähnlichkeit mit
S. harry
.