Übersicht über die orientalischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE 1797 (Coleoptera, Staphylinidae) 330. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, V.
text
Linzer biologische Beiträge
2013
2013-12-20
45
2
1279
1470
journal article
276861
10.5281/zenodo.5300922
f9f31714-6fdb-4665-a07c-25c58ac487ad
0253-116X
5300922
Stenus dembickyi
nov.sp.
(
Abb. 134, 139
)
Material:
Holotypus
(): NE
India
:
Arunachal Prov
.,
Dirang
vicinity, 1800 ±
100m
,
27
o
21’N
,
92
o
13’E
,
8.-22.V.2006
,
L. Dembický
: im
NHML
.
Beschreibung: Schwarz, glänzend, Vorderkörper grob und dicht, Abdomen mässig grob bis wenig fein, ziemlich dicht punktiert; Beborstung silbrig, wenig auffällig, anliegend. Kiefertaster und Fühlerbasis gelb, Fühlerkeule hellbraun. Beine bräunluichgelb, Tarsengliedspitzen angedunkelt. Clypeus schwarz, Oberlippe dunkelbraun, heller gesäumt, dicht beborstet. Abdomen seitlich ungerandet, 8. Tergit mit apikalem Borstenfleck. 9. Sternum apikal gesägt, 10. Tergit am glatten Hinterrand abgerundet.
Länge:
4,5mm
(Vorderkörperlänge:
2,3mm
).
PM des HT: HW: 38,8; DE: 20; PW: 27; PL: 32; EW: 42; EL: 44; SL: 35.
Männchen: Beine einfach. 3. Sternit vor dem Hinterrand median auf kleiner Fläche unpunktiert, 4. Sternit mit ziemlich breitem Mitteleindruck, dieser innen geglättet, Hinterrand sehr flach ausgerandet, 5. Sternit mit breiterem Eindruck, dieser nur hinten unpunktiert, im Übrigen mässig fein, sehr dicht punktiert und beborstet, Hinterrand breit ausgerandet, 6. Sternit mit breitem Eindruck in den hinteren zwei Dritteln, fein und dicht punktiert und beborstet, Hinterrand flach ausgerandet, 7. Sternit median feiner und dichter als an den Seiten punktiert und beborstet. 8. Sternit mit dreieckigem Ausschnitt im hinteren Viertel des Sternits (18: 71). Aedoeagus (
Abb. 134, 139
), dem des
S. oshimaensis
NAOMI
prinzipiell sehr ähnlich (vgl.
Abb. 133, 138
), die distale Hälfte des Medianlobus aber weniger lanzettlich, die ventrolateralen Zähnchenleisten länger, das mittlere Innensklerit anders geformt, der Innensack ganz anders, die Parameren viel länger.
Weibchen: Unbekannt.
Kopf schmäler als die Elytren, Stirn mässig breit, fast ganz flach, Längsfurchen sehr flach und nur vorn deutlich, Mittelteil breiter als jedes der Seitenstücke, äusserst flach erhoben; Punktierung grob und dicht, mittlerer Punktdurchmesser etwa so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume meist kleiner als die Punktradien, selten auch so gross wie die Punkte, ohne dass eine zusammenhängende Glättung entstünde. Fühler sehr schlank, zurückgelegt fast mit ihren letzten drei Gliedern den Pronotumhinterrand überragend, vorletzte Glieder fast dreimal so lang wie breit. Pronotum deutlich länger als breit, hinter der Mitte am breitesten, von dort nach vorn sehr flach konvex, nach hinten konkav verengt, Oberfläche ohne Eindrücke; Punktierung ebenso grob wie auf der Stirn, überall dicht, Punktzwischenräume überall kleiner als die Punktradien. Elytren subquadratisch, kaum länger als breit, Naht- und Schultereindruck deutlich; Punktierung wie am Pronotum, Punktzwischenräume überall kleiner als die Punktradien. Abdomen zylindrisch, basale Quereinschnürungen der vorderen Segmente sehr tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; Punktierung vorn mässig grob, auf dem 4. Tergit ist der mittlere Punktdurchmesser etwa so gross wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume etwa so gross wie die Punkte; auf dem 7. Tergit sind die Punkte noch gut so gross wie eine innere Augenfacette, ihre Abstände grösser als die Punkte. Beine schlank, Hintertarsen einhalb schienenlang, ihr 1. Glied so lang wie die beiden folgenden Glieder zusammengenommen, etwas länger als das Klauenglied; 3. und 4. Glied breit gelappt. 7. Tergit mit Netzungsspuren, 8. Tergit tief und eng genetzt, fein punktiert, 10. Tergit überwiegend glatt, fein und sehr zerstreut punktiert, die übrige Oberfläche glänzend-glatt.
Differenzial diagnose: Diese neue Art gehört in die
S. coelogaster
- Gruppe und ist hier die Schwesterart des
S. oshimaensis
NAOMI
(südjapanische Inseln). Sie unterscheidet sich von ihm durch etwas robusteren Körper und ganz andere Sexualcharaktere des Männchens (vgl.
Abb. 133
). Vom ebenfalls äusserlich sehr ähnlichen
S. topali
PUTHZ
trennt man sie durch breitere Stirn, grössere Elytren und andere Sexualcharaktere des Männchens (vgl.
Abb. 140
).
Etymologie: Diese Art ist ihrem Sammler, Herrn L. Dembický gewidmet.