Schwedische Oribatei (Acari). II. Author Forsslund, K. - H. text Entomologisk Tidskrift 1953 74 152 157 http://unknown journal article ORI10038 I. Suctobelba palustris n. sp. [Betreffs der Terminologie der Rostralpartie bei Suctobelba folge ich Strenzke 1950.] Farbe relativ dunkel ziegelbraun. - Propodosoma vor den Acetabula I kurz und breit dreieckig, Rostralspitze kurz abgerundet. Flaeche dicht feinkoernelig , seitlich der Bothridien etwas groeber , Rostrum dorsal mit dichten, kleinen Knoetchen besetzt; seitlich und vor der Lamellarknospe einige wenige groessere Knoetchen . Apikallobus gerundet lappenfoermig, nach unten und etwas zur Seite gerichtet. 3 Rostralzaehne , alle lang und scharf spitzig, die Spitzen einander beruehrend . 1, Inzisur gleichbreit, innen gerundet, 2. und 3. sehr schmal, am Innenende mehr oder weniger rundlich erweitert. Mittelpartie zwischen Tectopedia I schmal, mit unregelmaessigen Ausbuchtungen. Lamellarknospe breiter als lang, nach hinten etwas offen; Lamellen proximal deutlich, nach innen gerichtet, in der Naehe der Knospe undeutlich, an der Basis mit 2-3 nach vorne gerichteten, kleinen Vorspruengen . Lamellarhaare lang, weit unterhalb der Knospe befestigt. Kaemme gross und breit, aber duenn , hinten breiter als vorn, die Innenraender der Bothridien und die Proximalteile der Lamellen ueberragend . Interlamellarhaare klein, unter den Kaemmen nahe an den Bothr. befestigt, Exobothr.-haare sehr klein, nahe am Aussenrand der Bothr. Sensillus lang und duenn gestielt mit ovaler, stumpf zugespitzter, nackter Keule. - Hysterosoma breit gerundet, glatt. Am Vorderrande 4 Zaehne , die lateralen spitz dreieckig, die medialen beim Typus kaum ausgezogen, mit kurzen Fortsetzen nach hinten. Borsten schmal, massig lang. Groesse . 2 Ex. aus Schweden messen: 1. Laenge 272 y . 2. Laenge 261, Breite 150 y . Fruehere Messungen haben ergeben: Laenge 221-248, Breite 134-139 y ; ich glaube jedoch, dass diese Masse ein wenig zu klein sind. 4 Ex. aus Deutschland messen: Laenge 237-249, Breite 138-154 y . (nach Strenzke 1951 Laenge 232-250, Breite 131 y ). Variation. Die Lamellarknospe ist meistens hinten geschlossen. Die Form der Kaemme wechselt ein wenig. Die medialen HysterosomaZaehne variieren auch; bei einigen Ex. koennen sie beinahe fehlen, bei anderen sind sie gleich gross wie die lateralen, was besonders bei deutschen Ex. der Fall ist. Bisweilen ist ihre Spitze gekerbt. Ihre Ausbildung kann bei demselben Ex. verschieden sein. Vorkommen. Schweden. Prov. Dalarna, Ludvika, S. Oevratjaern 9/7 1944, 6 Ex. Die Zootope ist ein Myrica gale -Sumpf mit u.a. Molinia coerulea , Carex panicea und Eriophorum polystachyum im Ueberschwemmungsgebiet eines kleinen Waldsees. In derselben Probe wurde u. a. die Oribatiden Malaconothrus globiger Traeg . , Platynothrus peltifer (C. L. Koch) , Tectocepheus velatus (Mich.) und Punctoribates sellnicki Willm. gefunden. - Deutschland. Holstein (Strenzke 1950 p. 342, 1951 p. 159). Strenzke hat diese Art schon erwaehnt und Rostrum und Sensillus abgebildet. Die 1. Rostruminzisur ist in seinen Bildern breiter als in meinen Praeparaten , vielleicht weil seine Praeparate staerker gequetscht als die meinigen sind. Es ist auch moeglich , dass dieses Merkmal ein wenig variiert. Die schwedischen und die deutschen Ex. gehoeren jedoch sicher derselben Art an. Auch in Deutschland ist die Art feuchtigkeitsliebend. Strenzke bezeichnet sie als eine polystenohygre Art und hat sie in nassen Suessgraswiesen , Roehrichten , flottierenden und wassergetraenkten Sphagnen gefunden. - Canada. Yellow Knife (Hammer 1952 p. 30). Ich habe selbst Ex. gesehen, die ich mit S. palustris identifizieren muss. Das von Dr. Hammer abgebildete Ex. scheint mir jedoch etwas abweichend.