Formiciden von Herrn Dr. Fr. Stuhlmann in Ost-Afrika gesammelt. Author Mayr, G. text Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten 1893 10 193 201 http://antbase.org/ants/publications/4386/4386.pdf journal article 4386 14. Lept. (Lobopelta) Stuhlmanni nov. spec. Arbeiter. Laenge: 10 — 10,6 mm. Schwarz oder schwarzbraun, der Fuehlerschaft braun, die Mandibeln, die Fuehlergeissel und die Hinterleibsspitze heller, die Beine rothbraun oder heller. Der ganze Koerper ist reichlich abstehend behaart, ohne anliegende Pubescenz, ausser an der Fuehlergeissel und an den Tarsen. Die Oberkiefer sind fast glatt, theilweise mit undeutlichen, sehr feinen Laengsstreifen und mit einzelnen haartragenden Punkten, sie sind ziemlich lang, schmal, am vorderen Ende mit einem deutlichen, sehr schief stehenden, schneidigen Kaurande versehen, welcher vorne mit dem Aussenrande in einen gekruemmten spitzigen Zahn endet. Der Zwischenraum zwischen den geschlossenen Mandibeln und dem Clypeus gross. Der Kopf ist glatt mit zerstreuten, nicht auffaelligen, seichten haartragenden Punkten, die nur an den Kopfseiten staerker sind, er ist verkehrt-trapezfoermig, indem er vorne an den Mandibeln viel breiter als an den Hinterecken und auch breiter als in der Augenhoehe ist. Der Clypeus ist kurz, kuerzer als bei L. chinensis Mayr , er ist scharf gekielt, an beiden Seiten dieses Kieles mit Laengsrunzeln, welche sich ein kurzes Stueck nach hinten an dem Kopftheile zwischen dem Urspruenge der Fuehler und dem Mandibelgelenke fortsetzen, der Kiel verlaengert sich nach vorne in einen am Ende sehr stark abgerundeten kurzen, oefters undeutlichen Fortsatz, welcher, wenn er deutlich ist, fast etwas breiter als lang ist, zu beiden Seiten dieses Fortsatzes ist der Vorderrand des Clypeus schwach S foermig gekruemmt. Die Augen stehen den Mandibelgelenkeu naeher als den Hinterecken des Kopfes. Der hintere (untere) Theil des Mundrandes hat keine Zaehnchen 1). Alle Geisseiglieder laenger als dick, das zweite fast doppelt so lang als das erste. — Das Pronotum ist mehr oder weniger grob-, aber seicht runzelig, oder hat besonders an den Seiten grosse ziemlich seichte Punkte; ebenso verhaelt es sich mit der Skulptur am Mesonotum, welches beilaeufig so lang als breit und ziemlich rundlich ist und sich nach hinten zur Meso - Metanotalnaht in der Weise abdacht, dass das Pronotum und das Mesonotum mitsammen eine von vorne nach hinten maessig gekruemmte Curve bilden. Die Einschnuerung zwischen dem Meso- und Metanotum ist nicht tief. Das letztere ist lang, etwa so lang als das Meso- und Metanotum zusammen, steigt nach hinten allmaehlig auf und faellt an der gerundeten Grenze zwischen der Basal- und der abschuessigen Flaeche rasch schief ab; die Basalflaeche ist unregelmaessig gerunzelt, die abschuessige Flaeche ist grob quergestreift; die Seiten des Meso- und Metathorax sind schief gestreift. Der fein gerunzelte, auch zerstreut grob punktirte Knoten des Petiolus ist sowie bei L. chinensis geformt, er ist naemlich compress, laenger als breit, hinten breiter und viel hoeher als vorne, seine Hinterflaeche ist senkrecht abfallend, flach und quer gerunzelt. — Der Hinterleib ist fast glatt, zwischen dem ersten und zweiten Segmente kaum eingeschnuert. Die Beine sind ziemlich lang und duenn, die Krallen sehr deutlich gekaemmt. Quilimane. Diese neue Art steht der L. chinensis sehr nahe und unterscheidet sich insbesondere durch die schmaeleren und viel laengeren Oberkiefer, durch den Kopf, welcher vorne viel breiter ist als in der Hoehe der Augen (bei L. chinensis fast gleichbreit), durch den anders geformten Clypeus, den nicht glatten Thorax, das nach hinten viel mehr ansteigende Metanotum, den nicht glatten Petiolus und durch das fast voellige Fehlen der Einschnuerung des Abdomen zwischen dem ersten und zweiten Segmente. 1) Forel giebt in dem Grandidier'schen Werke. ueber Madagascar bei Leptogenys incisa For., pag. 114 an: „ Mayr tombe dans la mime erreur que Roger on attribuant ae l'epistome les denticules du bord anterieur de la tete ", worauf ich zu erwidern habe, dass Lept. ( Subg. Lobopelta ) ingens Mayr am Vorderrande des Clypeus zwei dreieckige Zaehne und ueberdies am hinteren (unteren) Mundrande nahe den Mandibeln je einen Zahn hat. Herr Stuhlmann hat in Quilimane einige Maennchen gesammelt, welche zu dieser Art gehoeren koennten; da mir aber ausser der Faerbung, Behaarung und Groesse alle Anhaltspunkte fehlen, diese Maennchen zu L. Stuhlmanni zu ziehen, so will ich es unterlassen, sie zu beschreiben.