Cerambyciden aus Äthiopien (Coleoptera, Cerambycidae)
Author
Adlbauer, K.
Author
Ayalew, Amare
Author
Beck, R.
Author
Drumont, A.
text
Linzer biologische Beiträge
2008
2008-12-19
40
2
1153
1191
journal article
10.5281/zenodo.5430603
0253-116X
5430603
Strandiata monikae
ADLBAUER
nov.sp.
(
Abb. 4
und
9
)
T y p e n m a t e r i a l:
Holotypus
: SE-ETHIOPIA, Bale,
13 km
SW Goba, Hangasso,
3310 m
, 27.IV.[20]06, R. Beck und G. H. Tamirat leg., in Coll. K: Adlbauer (LMJ). –
Paratypen
:
2 1 mit denselben Daten bzw. 22.IV. [20]06, in Coll. R. Beck. – 6. mit denselben Daten, in Dept. of Plant Sciences, Haramaya University. Alle Tiere beschädigt oder sehr stark beschädigt. – 8 2 mit denselben Daten, aber
12.X.2007
, R. Beck, M. Dietl und G. Riedel leg., in Coll. R. Beck und K. Adlbauer. – 8
6 Nov.-Dez. 2007
, A. Amare leg., in Coll. R. Beck und K. Adlbauer. – 53 28, auf
Hagenia abyssinica
,
19.-23.V.2008
, R. Beck, M. Dietl und G. Riedel leg., in Coll. R. Beck, H. Schmid und. G. Riedel.
B e s c h r e i b u n g:
Grösse:
18-32 mm
.
Habitus: Relativ gross, kurz und breit; nach hinten zu nur schwach verjüngt. Antennen bei den von bis zu zweieinhalbfacher Körprlänge, bei den um ein Drittel bis die Hälfte länger als der Körper. Elytren bei den bis hinter die Mitte parallel, bei den
hinter der Mitte etwas erweitert, im letzten Drittel verjüngt – aber schwächer als bei
Strandiata abyssinica
BREUNING 1936
.
Färbung: Schwarz, mit mehr oder weniger entwickeltem feinen braunen Grundtoment, zusätzlich mit elfenbeinweissen und dunkelbraunen bis schwarzen Tomentbinden.
Integument: Scutellum elfenbeinweiss tomentiert, mitunter an der Basis hellbraun. Eine elfenbeinweisse Suturalbinde, die am Beginn des zweiten Elytrenviertels spitz beginnt, sich dann (besonders bei den) verbreitert und hinten wieder schmäler wird, reicht bis knapp zum Apex der Elytren. Die Verbreiterung dieser Binde ist unterschiedlich ausgebildet, so gut wie immer bei den stärker als bei den. Daran aussen anschliessend eine dunkelbraune bis schwarze Tomentbinde, die am Hinterende schmal ist, sich aber nach vorne zu verbreitert und am vorderen Ende mehr oder weniger breit keilförmig zur Elytrenmitte reicht. Dabei wird die weissliche Suturalbinde am Vorderende überragt. Die restliche Oberfläche weitestgehend fein hellbraun bis braungrau tomentiert, das Toment ist bei alten Tieren leicht abgerieben. Elytrenseitenrand (Epipleuren und etwas darüber hinaus) wiederum weisslich tomentiert. Dieses weissliche Toment wird auf der Proximalseite der Elytren von einer schwarzbraunen bis schwarzen Tomentbinde begleitet.
Kopf: Inklusive Scapus sehr grob und runzelig punktiert, mit einer ziemlich markanten Längsfurche. Nicht wesentlich anders als bei
S. abyssinica
.
Pronotum. Quer, mit langen, spitzen Seitendornen. Oberfläche stark gerunzelt.
Elytren: Gewölbt, hinter dem Scutellum aber etwas abgeflacht oder eingedrückt. Apices abgerundet. Fein punktiert, gegen das Ende zu sehr fein, im ersten Viertel mit unterschiedlich grossen, glänzenden Körnchen besetzt.
Beine: Runzelig punktiert.
D i f f e r e n t i a l d i a g n o s e
Strandiata monikae
nov.sp.
ist mit
S. abyssinica
am nächsten verwandt, unterscheidet sich von dieser
Art
aber durch nach hinten zu etwas weniger stark verjüngten Körper, das Vorhandensein von weisslichen Sutural- und Lateralbinden, anders ausgebildete schwarze oder schwarzbraune Längsbinden neben der Suturalbinde und der Lateralbinde und das Fehlen einer hellen Längsbinde im äusseren Drittel der hinteren Hälfte der Elytren. Ausserdem scheint
S. monikae
durchschnittlich grösser als
S. abyssinica
zu sein.
Strandiata monikae
nov.sp.
ist flugfähig, besitzt normal ausgebildete Flügel und ein nur leicht verkürztes Metanotum – vergleichbar mit
S. aethiopica
(MÜLLER 1941)
. Unseres
Erachtens unterstreicht die neue
Art
damit die nahe Verwandtschaft der Triben
Phrissomini
und
Lamiini
.
E t y m o l o g i e: Die neue
Art
ist Frau Monika Dietl, Reisebegleiterin und Freundin von R. Beck, herzlich gewidmet, die an manchen Entdeckungen erfolgreich beteiligt war.