Notizen zu einigen zentralasiatischen Goldwespen aus der Hedychridium roseum-Gruppe (Hymenoptera: Chrysididae)
Author
Arens, W.
text
Linzer biologische Beiträge
2012
2012-12-28
44
2
927
932
journal article
8367
10.5281/zenodo.4524603
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0253-116X
4524603
Hedychridium scutellare
(TOURNIER 1878)
M a t e r i a l:
1♀
/13, Mongolia-C, Khangayn Mts.,
5 km
N Khunt, 21.7.200 5, leg. P. Tyrner.
B e s c h r e i b u n g:
3: Körpergrösse:
5,5 mm
. Schläfen stark divergent mit spitzen Hinterecken (
Abb. 5
). Cavitas mit feinen, oben verkürzten Streifenbändern, die auf Höhe des kräftigen Stirnporus enden; darüber eine grosse Spiegelfläche (
Abb. 9
); Cavitas oben tief eingesenkt. Vorderkörper fast einfarbig grün mit etwas dunklerem (grünblauem) Propodeum-Mittelfeld; Kopfoberseite, Mesonotum-Seitenfelder und Scutellum teils mit goldgrünen Intervallen. Fühlerschaft innen mit metallisch-grünem Fleck. Tibien III aussen und unterseits leuchtend grün; Tarsen orange. Abdomen oben fast gleichmässig rot, unterseits mit grossen metallisch-roten Flecken auf St2 und St3. Punktierung des Abdomens unauffällig doppelt (sehr ähnlich wie Abb. 10i in
ARENS 2010a
), überall mässig grob, hinten auf T2 und auf T3 kaum vergröbert. Das arttypisch kleine Genital ist wie bei europäischen und kleinasiatischen Artgenossen geformt (siehe
Abb. 1h
in
ARENS 2010a
).
♀
:
Körpergrösse
:
6,4 mm
.
Schläfen
weniger stark divergent und hinten eckig, aber nicht spitzig.
Cavitas
wie beim 3 oben tief eingesenkt
;
Querstreifen-Bänder
etwas weiter hinaufreichend,
Stirnporus
kleiner, darüber aber ebenfalls eine grosse
Spiegelfläche. Punktierung des Abdomens
ähnlich, aber geringfügig weniger kräftig als beim 3.
Färbung des Vorderkörpers
ähnlich, jedoch etwas dunkler als beim 3
;
Mesonotum-Mittelfeld
vorne schwarz,
Kopfoberseite
und
Scutellum
teilweise leuchtend grün, ohne
Gold. Tibien
aussen und unterseits leuchtend blaugrün;
Tarsen
braun.
St
2 mit grossem, metallischrotem
Fleck
.
B e w e r t u n g Wiederum besteht Übereinstimmung in allen diagnostisch wichtigen Merkmalen mit mediterranen Artgenossen: Von der Form des Genitals, über die Skulptur der Cavitas bis hin zur metallisch-roten Zeichnung der Sternite 2(+3) und den auch unterseits metallischen Tibien. Hinsichtlich der abdominalen Punktierung entspricht das mongolische Pärchen der kleinasiatischen Subspecies
H. scutellare
palestinense
BALTHASAR 1951 mit + stark vergröberter Punktierung hinten auf dem Abdomen. Im Vergleich zu griechischen
H. scutellare
maculiventrum
ARENS 2011
ist die abdominale Punktierung viel gröber und erheblich lockerer.
Dieses Pärchen aus der
Mongolei
belegt, dass
H. scutellare
bis ins östliche Asien verbreitet ist. Angaben von
LINSENMAIER (1997)
zum Vorkommen von
H. scutellare
palestinense
in Kirgisien, die ich wegen seiner Vermengung mehrerer Arten der
H. roseum
-Gruppe nicht ungeprüft übernommen hatte (
ARENS 2010a
), sind somit vermutlich korrekt.