Neufunde und bemerkenswerte Wiederfunde an Bienen (Hymenoptera, Apoidea) in Oberösterreich - 2
Author
Ockermüller, Esther
Author
W, Andreas
Author
Hackl, Jasmin
Author
Schwarz, Martin
Author
Link, Andreas
Author
Meyer, Philipp
Author
Pachinger, Bärbel
text
Linzer biologische Beiträge
2021
53
2
951
970
journal article
10.5281/zenodo.13154789
0253-116X
13154789
Colletes hederae
SCHMIDT & WESTRICH
,
1993
N a c h w e i s e: OÖ –
Bez. Urfahr-Umg.
,
Puchenau
,
Sandkisten im Pfarrkindergarten
,
265m
,
N48°18‘40‘‘
E14°19‘24‘‘
,
12.9.2018
,
Weibchen
in hoher
Anzahl
, beob.
A.W. Ebmer
;
Bez. Linz-Urfahr
,
Biologiezentrum
,
Ökopark
,
Sept. 2020
, beide
Geschlechter
in hoher
Anzahl
, beob.
E. Ockermüller
;
Bez. Linz-Land
,
Fernbach
SE
St. Florian
,
Blühstreifen
, 1♁
21.8.2021
, leg. & det.
Mart. Schwarz
(
Coll. Schwarz
)
;
Bez. Linz-Land
,
Haid
b.
Ansfelden
,
N48°12‘53‘‘
E14°15‘43‘‘
, auf
Hedera
helix
,
1♀
1♁
11.9.2021
, leg. & det.
E. Ockermüller
;
Gmunden
,
13.9.2021
, beide
Geschlechter
in hoher
Anzahl
an
Böschung
, leg.
P. Farbowski
, det.
E. Ockermüller
(Coll. OLM)
.
Die Efeu-Seidenbiene (
Abb. 3
) befindet sich in den letzten Jahren in Mitteleuropa in starker Ausbreitung (z.B.
HOPFENMÜLLER 2014
,
JACOBI et al. 2015
,
BOGUSCH et al. 2021
). Einen Überblick über die Ausbreitungshistorie in
Österreich
und
Deutschland
geben ZETTEL & WIESBAUER (2014) und
EBMER et al. (2018)
. Mittlerweile ist die Art aus allen Bundesländern mit Ausnahme von Kärnten und Tirol bekannt (
EBMER et al. 2018
,
HOPFENMÜLLER 2019
,
FRIEBE et al. 2021
). In Oberösterreich wurde sie erstmals 2016 im Botanischen Garten in Linz beobachtet, ein Jahr später auch in Hochberg-Ach im Bezirk Braunau (
REICHHOLF 2017
). Seit 2020 gibt es eine grössere Population im Ökopark des Biologiezentrums in Linz-Urfahr. Im Jahr 2021 konnten mehrere Exemplare in Haid bei Ansfelden an Efeu sowie Goldrute (ausschliesslich Männchen) nachgewiesen werden, wobei
Colletes hederae
mit Sicherheit erst in diesem Jahr dort auftrat, da trotz intensiver Nachsuche die Biene in den Vorjahren nicht zu finden war. Ein weiterer Beleg wurde von der Bezirkshauptmannschaft Gmunden zur Determination ans Biologiezentrum geschickt. Ebenso konnte die Art an einem Blühstreifen bei St. Florian in den Jahren 2020 und 2021 nachgewiesen werden.
Abb. 3
: Weibchen von
Colletes hederae
pollensammelnd auf Efeu, Foto: Philipp Meyer.
Epeoloides coecutiens
(FABRICIUS
,
1775)
– Zweitfund für
Oberösterreich
N a c h w e i s e: OÖ – Linz-Urfahr, KGA Riesenhof, Parzelle 60-61,
N48°19‘06‘‘
E14°16‘13‘‘
, 1♁
10.-
15.6.2018
, leg. J. Tiefenthaler, det. E. Ockermüller (Coll. OLM); Bez. Rohrbach, Haslach, Holstein, Hausgarten,
N48°34‘23‘‘
E14°03‘14‘‘
, auf
Knautia arvensis
,
1♀
7.8.2021
, leg. J. Hackl, det. A.W. Ebmer (Coll. Hackl).
Die Schmuckbiene
Epeoloides coecutiens
ist von Westfrankreich bis Mittelsibirien verbreitet (SCHEUCHL & WILLNER 2016). Sie wurde von
EBMER et al. (2018)
erstmals für
Oberösterreich
gemeldet und ist nun aus allen Bundesländern mit Ausnahme Tirols bekannt. Obwohl ihre beiden Wirtsbienen
Macropis europaea
WARNCKE, 1973
und
Macropis fulvipes
(FABRICIUS, 1804)
häufig an
Lysimachia
beobachtet werden können, findet man ihren Brutparasiten nur sehr selten. Der Zweitfund gelang nur unweit des ersten Fundortes (Katzbach, Burgstaller-Wald) in einer Kleingartensiedlung in Linz-Urfahr.