Wiederentdeckung von Dichrorampha rejectana (DE LA HARPE, 1858) stat. rev., bona species in der Schweiz (Lepidoptera, Tortricidae: Olethreutinae) Author Bryner, Rudolf Author Huemer, Peter Author Wittland, Wolfgang text Contributions to Natural History 2015 2015-04-02 28 1 21 journal article 2573 10.5169/seals-787076 7dcaabf1-66fa-497e-bd35-cb5d0d9b1994 2624-9170 5851529 Dichrorampha rejectana ( DE LA HARPE, 1858 ) stat. rev. Sericoris rejectana DE LA HARPE, 1858 . Neue Denkschriften der allgemeinen Schweizerischen Gesellschaft für die gesammten Naturwissenschaften 16: 63. Phänotypische Merkmale Männchen ( Abb. 4 ): Spannweite 18–20 mm (n = 7). Müller-Rutz (1934: 127) beschreibt die Art – wohl ausschliesslich auf der Grundlage ihm vorliegender Männchen – wie folgt: "Vorderflügel fast einfärbig graubraun, die Saumhälfte mit wenig auffallenden gelben Schuppen mehr oder weniger bestreut. Dunkle Vorderrandshäkchen, oft kaum sichtbar, lassen sich mitunter bis gegen die Wurzel erkennen (...). Metallinien kaum erkennbar. Die schwarzen Saumpunkte, gewÖhnlich drei, klein und oft undeutlich (...). Hinterflügel gleich getÖnt wie die Vorderflügel, ihre Fransen etwas heller. Kopf, Thorax und Schulterdecken etwas gelblicher als die Vorderflügel. Hinterleib dunkelgrau, Afterbüschel des Männchens gelblich." Neben den typischen dunkel-graubraunen Faltern liegt uns ein Männchen mit hellgrauen Vorder- und Hinterflügeln vor. Die ohnehin spärliche Zeichnung der Vorderflügel ist fast vollständig erloschen. Weibchen ( Abb. 5 ): Spannweite 16–17,5 mm (n = 2). Vorderflügel etwas weniger gestreckt als die des Männchens. Bei Tageslicht und ohne VergrÖsserung erscheinen die Vorderflügel fast einfarbig schwarz-braun. Erst in der VergrÖsserung und besonders bei Kunstlicht tritt die gelbe Beschuppung in der äusseren Flügelhälfte deutlich hervor und lässt diese etwas wolkig erscheinen. Vier schwarze Flecke im Saumfeld, wobei die beiden mittleren am deutlichsten sichtbar sind. Die Hinterflügel sind tief schwarz-braun, die Fransen zweifarbig, im inneren Drittel nur wenig heller als die Grundfarbe, aussen weisslich-grau. Genitalmorphologie Männchen ( Abb. 6 ): Valven gestreckt, zum Valvenhals gleichmässig verjüngt. Einkerbung zwischen Valvenarm und Cucullus am ventralen Rand eng, halbkreisfÖrmig. Anellus-Lappen mit wenigen kleinen Dornen, lang, schmal zulaufend, am Ende gerundet. Aedoeagus bei frischen Tieren mit kompaktem Cornuti-Bündel, in lateraler Ansicht leicht gebogen, stumpf endend; in dorsaler/ ventraler Ansicht gerade, spitz zulaufend. Weibchen ( Abb. 7 ): Apophyses anteriores kräftig, am Ende etwas verbreitert und rundlich endend. Subgenitalplatte breit und kurz, mit leicht konvexem Vorderrand und deutlich konkav ausgeschnittenem Hinterrand. Sterigma breit trapezfÖrmig, stark sklerotisiert, am distalen Rand nur schwach gewÖlbt, hinter dem Ostium eine scharf begrenzte und deutlich gewÖlbte Brücke bildend. Ostium oval, sich deutlich abhebend. Colliculum schwach sklerotisiert, nicht bauchig erweitert. Corpus bursae mit einem schlanken, leicht gebogenen Signum.