Übersicht über die Arten der Gattung Dianous LEACH group II (Coleoptera, Staphylinidae) 347. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, Volker
text
Linzer biologische Beiträge
2016
2016-07-30
48
1
705
778
journal article
10.5281/zenodo.5281158
0253-116X
5281158
Dianous ruzickai
nov.sp.
(
Abb. 13
,
36
,
48
,
97, 103
)
M a t e r i a l:
Holotypus
() und 1 -
Paratypus
:
China
:
Yunnan
: env. Tengchong, Beihei wetland,
1735m
,
25o07.5’N
,
98o33.4’E
, vegetation on lake shore/in pool,
10.VI.2007
, J. Hájek & J. Růžička: HT im ZMP, PT in coll.Puthz.
B e s c h r e i b u n g: Schwarz, ziemlich glänzend, jede Elytre mit einer grossen, queren, orange-gelben Makel in der Hinterhälfte (
Abb. 13
); Stirn und Pronotum grob und dicht, Elytren kaum gröber, mässig dicht punktiert, ganz leicht zusammenfliessend am Innenrand der Elytrenmakeln, Abdomen fein und wenig dicht punktiert, Beborstung mittellang, mehr oder weniger anliegend. Fühler, Kiefertaster und Beine schwarzbraun. Clypeus und Oberlippe schwarz, schütter beborstet.
Länge:
4,9-5,7mm
(Vorderkörperlänge:
2,9mm
).
PM des HT: HW: 44; DE: 28; LE: 18; LT: 7; PW: 37; PL: 37; EW: 55; EL: 57; SL: 49.
Männchen: Metasternum abgeflacht, längs der Mitte etwa zweipunktebreit unpunktiert, die Scheibe im Übrigen grob und sehr dicht auf dicht genetztem Grund punktiert, Punkte etwa so gross wie der basale Querschnitt des 3. Gliedes der Kiefertaster, Punktzwischenräume kleiner als die Punktradien (
Abb. 36
). Vordersternite einfach. 6. Sternit median breit und flach eingedrückt, Hinterrand sehr flach ausgerandet, 7. Sternit mit breitem Mitteleindruck, darin ziemlich fein, sehr dicht punktiert und beborstet, Hinterrand wenig tief ausgerandet. 8. Sternit mit breitem, im Grunde gerundetem Ausschnitt im hinteren Viertel des Sternits. 9. Sternit am Hinterrand gesägt, mit einem kaum ausgeprägten Lateralzahn, "Zähne" apikal häutig (
Abb. 103
), Apikolateralpinsel vergleichs- weise kurz, weniger als ein Drittel so lang wie das Sternit. 10. Tergit am Hinterrand sehr breit abgerundet. Aedoeagus (
Abb. 97
), Seitenlappen des Apikalteils des Medianlobus vergleichsweise breit, ventral mit 36-40 winzigen Borsten, Quotient Breite des Medianlobus am Grund der apikalen Ausrandung: Tiefe der Ausrandung = 1.98; Parameren mit 12 inneren und 8-9 äusseren Borsten versehen.
Weibchen: 8. Sternit zum Hinterrand nach konkavem Bogen rundlich vorgezogen, etwa wie bei
D. banghaasi
BERNHAUER
(s. a. Abb. 153,
PUTHZ 2000
). Valvifer apikal gesägt. 10. Tergit am Hinterrand abgerundet.
Kopf schmäler als die Elytren, Stirn breit, seitliche Längsfurchen deutlich, Mittelteil gut so breit wie jedes der Seitenteile, breitbeulig erhoben, deutlich das Niveau der Augeninnenränder überragend; Punktierung grob und dicht, mittlerer Punktdurchmesser etwas kleiner als der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktabstände meist kleiner als die Punkte, auf der Höhe des Mittelteils auch punktgross (
Abb. 48
). Fühler kräftig, zurückgelegt überragen die letzten drei Glieder den Hinterrand des Pronotums, vorletzte Glieder etwa eineinhalbmal so lang wie breit. Pronotum so lang wie breit, in der Vorderhälfte am breitesten, Seiten daselbst konvex, hinten konkav eingeschnürt; knapp hinter der Mitte jederseits je ein schräger Quereindruck; Punktierung überwiegend so grob wie auf der Stirn, dicht bis – auf der Scheibe –wenig dicht, vor dem Hinterrand gröber und sehr dicht, Punktabstände auf der Scheibe oft etwas grösser als die Punkte. Elytren wenig länger als breit, Schultern eckig, Seiten schwach konvex, Hinterrand tief, geschwungen, ausgerandet; Nahteindruck deutlich, Schultereindruck flach; Punktierung überwiegend so grob wie am Pronotum, auf den Seiten mässig dicht, Punktzwischenräume hier wiederholt so gross wie die Punkte, in der Nahthälfte gröber und viel dichter, am Innenrand der Makeln längs zusammenfliessend. Abdomen breit aufgebogen gerandet, Paratergite 4 etwa so breit wie die Hinterschienen in ihrem apikalen Drittel, fein und dicht punktiert, basale Querfurchen der vorderen Tergite sehr tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; Tergitpunktierung von vorn bis hinten gleichmässig fein und wenig dicht, Punkte höchstens so gross wie die Facetten am Augeninnenrand, Punktzwischenräume deutlich grösser als die Punkte. An den Beinen sind die Hintertarsen fast zwei Drittel schienen lang, ihr 1. Glied ist viel kürzer als die drei folgenden Glieder zusammengenommen, wenig länger als das Klauenglied; das 4. Glied ist kurz, etwa um ein Viertel der Gliedlänge, gelappt. Bis auf die Abdomenspitze ist die Oberseite ungenetzt.
D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Diese neue Art gehört in den
D. chinensis
- Komplex und ähnelt hier vor allem dem
D. banghaasi
BERNHAUER
und dem
D. yinziweii
TANG & LI. Vom
ersteren unterscheidet sie sich sofort durch fehlenden Blauschimmer und helle Beborstung, vom zweiten u. a. durch weniger grobe Punktierung des Vorderkörpers und helle Beborstung desselben, von beiden durch den Aedoeagus. In meiner Bestimmungstabelle (2000) sollte sie bei Leitziffer 162 eingeordnet werden: Von
D. gonggamontis
PUTHZ
unterscheidet sie sich durch bis zu den Elytrenseiten ausgedehnte Makeln, weniger dichte Punktierung des Vorderkörpers, helle Elytrenbeborstung und den Aedoeagus.
E t y m o l o g i e: Ich widme diese neue Art ihrem Sammler, Herrn Dr. Jan Růžička, Prag.