Neotropische Stenus-Arten mit seitlich gerandetem Abdomen und gelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 344. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, Volker
text
Linzer biologische Beiträge
2015
2015-12-30
47
2
1601
1727
journal article
10.5281/zenodo.5284596
0253-116X
5284596
Stenus yupanqui
nov.sp.
(
Abb. 369, 370, 372, 379
)
T y p u s m a t e r i a l
Holotypus
() und 1, 2 -
Paratypen
: EKUADOR: Cotopaxi Prov., Cochabamba, Cochabamba,
117 km
E Yungas, Lagunitas,
1000m
,
17
o
6‘22‘‘S
,
65
o
40‘57‘‘W
, montane forest litter,
1.II.1999
, R. Anderson #014. 1 -
Paratypus
:
PERU
:
Junin
, San Ramón de Pangoa,
40 km
SE Satipo,
750m
,
23.III.1972
, R.T. & J.C.Schuh. - HT und PTT im KSEM, PTT auch im AMNH und in cP.
B e s c h r e i b u n g Makropter, schwarz, Vorderkörper schwach, Abdomen deutlich glänzend, Vorderkörper grob bis sehr grob, äusserst dicht, aber kaum rugos punktiert, Abdomen grob und ziemlich dicht punktiert; Beborstung unauffällig. Fühlerbasis mittelbraun, Keule braun. Kiefertaster gelblich. Paraglossen actiniform. Beine hellbraun, Tarsengliedspitzen wenig verdunkelt. Clypeus schwarz, Oberlippe dunkelbraun, mässig dicht beborstet. Abdomen seitlich schmal gerandet, 4. Tarsenglied tief gelappt.
L ä n g e:
3,5-4,5mm
(Vorderkörperlänge: 2,0-
2,1mm
).
PM des HT: HW: 38,5; DE: 20; PW: 26,5; PL: 27; EW: 38,5; EL: 34; SL: 26.
M ä n n c h e n: Schenkel gekeult. Metatrochanter mit winzigem Zahn. Mittelschienen mit kräftigem Apikaldorn, Hinterschienen mit starkem Präapikalzahn, dieser etwa um die Länge des 10. Fühlergliedes von der Schienenspitze entfernt. Metasternum flach eingedrückt, in der Hinterhälfte mit eingestreuten feinen Punkten grob und ziemlich dicht punktiert, in der vorderen Mitte fein und sehr dicht mit eingestreuten groben Punkten punktiert und beborstet. Vordersternite einfach, 5. Sternit median sehr flach eingedrückt, 6. Sternit mit flachem Mitteleindruck, 7. Sternit median etwas deutlicher eingedrückt und daselbst fein und dicht punktiert und beborstet, Hinterrand sehr flach ausgerandet. 8. Sternit mit spitzwinkligem, seitlich durchscheinend sklerotisiert gesäumtem Ausschnitt etwa im hinteren Drittel. 9. Sternit apikolateral mit spitzem, ventrad gebogenem Zahn. Aedoeagus (
Abb. 369
), Medianlobus im Umriss dem des
S. theresae
HROMÁDKA
sehr ähnlich, Apikalteil dorsal mit zwei feinen Längsleisten (
Abb. 379
), im Innern mit einem umfangreichen Feld von Ananasschuppen und mit ca. 18 grossen, unregelmässig geformten Zähnen (
Abb. 370
); Parameren etwas kürzer als der Medianlobus, an ihren Enden mit 18-20 langen Borsten.
W e i b c h e n: 8. Sternit (
Abb. 371
), zum Hinterrand konisch verengt. Valvifer
apikolateral mit langem, spitzem Zahn. Cucumis vergleichsweise kurz, schwach entwickelt.
Kopf so breit () oder kaum schmäler () als die Elytren, Stirn breit, Längsfurchen deutlich, Mittelteil etwas schmäler als jedes der Seitenteile, im hinteren Teil flachbeulig erhoben, aber tief unterhalb des Niveaus der Augeninnenränder liegend; Punktierung, bis auf die geglättete hintere Stirnmitte, überall, auch auf den Antennalhöckern, grob und sehr dicht, mittlerer Punktdurchmesser gut so gross wie der apikale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume viel kleiner als die Punktradien. Fühler schlank, zurückgelegt knapp den Hinterrand des Pronotums überragend, vorletzte Glieder fast doppelt so lang wie breit. Pronotum wenig länger als breit, etwa in der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn flachkonvex, nach hinten flachkonkav verengt; keine deutlichen Eindrücke; Punktierung sehr grob, sehr dicht, gleichartig, mittlerer Punktdurchmesser etwa so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume überall viel kleiner als die Punkte. Elytren subquadratisch, breiter als lang, Schultern eckig, Seiten lang gerade, schwach erweitert, im hinteren Viertel eingezogen, Hinterrand ziemlich tief ausgerandet; Naht- und Schultereindruck flach; Punktierung wenig gröber als am Pronotum, ebenfalls äusserst dicht, hin und wieder kurzrugos. Abdomen seitlich schmal gerandet, Paratergite weitläufig punktiert, so breit wie das 3. Fühlerglied, basale Querfurchen der ersten Tergite sehr tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; Punktierung überwiegend ziemlich grob und ziemlich dicht, auf dem 4. Tergit sind die Punkte nur wenig feiner als diejenigen neben den Augen, ihre Abstände überwiegend kleiner als die Punktradien; auf dem 7, Tergit sind die Punkte etwa so gross wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, ihre Abstände meist kleiner als die Punkte. An den Beinen sind die gelappten Hintertarsen gut drei Viertel schienenlang, ihr 1. Glied ist wenig kürzer als die drei folgenden Glieder zusammengenommen, viel länger als das Klauenglied. Die gesamte Oberseite, auch das 8. Tergit, ist netzungsfrei.
D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e Diese neue Art fällt durch ihre sehr dicht punktierte Stirn, ihre breiten Elytren und durch das grob punktierte, netzungsfreie Abdomen auf; im Übrigen vgl. man die Bestimmungstabelle.
E t y m o l o g i e: Der Name dieser Art ist von dem Quechua-Wort für den "Angesehenen" genommen.