Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1
Author
Hess, Hans Ernst
Author
Landolt, Elias
Author
Hirzel, Rosmarie
text
1972
Birkhaeuser Verlag
https://doi.org/10.5281/zenodo.291815
book
291815
10.5281/zenodo.291815
3-7643-0843-5
Celtis
australis
L.
Suedlicher
Zuergelbaum
Baum oder Strauch. Rinde grau, warzig. Ausgewachsene
Blaetter
breit lanzettlich, bis 15 cm lang,
ungefaehr
2mal so lang wie breit,
allmaehlich
in eine feine und auffallend lange Spitze
verschmaelert
, am Rande einfach oder doppelt
gezaehnt
, mit grannenartiger Spitze auf den
groesseren
Zaehnen
, oberseits
dunkelgruen
, rauh (anliegende Borstenhaare), unterseits heller, weich behaart (flaumig); Blattstiel bis 2 cm lang. ♂
Blueten
meist 5
zaehlig
, nach der
Bluete
abfallend (die Stiele fallen nicht ab);
Perigonblaetter
ca. 2,5 mm lang, oval,
haeutig
, am Rande gefranst und lang bewimpert. Zwittrige
Blueten
5-7
zaehlig
. Reife Frucht fast kugelig,
groesster
Durchmesser ca. 1 cm, rotbraun. -
Bluete
:
Fruehling
.
Zytologische Angaben. 2n = 40:
Material aus Uruguay (Bowden 1945a).
Standort.
Kollin. Trockene, felsige
Haenge
in
heissen
Lagen.
Verbreitung. Mediterrane Pflanze:
Nordwaerts
bis Mittelspanien,
Suedostfrankreich
,
Alpensuedfuss
,
noerdliche
Balkanhalbinsel;
suedwaerts
bis Nordwestafrika; Sizilien, Kreta;
ostwaerts
bis an die
Kuesten
von Kleinasien. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet am
Alpensuedfuss
(unteres Aostatal, Gegend von Domodossola,
suedliches
Tessin, Comerseegebiet, Bergell, Veltlin, Puschlav) und im Vintschgau (
aufwaerts
bis Schlanders); nach Hofer (1967) ist
C. australis
im insubrischen Klimabereich nicht
urspruenglich
;
noerdlich
der Alpen erfriert die Pflanze in kalten Wintern.
Bemerkungen.
Noerdlich
der Alpen wird wegen
Frosthaerte
C. occidentalis
L.
aus Nordamerika angepflanzt (
Blaetter
unterseits nur auf den Nerven behaart). Nach Fernald (1950) ist
C. occidentalis
in Amerika
vielgestaltig und bastardiert oft mit nahe verwandten Arten.