Revision der afrikanischen Arten der Gattung Lasiacantha S, 1873 (Heteroptera: Tingidae: Tinginae: Tingini)
Author
Göllner-Scheiding, Ursula
text
Beiträge Zur Entomologie = Contributions to Entomology
2005
2005-12-27
55
2
363
386
https://www.contributions-to-entomology.org/article/view/1634
journal article
10.21248/contrib.entomol.55.2.363-386
0005-805X
4779184
4.
comantis
DRAKE, 1953
: Proc.biol.Soc.Wash.
66
: 220. (Fig. 4)
Typen:
Holotypus
(lt. Text ), Bambey,
Senegal
, Africa, J. RISBEC;
BMNH
.-
Paratypen
: wie
Holotypus
. (Etikett:
31.I.1943
bzw. 1944, on potato.)
Verbreitung: Dem.Rep.
Kongo
,
Nigeria
,
Senegal
.
Wirt: unbekannt. Die Art wurde von
DRAKE 1953
aus dem
Senegal
beschrieben. Sie ist
Lasiacantha linnavuorii
ähnlich, unterscheidet sich von dieser Art aber vor allem durch das unregelmässig 1-2reihige Randfeld der Hemielytren und die kurzen kräftigen Antennen. Ich halte
Lasiacantha kin
SCHOUTEDEN, 1955
für synonym zu
comantis
. Beide sind gekennzeichnet vor allem durch die kurzen kräftigen Antennen und den schmaleren Seitenrand der Hemielytren. Von
kin
ist bisher nur der
Typus
bekannt mit unvollständigen Antennen.
Lasiacantha comantis
ist in den Sammlungen kaum vertreten.
Lasiacantha comantis
ist
4-4,5 mm
lang, hellbräunlich gefärbt mit hellen Dornen und weisslicher Behaarung, die Antennen sind kurz und kräftig, behaart und dicht mit Borsten besetzt, der Rand der Hemielytren ist wenig ausgebuchtet und weist in der Mitte und am Ende bräunliche Flecke auf. Von anderen Spezies ist die Art vor allem durch das schmale längliche Pronotum und die kurzen Antennen zu unterscheiden.
Kopf hellbraun, weisslich behaart. Antennen dick und kurz und abstehend behaart. Pronotum länglich, weisslich behaart mit 2reihiger, gleichmässig gerundeter und aufgerichteter mit kurzen Borsten besetzten Pronotalmembran, die Seitenkiele parallel verlaufend fast bis an das Ende der langen Spitze, die Kiele mit Zellen, Mittelkiel am Ende etwas erhöht, Kopfhaube sehr klein, fast gerade und hinten ohne Absatz in den Mittelkiel übergehend. Pronotum kürzer als bei
linnavuorii
.
Hemielytren hellbräunlich, weisslich behaart und mit kurzen Borsten besetzt, der Rand in der Mitte nur wenig ausgebuchtet, Randfeld schmal, unregelmässig 1-2reihig, im oberen Drittel bräunlich, langes Mittelfeld (2/3 der Länge) an breitester Stelle 5reihig. Beine hellbraun und mit relativ langen Borsten besetzt. Unterseite bräunlich gefärbt, behaart.
Syn. nov:
Lasiacantha kin
SCHOUTEDEN, 1955
: Rev.Zool.Bot.Afr.
52
: 28.
Typen:
Holotypus
, Kinshassa (
Bas-Congo
), R.P. VANDERIJST; MRAC.
Die Art wurde in der
Republik Kongo
gesammelt und 1955 von SCHOUTEDEN nach einem Exemplar beschrieben, dem leider ein Teil der Antennen fehlt. Die Synonymisierung ist nicht ganz sicher infolge des schlechten Zustandes des einzigen vorhandenen Tieres.
5.
crasssicornis
HORVÁTH, 1929
: Ann.Mag.nat.Hist. (10)
3
: 320. (
Fig. 5
)
Typen:
Holotypus
, Natal, Weenen, H.P. THOMASSET; BMNH.
Verbreitung:
Mosambik
,
Namibia
, Rep.
Südafrika
.
Wirt: unbekannt.
Lasiacantha crassicornis
wurde von HORVATH nach einem Weibchen aus Natal beschrieben. Die Art ist relativ lang und schmal, von hellbräunlicher Färbung,
4-4,5 mm
lang, mit langen, relativ kräftigen und dicht beborsteten Antennen, von denen das 2. Glied deutlich länger als das 1. und das 3. Glied auffällig lang ist (bei den Männchen etwas länger als bei den Weibchen); die Länge ist jedoch variabel. Die Pronotalmembran ist schmal und hochgebogen. Die Art ist in den Sammlungen zum Teil gut vertreten.
Kopf dunkel, spärlich weisslich behaart. Antennen lang und kräftig, dicht mit kurzen und längeren abstehenden Borsten besetzt, 2. Glied auffällig länger als das 1., das 3. lang und relativ robust, gut zweimal so lang wie Glied 1 + 2. Pronotum mit drei Kielen, die helle Pronotalmembran ist gleichmässig schmal 2reihig (etwas schmaler als bei
jacobsi
) und etwas aufgebogen, die Haube relativ flach, bei der ähnlichen
jacobsi
grösser. Die Hemielytren zeigen einen vor dem letzten Drittel eingebuchteten und hinten gerundeten Seitenrand, haben ein unregelmässig 1-2reihiges Randfeld, das bei den Weibchen etwas breiter ist als bei den Männchen und das etwa in der Mitte einen schmalen 2-3reihigen und dunkler gefärbten Querstreifen sowie dunklere Zellenränder aufweist, das Mittelfeld ist relativ lang, an der breitesten Stelle etwa 4reihig, Schlussfeld mit dunkleren Maschen und relativ lang. Beine hellbraun, mit hellen Borsten besetzt. Körperunterseite bräunlich gefärbt.