Übersicht über die neotropischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE mit seitlich ungerandetem Abdomen und gelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 351. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, Volker
text
Linzer biologische Beiträge
2017
2017-07-28
49
1
749
883
journal article
10.5281/zenodo.5409804
0253-116X
5409804
Stenus fulgurans
nov.sp.
(
Abb. 43
,
160
,
383
)
Material:
Holotypus
(
♂
):
KOLUMBIEN
:
Antioquia Mpio
,
San Luis
,
340m
,
Rio La Mulata
,
5
o
53.68’N
,
74
o
51.51’W
,
16.III.2016
,
W. D. Shepard
(A-2014): im Essig Museum of Entomology, Berkeley.
Beschreibung: Makropter, schwarz, lack-glänzend, Stirn mässig grob, Pronotum unterschiedlich grob und unterschiedlich dicht punktiert mit je einem kräftigen seitlichen Höcker etwa in mittlerer Höhe (
Abb. 43
), Elytren grob und wenig dicht punktiert, Abdomen mässig grob und mässig dicht (vorn), äusserst fein und sehr weitläufig (hinten) punktiert, Beborstung kurz, anliegend. Fühlerbasis bräunlichgelb, Keule gebräunt. Kiefertaster gelb. Beine überwiegend gelblich bis bräunlichgelb, Knie kurz dunkelbraun, Tarsen braun. Oberlippe schwarz, Clypeus schwarzbraun, mässig dicht beborstet. Abdomen seitlich ungerandet, Tarsen gelappt.
Länge: 3,0-3,5mm (Vorderkörperlänge: 1,8mm).
PM des HT: HW: 29; DE: 16; PW: 24; PL: 26; EW: 33; EL: 35; SL: 29.
Männchen: 8. Sternit mit schmalem, spitzwinkligem Ausschnitt im hinteren Drittel des Sternits. 9. Sternit (
Abb. 160
), mit langem apikolateralem Borstenpinsel. 10. Tergit am glatten Hinterrand breit abgerundet. Aedoeagus (
Abb. 383
), Apikalpartie des Medianlobus pfeilspitzenartig, ohne Seitenborsten (wie sie
S. fulgens
L. BENICK
besitzt), basaler Teil apikal seitlich stärker sklerotisiert; Innenkörper membranös mit feinen Häkchen; Parameren viel länger als der Medianlobus, im Spitzendrittel mit etwa 20 langen Borsten.
Weibchen: Unbekannt.
Differenzial diagnose: Diese neue Art ist neben
S. fulgurescens
PUTHZ aus
Mexiko
der kleinste Vertreter der Arten um
S. fulgens
. Äusserlich lässt sie sich von der genannten Art durch ihre auffälligen Seitenhöcker des Pronotums unterscheiden (
Abb. 43
). Von
S. fulgens
L. BENICK
,
S. fulgidulus
PUTHZ
,
S. fulgurator
PUTHZ
und
S. fulgureus
PUTHZ
trennt man sie durch ihre geringere Grösse und den Aedoeagus. Skulpturell weisen alle diese Arten kaum Unterschiede auf.
Etymologie: Wegen ihres starken Glanzes und um ihre Verwandtschaft zu signalisieren nenne ich diese neue Art "
fulgurans
" (Lat.= hervorleuchtend).