Die Ethmiidae der Schweiz (Lepidoptera) Author Bryner, Rudolf Bergluftweg 19, CH- 2505 Biel; rbryner@bluewin.ch Author Sonderegger, Peter Rainpark 16, CH- 2555 Brügg; petersonderegger@bluewin.ch text Entomo Helvetica 2016 2016-05-01 9 19 34 journal article 241834 10.5169/seals-986142 2c608de3-df13-4fad-8ec9-0b76214eedc6 1662-8500 7789156 1644 Ethmia quadrillella (Goeze, 1783) = funerella Fabricius, 1787 = funerea Haworth, 1828 Vorbrodt & Müller-Rutz 1914:455 , Nr. 2076 Psecadia funerella F .; Sattler 1967:68 Nr. 16 Ethmia funerella (Fabricius, 1787) Identifikation: Flügelspannweite 15–18 mm (N= 21). Die Art ist sofort an der charakteristischen Färbung der Vorderflügel zu erkennen. Beim Männchen ist die Hinterflügel-Oberseite an der Basis aufgehellt, beim Weibchen ist sie dunkel ( Abb. 1 ). Verbreitung: Sattler (1967:69) nennt als Vorkommen England , Norwegen , Schweden , Dänemark , Holland , Belgien , Frankreich , Deutschland , Ostpreussen, Livland ( Estland , Lettland ), Böhmen , Mähren , Slowakei , Spanien , Italien , Schweiz , Südtirol, Österreich , Ungarn , Bosnien , Dalmatien, Ostrussland, Zentralasien. Vorkommen in der Schweiz : E. quadrillella wurde aus allen Faunengebieten der Schweiz gemeldet. Für das Wallis gibt es allerdings lediglich nicht überprüfte Literaturangaben. Bionomie: Angaben aus der Literatur: Vorbrodt & Müller-Rutz (1914:455) : Die Raupe lebt im Herbst an der Blattunterseite von Pulmonaria , Lithospermum , Myosotis . Weber (1945:373) : Schliern (ZH), Raupen am 16. und 25.8.1933 an Pulmonaria , auf der Blattunterseite unter feinen Gespinstfäden. Verpuppung im September, Falter 24.3.– 9.5.1934 . Sattler (1967:69) : Symphytum officinale , Pulmonaria officinalis , Lithospermum officinale , gemäss Literatur auch Myosotis . Eigenbeobachtungen: Flugzeit der Falter: Grenzdaten 7. Mai bis 23. Juni und vereinzelt wieder 3. Juli bis 13. August (evtl. 2. Generation?). Die Raupenfunde stammen von schattigen, luftfeuchten Standorten, z.B. nach Norden gerichtete Waldränder im Mittelland (Bryner). Ein Falterfund stammt aus einer Feuchtwiese auf 1440 m gemeinsam mit Lycaena helle (Dennis & Schiffermüller, 1775) (Lep. Lycaenidae ) aus den Waadtländer Alpen (Sonderegger). Hinzu kommen mehrere Tagbeobachtungen von Faltern bei Zinal (VS) auf 1750 m in krautiger Vegetation um Myosotis (Bryner) . Raupenfunde, alle an Symphytum officinale : Galmiz (FR), 9.9.2007 ; Ins (BE), 22.9.2007 , 17.9.2008 , 2.8.2014 (Bryner). Raupen halten sich stets auf der Blattunterseite unter feinem Gespinst auf. Auffallend ist, dass an einer Stelle immer mehrere Raupen und in ganz unterschiedlichen Grössen gefunden werden. Jungraupen sind zartgrün mit weisser Linienzeichnung. Später erscheinen zwei graue Längsbänder als Nebenrückenlinien. Erst die erwachsenen Raupen zeigen das bunte Aussehen (Bryner) ( Abb. 3 ). In der Zucht überwintert stets die Puppe ( Abb. 4 ).