Arthropoden aus südostalpinen Höhlen Author Karl W. Verhoeff text 1933 W. JUNK Berlin W. 15 MITTEILUNGEN über Höhlen- und Karstforschung Zeitschrift des Hauptverbandes Deutscher Höhlenfqrscher Jahrgang 1933 1 21 http://un.availab.le book chapter Verhoeff-1933-full-article Troglarmadillidium (Illyricosphaera n. subg. ) subterraneum n. sp. 2 2/3-2 3/4 mm . ♀ fast 4 mm lang. Koerper pigmentlos, weiss, aber durch anhaftende Fremdkoerper stellenweise braeunlich erscheinend. Ocellen fehlen ganz. Kopf und auch die einfach beborsteten Antennen mit dichter, wabiger Waerzchenstruktur . 2. Geisselglied dreimal laenger als das 1. Die Mundwerkzeuge sind denen der Gattungsgenossen sehr aehnlich , die Mandibeln entsprechen fast vollstaendig der Abb. 257 und 258 in RACOVITZA's Isopodes terrestres, I. ser . 1907 , Archives Zool exper . et gener . , doch besteht der Hauptzahn der linken Mandibel aus zwei staerkeren und zwei schwaecheren Vorspruengen , der glasige Vorzahn der rechten Mandibel springt dreieckig nach innen vor. 1. Trunkus-Epimeren am Seitenrande vor der Hinterecke gerade, der Hinterrand des 1. Tergit (Abb. 2 und 4) jederseits leicht eingebuchtet. Borsten der Tergite vorwiegend ziemlich lang und gebogen, an den Seitenraendern kuerzer , ueber die ganze Flaeche am ganzen Ruecken dicht verstreut. Rundliche bis ovale Gruebchen (Abb. 3) zwischen den Borsten sind teils vollstaendig , teils unvollstaendig fein gerandet und ueber den groessten Teil der Tergite verstreut. Waerzchen dagegen finden sich nur vorn im mittleren Gebiet. Die Laeppchen (lo Abb. 4) unten an den 1. Epimeren sind vom Vorderrand doppelt so weit wie vom Hinterrand entfernt, die anschliessende Leiste laeuft vollstaendig durch bis zum gegenueberliegenden Laeppchen . Oben verlaeuft innen am Seitenrande der 1. Epimeren in der ganzen Laenge eine gebogene Furche. Von Epimerendruesen habe ich nichts bemerkt. 2. Epimeren aussen abgerundet, ihr Laeppchen vom Vorderrand 1 1/2 mal weiter als vom Hinterrand entfernt und die anschliessende Leiste (k Abb. 5) laeuft auch hier ueber die Mitte vollstaendig durch. 7. Tergit mit abgerundet-rechtwinkeligen Hinterecken, mit vielen Gruebchen , aber ohne Waerzchen . 1. Beinpaar am Karpopodit innen mit dichter Grannenmasse (Putzapparat), unten mit zahlreichen Stachelborsten, von welchen die 2 obersten, dem Endrand genaeherten , in 4-5 Spitzen zerteilt sind. Propodit unten mit 4 Stachelborsten, aber ohne Putzkaemmchen . 7. Beinpaar des ohne Auszeichnung, Stachelborsten unten am Karpo- und Propodit einfach. Telson hinten breit abgerundet (Abb. 6), die Seiten leicht bogig. Uropodenpropodite (Abb. 7) aussen und innen kraeftig eingebuchtet, unten warzig, die Endopodite ueberragen etwas die Exopodite, welche etwa 1 3/5 mal breiter als lang hinten innen und aussen gleichmaessig zugerundet sind. Die 1. Pleopoden des ♂ (Abb. 8) sind von recht einfacher Beschaffenheit, indem die kleinen, etwas schraeg gestellten, quer-ovalen Exopodite ueberhaupt gar nicht nach hinten ausgezogen sind. Die Endopodite verschmaelern sich schnell nach hinten und laufen in einen schmalen, aber stumpfen Endzipfel aus. Im groessten Gegensatz zu den 1. sind die Exopodite der 2. Pleopoden nach hinten in lange, dreieckige Zipfel ausgezogen, aussen hinten weit eingebuchtet, davor noch mit einer kleineren Trachealfeld-Einbuchtung. Die 2. Endopodite sind in lange, duenne , am Ende spitze Spiesse ausgezogen, welche die Exopodite sehr weit ueberragen . Hinsichtlich der Gestalt des Kopfes (Abb. 1) sei noch Folgendes erwaehnt : Statt vorragender Antennenlappen finden sich einfache Schraegleisten . Ein eigentliches Stirndreieck ist nicht ausgebildet, aber ein Y-foermiger Wulst, d. h. der Absturz mit medianem Wulst gegen den Clypeus ist vorhanden und an ihn schliessen sich nach oben Abdachungen an, die unter fast rechtem Winkel unten zusammenstossen und in den medianen Wulst uebergehen . Zwei gebogene Stirn-Seitenleisten jederseits sind besonders dadurch kenntlich, dass sich an ihnen das Gerinnsel auf dem Kopfe festsetzt. Vorkommen: Am 26. IV. 33 sammelte mein Freund K. SRASSER ( Triest ), dem ich bereits zahlreiche wertvolle Funde zu verdanken habe, bei Madonna del Carso in Westistrien 2♂ , 1♀ unter grossen, auf Roterde liegenden Kalkplatten, am Fusse von Mauern, neben Stoppelfeld mit Oliven bei Regen in 80 m Hoehe . - Es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese Form auch noch in Hoehlen gefunden wird .