Übersicht über die orientalischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE 1797 (Coleoptera, Staphylinidae) 330. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, V.
text
Linzer biologische Beiträge
2013
2013-12-20
45
2
1279
1470
journal article
276861
10.5281/zenodo.5300922
f9f31714-6fdb-4665-a07c-25c58ac487ad
0253-116X
5300922
Stenus glabrescens
nov.sp.
(
Abb. 38
)
Material:
Holotypus
()
und
1
-
Paratypus
:
Indonesien
:
S
Sulawesi
(N.W.-)
Zanah Toraja
,
Pulu Pulu
1700m
,
13.-16.VIII.1990
,
A. Riedel
: im
ZMB
.
Beschreibung: Schwarz,ziemlichglänzend,Vorderkörpergrobund sehr dicht, Abdomen vorn wenig grob und ziemlich weitläufig, hinten äusserst fein und sehr weitläufig punktiert; Beborstung kurz, kaum auffällig. Fühlerbasis und Kiefertaster hellbraun, Fühlerkeule etwas dunkler. Beine hellbraun, Schenkelspitze kurz gebräunt. Clypeus schwarz, Oberlippe dunkelbraun, heller gesäumt. dünn beborstet. Abdomen seitlich gerandet, 4. Tarsenglied gelappt.
Länge:
4,2-4,7mm
(Vorderkörperlänge:
2,4-2,5mm
).
PM des HT: HW: 42,5; DE: 22; PW: 31; PL: 33,5; EW: 41,5; EW: 40,5; SL: 31.
Männchen: Unbekannt.
Weibchen: 8. Sternit am Hinterrand breit abgerundet. Valvifer apikal gesägt (
Abb. 38
). 10. Tergit am glatten Hinterrand abgerundet. Eine sklerotisierte Spermatheka nicht festgestellt.
Kopf breiter als die Elytren, Stirn ziemlich breit, Längsfurchen tief, Mittelteil etwas schmäler als jedes der Seitenteile, schmalbeulig erhoben, aber nicht die Höhe der Augeninnenränder erreichend; Punktierung grob und dicht, mittlerer Punktdurchmesser gut so gross wie der grösste Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume überwiegend kleiner als die Punktradien, in den Längsfurchen auch deutlich grösser. Fühler zurückgelegt den Hinterrand des Pronotums erreichend, vorletzte Glieder etwa um ein Drittel länger als breit. Pronotum etwas länger als breit, Seiten in den vorderen zwei Drittel flach konvex, hinten flach konkav verengt; Oberseite ohne bemerkenswerte Eindrücke; Punktierung sehr grob und sehr dicht, nur ausnahmsweise kurz rugos, mittlerer Punktdurchmesser etwa so gross wie der Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume viel kleiner als die Punktradien. Elytren ganz leicht trapezoid, kurz, wenig breiter als lang, Schultern eckig, Seiten lang, gerade, sehr wenig erweitert, im hinteren Viertel eingezogen, Hinterrand breit ausgerandet; keine deutlichen Eindrücke; die Skulptur ist mindestens so grob wie am Pronotum, aber mehrfach leicht quer-zusammenfliessend. Abdomen schmal gerandet, die unpunktierten Paratergite des 4. Tergits etwas schmäler als das 2. Fühlerglied, basale Querfurchen der ersten Tergite tief, 7. Tergit mit schmalem apikalem Hautsaum; Punktierung vorn wenig grob, Punkte des 4. Tergits etwa so gross wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume bis doppelt so gross wie die Punkte; auf dem 7. Tergit sind die Punkte kleiner als eine Facette am Augeninnenrand, ihre Abstände mehrfach so gross wie die Punkte. Beine schlank, Hintertarsen drei Viertel schienenlang, ihr 1. Glied fast so lang wie die drei folgenden Gleider zusammengenommen, deutlich länger als das Klauenglied. 7. Tergit und Abdomenspitze deutlich genetzt, vordere Tergite mit äusserst flacher Netzung.
Differenzial diagnose: Auch diese neue Art gehört in die
S. tenuimarginalis
-Gruppe und hier in die Nähe von
S. glaber
L. BENICK (
Java
)
. Von ihm unterscheidet sie sich durch weniger trapezoide, gröber punktierte Elytren und gröbere Abdominalpunktierung, von
S. glabratus
PUTHZ (
Sumatra
)
durch erhobenen Stirnmittelteil und viel weitläufigere Punktierung des Abdomens, von
S. glabrior
PUTHZ (
Java
)
ebenfalls durch erhobene Stirnmitte, darüber hinaus durch geringere Grösse, unregelmässigere Elytrenpunktierung und vorn erheblich weitläufiger punktiertes Abdomen.
Etymologie: Um die Nähe dieser Art zu
S. glaber
und seinen Nahverwandten zu signalisieren, nenne ich sie "
glabrescens
" (Lat. = glatt werdend).