Revision der westpaläarktischen Arten der Gattungen Oligota MANNERHEƗM, 1830 und Holobus SOLƗER, 1849 (Coleoptera, Staphylinidae, Aleocharinae, Hypocyphtini) Author Kapp, Andreas text Linzer biologische Beiträge 2019 2019-07-26 51 1 587 698 journal article 22970 10.5281/zenodo.3754300 4af4947a-c9d6-42ed-9af0-5c51ac265f51 0253-116X 3754300 Oligota andriukhii nov.sp. ( Abb. 10 21 , Verbreitung Karte 13 ) Holotypus , [ Ukraine ] Crimea , Alushta distr., vic. Izobilnoye, 7.05 006 [ 7. V. 2006 ], wet hay, leg. Gontarenko A.V. / Holotypus Oligota andriukhii nov. sp. , det. A. Kapp 2015 ( NHMW ). Paratypen 5 ♂ ♂ , 3♀♀ ,[ Ukraine ] Crimea ,Alushtadistr.,vic.Izobilnoye, 7.05 006 [ 7. V. 2006 ], wet hay, leg. Gontarenko A.V. / Paratypus Oligota andriukhii nov. sp. , det. A. Kapp 2015 (cGon, cKap, OLML ). Untersuchtes Material: Iran , Mazandaran , 36.297°N , 53.453°W , 1230m , Fensterfalle , 29.VII.2017 ( 1♀ ), 5.IX.2017 ( 2♂♂ , 1♀ ), leg. Barimani (cAss). Beschreibung: Relativ grosse Art ( Abb. 10 ), 1,44mm lang (1,33-1,50, n=9), 0,53 mm breit (0,48-0,55); Schwarzbraun, schwach glänzend; Fühler, Beine und Hinterhälfte von Tergit VIII heller braun; Fühler ( Abb. 11 ) mit viergliedriger deutlich abgesetzter Keule; Flügeldeckennaht 0,29 mm (0,28-0,30) geringfügig länger als die Halsschildmittellänge mit 0,26 mm (0,25-0,28); Hautflügel vollständig ausgebildet. ♂: Aedeagus ( Abb. 14, 15 ), Flagellum in der Länge des Ventralfortsatzes aus dem Aedeagus austretend; Tergit VIII ( Abb. 18 ) am hinteren Rand leicht gerundet vorgezogen, mit 11 -13 weitläufig gestellten Borstenhaaren; Hinterrand von Sternit VIII ( Abb. 9 ) schwach gerundet, dicht mit längeren starren Haarborsten besetzt. : Genitalsegment mit lateralen, röhrenförmigen Loben, am distalen Ende mit länglichen Bostenfeldern (Abb. 17); Spermathek mit elliptischer Kapsel ( Abb. 16 ), Ductus zum Samenkanal ebenfalls deutlich ellipsenförmig erweitert; Sternit VIII deutlich zugespitzt vorgezogen ( Abb. 21 ); Tergit VIII wie beim ♂, am Hinterrand in der Mitte aber nur mit 6-7 Borstenhaaren ( Abb. 20 ). Die neue Art ist in der Grösse und im äusseren Erscheinungsbild Oligota granaria ERICHSON sehr ähnlich, ist aber mit dieser nicht näher verwandt. Sie hat wie diese einen relativ breiten, nach hinten nur schwach verjüngten Körper. Die letzten vier Fühlerglieder sind wie bei O. granaria als Keule deutlich abgesetzt. Der Halsschild ist im Verhältnis zu den Flügeldecken etwas kleiner als bei O. granaria und etwas weniger stark gewölbt. Der Aedeagus besitzt ähnliche Innenstrukturen wie Oligota rufipennis KRAATZ; er ist ausgezeichnet durch stark gebogene, gezähnte Strukturen im Internalsack; mit langem, schwach gebogenem aus dem Aedeagus herausragendem Flagellum; dieses ist von der Länge des Ventralfortsatzes; dadurch ist die Art von allen westpaläarktischen Arten einfach zu unterscheiden. Der Ventralfortsatz ist in Lateralansicht zur Spitze nur wenig gebogen. Die Spermathek ist an beiden Enden ellipsenförmig erweitert. Das Genitalsegment des (Abb. 17) besitzt charakteristische Innenstrukturen, wodurch sie von allen anderen Arten einfach zu trennen ist. Ableitung des Namens: Die Art ist ihrem Entdecker Andrej V. Gontarenko gewidmet, der sich mit der Erforschung der Staphylinidenfauna der Ukraine befasst; nach persönlichem Wunsch wird sein Vorname (in Russland im engeren Familienkreis Andriukha) für die Namensgebung verwendet (Lat. Adj.). Variabilität: Die vorliegenden Exemplare weisen bis auf die Gesamtlänge (1,33-1,5 0 mm) nur eine geringe Variabilität auf. Ökologie: O. andriukhii nov.sp. wurde Anfang Mai in einem Buchenwald aus am Boden liegenden nassen Heu in der Umgebung einer Rotwildfütterung gesiebt. Verbreitung: Ukraine ( Krim ); Iran (Mitt.V. ASSING).