Übersicht über die neotropischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE mit seitlich ungerandetem Abdomen und gelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 351. Beitrag zur Kenntnis der Steninen Author Puthz, Volker text Linzer biologische Beiträge 2017 2017-07-28 49 1 749 883 journal article 10.5281/zenodo.5409804 0253-116X 5409804 Stenus pilosivestis nov.sp. ( Abb. 60 , 90. 173 , 474 ) Material: Holotypus ( ): PANAMA : Panama , Madden Lake near dam, beating twigs etc., 7.II.1959 , H. S. Dybas : im FMCh . Beschreibung: Makropter, schwarz, matt, sehr dicht beborstet (deshalb mit leichtem Schimmer), grob und sehr dicht punktiert. Fühlerbasis gelblich, Keule gebräunt. Kiefertaster gelb. Beine hellbraun, Tarsen gelb. Clypeus schwarz, Oberlippe bräunlich/hell, beide sehr dicht scheitelbärtig. Abdomen seitlich ungerandet, Tarsen gelappt. Länge: 3,6- (4,5 ausgezogen)mm (Vorderkörperlänge: 1,9mm). PM des HT: HW: 31; DE: 17,5; PW: 21,5; PL: 28; EW: 31; EL: 34; SL: 29. Männchen: 8. Sternit mit tiefem, schmalem Auschnitt fast in der Hinterhälfte (9: 22). 9. Sternit apikolateral gesägt/spitz ( Abb. 173 ). 10. Tergit am glatten Hinterrand abgerundet. Aedoeagus ( Abb. 474 ), Apikalpartie des Medianlobus spitzwinklig verengt, ohne besondere ventrale Merkmale; Innenkörper mit breiter Tube und stark sklerotisierten Begleitstrukturen sowie mit feinzähnigen Membranen; Parameren viel länger als der Medianlobus, apikal mit etwa 10 langen Borsten. Weibchen: Unbekannt. Kopf so breit wie die Elytren, Stirn breit, flach, ohne Längsfurchen, grob und äusserst dicht punktiert, mittlerer Punktdurchmesser fast so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume viel kleiner als die Punktradien. Fühler schlank, zurückgelegt fast den Hinterrand des Pronotums erreichend, vorletzte Glieder fast doppelt so lang wie breit. Pronotum viel länger als breit, knapp hinter der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn gerade (konisch), nach hinten flach konkav verengt; Punktierung noch gröber als auf der Stirn, äusserst dicht; Beborstung von aussen nach innen gelagert. Elytren subquadratisch, länger als breit, Schultern eckig, Seiten flach konvex, Hinterrand breit ausgerandet; Nahteindruck äusserst flach, ohne auffällige Konzentration von Borsten, Schultereindruck fehlend; Punktierung so grob wie am Pronotum, Punktzwischenräume aber nicht so gratartig scharf wie dort ( Abb. 60 ). Abdomen zylindrisch, basale Quereinschnürungen der vorderen Segmente tief (Beborstung daselbst nicht auffällig dicht), 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; Punktierung überall grob und sehr dicht, auch auf dem 7. Tergit sind die Punktzwischenräume kleiner als die Punktradien ( Abb. 90 ). An den Beinen sind die Hintertarsen weniger als zwei Drittel schienenlang (20,5: 34), ihr 1. Glied ist etwa so lang wie die beiden folgenden Glieder zusammengenommen, deutlich länger als das Klauenglied; schon das 3. Glied ist leicht gelappt. Nur das 8. Tergit ist flach genetzt. Differenzial diagnose: Diese neue Art gehört in die S. cupreus -Gruppe und hier zu den Vertretern mit apikolateral spitzem 9. Sternum. In ihrer dichten Punktierung erinnert sie an S. cinereus L. BENICK , dessen 9. Sternit jedoch apikolateral stumpf ist und der eine auffällig dichte Beborstung an der Basis der Tergite besitzt und andere Sexualcharaktere des Männchens hat. Etymologie: Wegen ihrer auffällig dichten Beborstung nenne ich diese neue Art pilosivestis (Lat.= mit Borsten [dicht] bekleidet).