Beitrag zur Kenntnis der Apioceriden. (Dipt.) Nebst Bemerkungen über die systematische Stellung der Mydaiden und Asiliden. Author Hermann, Friedrich text Deutsche Entomologische Zeitschrift (Beiheft) 1909 1909 104 122 journal article 10.5281/zenodo.27472 Ripidosyrma Braunsi Melander ♂. Nach Abschluss des Manuskriptes wurde mir bekannt, dass die Spezies bereits 1907 von Melander beschrieben worden ist. Da diese Beschreibung aber - sie findet sich in Bullentin of the Wisconsin Natural History Society, vol. 5, No. 2 - schwer zugaenglich ist, duerfte eine nochmalige Beschreibung des interessanten Tieres nicht unerwuenscht sein. Kopf. Stirne und Gesicht weiss bestaeubt , erstere mit einer rechteckigen, braunen Mittelstrieme, die sich, nach oben und nach unten verjuengt , bis zum Scheitel, resp. bis zur Fuehlerwurzel fortsetzt. Die Behaarung der Stirne ist weiss, die des Scheitels schwarz. Das Hinterhaupt ist an den Orbitalraendern , sowie in seinen unteren Partien weiss, in der Mitte und gegen die Scheitelgegend aber dunkelbraun bestaeubt . Der Scheitel selbst ist licht gelbbraun. Dieser, sowie die oberen Partien des Hinterhauptes tragen schwarze Beborstung, die nach abwaerts durch reiche, weisse Behaarung ersetzt wird. Backenbart weiss. Taster gelblich, mit schwarzer und weisser zerstreuter Behaarung. Der Ruessel ist an seiner Wurzel weiss bestaeubt und hell behaart, die Labellen dunkelbraun. Das erste Fuehlersegment ist weiss bestaeubt und traegt Aveisse, grobe Haare, die an dessen Oberecke durch grobe Borsten ersetzt werden. Das zweite und dritte Fuehlersegment dunkelbraun, ersteres traegt an seiner Oberecke ebenfalls starke, schwarze Borsten. Thorax weiss bestaeubt , am Thoraxruecken mit brauner Striemenzeichnung. Die Mittelstrieme ist in ihrem vorderen Drittel durch eine feine, weisse Medianlinie getrennt und verbindet sich vor dem weiss bestaeubten Schildchen in bogenfoermiger Verbreiterung mit den Seitenstriemen. Hinter den weiss bestaeubten Schulterbeulen beginnt eine braune Strieme, die ueber die Fluegelwurzel nach den Hinterecken des Thoraxrueckens auslaeuft . Die im allgemeinen feine, anliegende Behaarung, die groebere Beborstung, sowie die Borstenreihe an der Seitenkante des Thorax sind schwarz, ebenso die Randborsten des Schildchens. Die voellig kahlen Pleuren sind durchaus weiss bestaeubt und tragen nur ueber den Vorderhueften ein Bueschel weisser Haare. Schwinger braun. Abdomen allenthalben durch Bestaeubung matt mit brauner Zeichnung auf weissem Grunde. Auf dem ersten Segmente besteht die braune Zeichnung aus einem kleinen dreieckigen Mittelflecken und aus einem groesseren Flecken an den Vorderecken, auf dem zweiten Segmente verbinden sich diese Flecken zu einer ausgedehnten Querbinde, deren median ausgezackter Rand einen breiten, weissen Hinterrandssaum freilaesst . Das dritte Segment ist, mit Ausnahme eines dreieckigen weissen Fleckens am Hinterrande , vollstaendig braun, waehrend auf dem vierten Segmente wieder der ganze Hinterrand weiss bleibt. Die drei folgenden Segmente sind vollstaendig weiss und besitzen nur seitlich oblonge Querflecken von hellerer brauner Farbe. Das Hypopyium dunkelbraun. Die feine zerstreute Behaarung des Abdomens richtet sich in ihrer Farbe im allgemeinen nach dem Untergruende ; an dem Hypopygium ist sie dichter, laenger und von reinschwarzer Faerbung . Das obere Zangenpaar traegt an seiner Spitze lange, hellschimmernde Beborstung, der Federfaecher ist schneeweiss. Bauch gelbbraun mit dichter, weissgrauer Bestaeubung und langer, weisser Behaarung. Hueften weissgrau bestaeubt mit weisser Behaarung und Beborstung. Die Beine sind mehr oder minder dunkelbraun, teilweise mit grauer Bestaeubung . Die kurze, anliegende Behaarung ist im allgemeinen hell, nimmt aber an den Hinterbeinen eine dunklere, fast schwarze Farbe an. Die zerstreuten langen Borstenhaare sind braun mit lichtem Schimmer. Krallen und Pulvillen lichtbraun, erstere mit schwarzen Spitzen. Fluegel glashell mit brauner Aederung . Long. corp. ca. 20 mm . Long. alar. 10 mm . Ein ♂ aus Willowmore. Ueber die Lebensweise des Tierchens wird mir von Herrn Dr. Brauns mitgeteilt, dass es, im ganzen selten, in dem oedesten Terrain der Karoo vorkommt, wo es, aehnlich gewissen unserer Thereva-Arten, scheinbar zwecklos auf dem Sande, den zierlichen Federfaecher weit auseinanderspreizend, herumrennt.