Die Oribatiden-Arten (Acari) eines suedwestdeutschen Buchenwaldes I. Author Beck, L. Author Woas, S. text carolinea 1991 49 37 82 http://unknown journal article ORI5378 Oppiidae In der teilweisen Revision der Oppioidea hat Woas (1986) auch die Familie Oppiidae definiert. Dabei blieb die Gattung Quadroppia ausserhalb der Familie, wiewohl die ausfuehrliche Diskussion ueber die Frage der Einordnung der Gattung Quadroppia ihre Stellung im System nicht definitiv klaert (1986:37). Es ist dies auch insofern keine grundsaetzliche Frage von grossem Gewicht, als die enge Verwandtschaft zwischen den Oppiiden und Quadroppia unbestritten ist. Ohne einer Klaerung innerhalb der Grosssystematik der Oribatiden weiter vorzugreifen, stellen wir hier Quadroppia zur Familie der Oppiidae . Durch die Einbeziehung der Suctobelben, konform mit Woas (1986), weichen wir von der Einteilung von Weigmann & Kratz (1981) ab. In der vorliegenden Liste werden die bisher gefundenen 9 Arten der Gattung Suctobelba nicht aufgefuehrt , da sie noch einer eingehenderen Ueberpruefung beduerfen . Vorkommen: Die Oppiidae umfassen nach WOAS (1986) und nach Hinzunahme von Quadroppia 5-6 Gattungen, von denen Arcoppia weitgehend circumtropisch verbreitet ist und zumindest in Mitteleuropa nicht vorkommt. Die uebrigen 4 (5 bei Beibehaltung von Allosuctobelba Moritz, 1970) Gattungen sind im Moderbuchenwald des Stadtwalds Ettlingen vertreten, wenn auch in sehr unterschiedlicher Artenzahl. Quadroppia als die wohl urspruenglichste Gattung der Oppiidae ist zwar weltweit verbreitet, hat aber nicht viele Arten hervorgebracht. In Deutschland wurde bisher stets nur eine Quadroppia-Art. aufgefuehrt , in unserem Untersuchungsgebiet sind jedoch 2 Arten zu finden. Die Gattung Oppia (in der Definition und Abgrenzung von WOAS 1986) hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Tropen; von den etwa 5 mitteleuropaeischen Arten kommen 2 in unserem Untersuchungsgebiet vor. Mit jeweils 9 Arten sind Suctobelba und Oppiella (beide in der Definition und Abgrenzung von Woas, 1986) die haeufigsten Oribatiden-Gattungen in unserem Buchenwald. Man kann beide Gattungen generell als typisch fuer Waelder der gemaessigten Breiten ansehen. Quadroppia paolii (PAOLI, 1908) WOAS, 1986, regelmaessig und haeufig in der Bodenstreu, Quadroppia quadricarinata (MICHAEL, 1888), regelmaessig in der Bodenstreu, aber weniger haeufig als die vorige Art, Allosuctobelba grandis (PAOLI, 1908), selten in der Bodenstreu und in Moos auf Baumstubben, Oppia laniseta (MORITZ, 1966), selten, nur in Moos und auf Rinde von Baumstaemmen , Oppia badensis WOAS, 1986, sehr selten in der Bodenstreu, Oppiella sigma (Strenzke, 1951), regelmaessig und sehr zahlreich in der Bodenstreu, Oppiella minutissima (SELLNICK, 1950), selten in der Bodenstreu, Oppiella falcata (PAOLI, 1908), regelmaessig und zahlreich in der Bodenstreu, Oppiella ornata (OUDEMANS, 1900), regelmaessig und sehr zahlreich in der Bodenstreu, Oppiella confinis (PAOLI, 1908), erstmals 1988 gefunden, seitdem in der Bodenstreu nicht selten, aber stets nur 1-2 Exemplare pro Probe, Oppiella splendens (C. L. KOCH, 1841), unregelmaessig , in der Bodenstreu sehr selten, in Moosaufwuchs manchmal massenhaft, Oppiella subpectinata (OUDEMANS, 1900), regelmaessig und sehr zahlreich in der Bodenstreu, Oppiella obsoleta (PAOLI, 1908), regelmaessig und zahlreich in der Bodenstreu, Oppiella nova (OUDEMANS, 1902), regelmaessig und sehr zahlreich, zusammen mit O. ornata die haeufigste Oppiella-Art in der Bodenstreu, Oppiella uliginosa (Willmann, 1919), bisher in einer einzigen Moosprobe gefunden.