Übersicht über die neotropischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE mit seitlich gerandetem Abdomen und ungelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 350. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, Volker
text
Linzer biologische Beiträge
2016
2016-12-19
48
2
1551
1634
journal article
10.5281/zenodo.5355748
0253-116X
5355748
Stenus rimac
nov.sp.
(
Abb. 30
,
67
,
157
,
217, 218
,
234
)
Material:
Holotypus
(
♂
):
PERU
:
Cuzco Dept
.,
Marcapata
,
Pto Maldonado
road
km 175
, leaf litter,
21.X.1982
,
L.E. Watrous
: im
FMCh
.
Beschreibung: Makropter,schwarz,jedeElytremiteinerorangenenMakelim hinteren Aussenviertel (
Abb. 30
), leicht fettig glänzend; Stirn mässig grob, unterschiedlich dicht (
Abb. 67
), Pronotum und Elytren grob und dicht, in der Umgebung der Elytrenmakeln zusammenfliessend punktiert/skulptiert, Abdomen fein und weitläufig punktiert, mässig lang, anliegend beborstet. Kiefertaster rötlichgelb. Fühler und Beine schwarzbraun bis schwarz. Clypeus schwarz, Oberlippe schwarzbraun, mässig dicht beborstet. Abdomen seitlich breit gerandet, Tarsen ungelappt.
Länge: 4,0-
4,5mm
(Vorderkörperlänge:
2,2mm
).
PM des HT: HW: 35,5; DE: 19; PW: 31; PL: 31,5; EW: 41; EL: 38; SL: 31.
Männchen: Schenkel stark gekeult, Hinterschienen in der Spitzenhälfte leicht nach innen gekrümmt, Mittelschienen mit kräftigem Apikaldorn, Hinterschienen mit kräftigem Präapikaldorn. Metasternum flach und breit eingedrückt, auf den Seitenteilen der Scheibe mässig grob und sehr dicht auf glattem Grund punktiert, die Mittellinie leicht vertieft und sehr fein und sehr dicht punktiert und beborstet (
Abb. 157
). 3.- 6. Sternit median ganz leicht abgeflacht, etwa ebenso wie die Sternitseiten punktiert und beborstet; 7. Sternit vor dem Hinterrand median sehr fein und sehr dicht punktiert und beborstet, Hinterrand flach ausgerandet. 8. Sternit mit dreieckigem, im Grunde gerundetem Ausschnitt fast im hinteren Viertel des Sternits (6: 26). 9. Sternit apikolateral gesägt. 10. Tergit am Hinterrand abgerundet. Am Aedoeagus ist die Apikalpartie des Medianlobus vorn breit stempelförmig erweitert (
Abb. 234
); im Innern ein mit kleinen Zähnchen besetzter Innensack, in dem sich ein mittleres Band erheblich grösserer Zähne befindet (
Abb. 217, 218
); Parameren viel kürzer als der Medianlobus, an ihren Spitzen mit etwa 6 Borsten besetzt (!).
Weibchen: Unbekannt.
Differenzial diagnose: In vielen Punkten dem
S. unctivestis
nov.sp.
sehr ähnlich, aber – abgesehen von den Sexualcharakteren – in folgenden Punkten verschieden: der Mittelteil der Stirn ist kaum auffällig geglättet, etwas schmäler und ebenfalls tief unterhalb des Niveaus der Augeninnenränder liegend; Pronotum wenig dichter punktiert; die Elytrenmakel mehr nach aussen gerückt und getrennt punktiert. Zur Unterscheidung von den übrigen ähnlichen Arten vergleiche man die Bestimmungstabelle.- Beim
Holotypus
sind, bis auf die Kiefertaster, die Extremitäten schwarz: ob dies dem natürlichen Zustand entspricht oder möglicherweise Resultat einer bestimmten Konservierung ist, kann ich nicht entscheiden.
Etymologie: Für diese neue Art wähle ich die Inka- Bezeichnung für "Orakel"= Rimac.