Neue Sperchon-Arten aus der Schweiz
Author
Koenike, F.
text
Revue Suisse de Zoologie
1895
1895-12-31
3
3
415
427
http://dx.doi.org/10.5962/p.318237
journal article
10.5962/p.318237
0035-418X
5524621
Sperchon mutilus
n. sp,
(
FiG. 10—12
.)
Der nachstehenden Beschreibung
dienen zwei
Exemplare, deren Geschlecht icli nicht bestimmt erkannt habe, doch ist anzunehmen, dass es sich um Weibchen handelt.
Grosse. Die Kôrperlânge
betriigt 0,95
mm, die grôsste
Breite 0,69
mm, die
Hôhe 0,48
mm.
Gestalt. Bei Bauch- oder Rûckenansicht ist der Kôrperurariss elliptisch
(Fig. 10
). Riicken-und Bauchseite sind nahezu flach. Das Stirnende tritt gegeniiber dem Maxillarorgan bedeu - tend zuriick.
Hai T. Die Haut ist dick und derb. Die Epidermis erscheint wie besclîuppt; ihr Besatz gleicht demjenigeii
von
Sp
.
glandulosus
. Die Hautdriisen sind kriiftig entwickelt und liegen warzenartig auf
(Fig
.
lOj
. Die Stirndrusen befinden sich nahe ani Kôrpeirande und ragen etwas darûber hinaus. Das vierte und funfte Paar der Rtickendriisen bilden zusammen annâhernd ein Quadrat und liegen weiter von eiuander als bei der Vergleichsart.
AuGEN. Die beiden Augenpaare liegen iinmittelbar am Korperrande. Die sich liber die Korperliaut erliebenden Augenkapseln ragen etwas liber die Kôrperkontur hinaus.
MuNDTEiLE. Durch das Maxillarorgan
(Fig. 11
) giebt sich eine nahe Verwandtschaft
mit
Sp
.
glandulosus
zu erkennen und zwar einmal durch die Lange des Rostnmis, das indes bei der neuen Art aui Grunde dicker ist, ferner durch das Vorhandensein von Seitenfalten
(Fig. llf
), die hier jedoch weniger krâftig hervortreten, dann durch die enge Mundrinne
(Fig. 11 r
), durch die lang-geformte Pharyngealôiînung
(Fig. llx
), die indes langer und abweichend vorn schmaler ist als hinten und endlich durch den ausgebuchteten Hinterrand der obern und untern Wandung.
Die.Mandibel ist gleichfalls von derjenigen der Vergleichsart (1. c
. Fig. 22
) nur wenig unterschieden. Das Hâutchen am Vorderende des GrundgUedes ist etwas langer und spitzer, und das Knie tritt stârker vor.
Palpe. Der ''/\ Kôrperlânge messende Maxillartaster
(Fig. 12
) besitzt das auffalleiidste Kennzeichen
der
Art; dem zweiten Gliede mangelt niimlich ein eigeiitlicher Zapfeu, dessen Stelle durch eine kleine mit winzigem Hârchen besetzte Papille markiert ist. Der Zapfenmangel diente zur Benennung der Species. Auf der Aussenseite genannter Papille stehen drei scharfspitzige Dornborsten. Die beiden Stifte des vorletzten Gliedes zeigen die gleiche Stellung wie bei der Vergleichsart, indes sind sie wesentlidi schwâcher. Das zweite und diitte Segment weisen die starkste Behaarung auf.
HiiFTPLATTEN. Das porose Epimeralgebiet entspricht im allgenieiiien nach Lagerung und Gestalt
dem
Sperchon
-
Charakter, doch ist das erste Paar dadurch eigenartig,
dass
es liinteii wie
bei
Arremirns vôUig mit einander verwachsen ist, mir voin beim Zusammentritt eine kurze Treiinungsfurche frei lassend
(Fig. 10
).
Fusse. Die Gliedmassen sind in jeder Beziehung mit denen der Vergleichsart iibereinstimmend.
Geschlechtshof. Auch beim âussei-n Genitalorgan liessen sichim Vergleich mit demjenigen
von)
.
glandulosus keine specifischen Unterschiede auftinden.
FuNDORT.
Bâche der Sulzfluh
(
Sommer 1892
) und
Mieschbrunnen
(
Sommer 1893
) im
Rhâtikon
, gesammelt von
Prof. F. ZsCHOKKE
. Ich
bestimmte
Sp. mutilus
antanglich als
Sp. glandidosus Koen
.