Übersicht über die Gattung Stenus LATREILLE in der Äthiopis und Lemuris (Coleoptera, Staphylinidae)
Author
Puthz, V.
text
Linzer biologische Beiträge
2011
2011-07-25
43
1
813
860
journal article
10.5281/zenodo.5325583
0253-116X
5325583
Stenus cornelli
nov.spec.
(
Abb. 3
)
T y p e m a t e r i a l -
Holotypus
und 1 -
Paratypus
:
Kamerun
: NW Province: Bamenda, at light, 25./
26.VIII.2008
, E. Benyellow.- HT in cP, PT in cCornell.
B e s c h r e i b u n g Schwarz, mässig glänzend, Vorderkörper grob und sehr dicht, Abdomen grob und dicht punktiert; Beborstung des Vorderkörpers kurz, diejenige des Abdomens länger, anliegend. Fühler an der Basis bräunlichgelb, zur Keule gebräunt. Kiefertaster rötlichgelb, das 3. Glied leicht verdunkelt. Beine hellbraun, Schenkel an ihren Spitzen mehr oder weniger verdunkelt. Clypeus schwarz, Oberlippe schwarzbraun, ziemlich dicht beborstet.
Länge:
3,8-4,5mm
(Vorderkörperlänge: 2,0-
2,1 mm
).
PM des HT: HW: 108; DE: 52; PW: 80; PL: 89; EW: 113; EL: 110; SL: 84.
Männchen: Schenkel stark gekeult, Hinterschienen in ihrer Apikalhälfte leicht zusammengedrückt und nach innen gebogen. Metasternum breit eingedrückt, grob und dicht auf glänzendem Grund punktiert. 3. Sternit vor dem Hinterrand median etwas weniger dicht als an den Seiten punktiert, 4. Sternit zum Hinterrand etwas vorgezogen und daselbst sehr flach ausgerandet, 5. Sternit in der hinteren Mitte leicht eingedrückt, 6. Sternit in der Hinterhälfte mit breitem Eindruck, dieser ziemlich grob und sehr dicht punktiert und beborstet, 7. Sternit mit langem, breitem Mitteleindruck, darin sehr dicht, ziemlich grob, körnig punktiert und beborstet, Hinterrand sehr falch ausgerandet. 8. Sternit mit dreieckigem Apikalausschnitt, dieser etwa so lang wie ein Viertel der Sternitlänge: 15: 64). 9. Sternit apikal breit abgerundet-abgestutzt, leicht gesägt. 10. Tergit apikal breit ausgerandet, wenig fein und wenig dicht auf dicht genetztem Grund punktiert. Aedoeagus (
Abb. 3
) dem des
S. primitivus
CAMERON
sehr ähnlich (vgl. Abb. 104,
PUTHZ 1965
), die Apikalpartie des Medianlobus aber in gleichmässigem Bogen in die lange, dünne Spitzenpartie verengt, diese am Apex nur schwach knopfförmig erweitert.
Weibchen: 8. Sternit apikal abgerundet, in der Mitte ganz leicht vorgezogen. Valvifer apikal abgerundet, leicht gesägt. 10. Tergit apikal flach ausgerandet, fein und weitläufig auf sehr flach genetztem Grund punktiert.
In den meisten Punkten mit
S. primitivus
übereinstimmend, die Punktierung der gesamten Oberseite aber weniger gedrängt, vor allem auch die des Abdomens. Der Mittelteil der Stirn ist gut so breit wie jedes der Seitenstücke (bei
S. primitivus
schmäler), nur ganz flach erhoben, die Punktabstände sind hier grösser als die Punktradien (nicht so bei
S. primitivus
). Die Punktzwischenräume auf Pronotum und Elytren sind zwar auch kleiner als die Punktradien, aber überall deutlich (und glänzend), während sie bei
S. primitivus
manchmal fast verschwinden (= rauere, mattere Erscheinung). Am Abdomen sind die vorderen Tergite ebenfalls grob punktiert (der mittlere Punktdurchmesser erreicht etwa den apikalen Querschnitt des 3. Fühlergliedes), die Punktzwischenräume sind in den Tergitmitten wiederholt punktgross, während bei
S. primitivus
die Punkte daselbst den apikalen Querschni8tt des 3. Fühlergliedes deutlich übertreffen und die Punktabstände kleiner als die Punkradien sind.
D i f f e r e n t i a l d i a g n o s e:DieseneueArtgehörtindie
S. wasmanni
- Gruppe (
PUTHZ 1971a: 266
ff.) und ist eng mit
S. primitivus
CAMERON
und
S. apicalis
PUTHZ
verwandt, von denen sie sich durch ihre Sexualcharaktere eindeutig trennen lässt.
E t y m o l o g i e: Ich dediziere diese
Art
dankbar Dr. James F. Cornell, Charlotte, N. C., der mir wertvolles afrikanisches
Stenus
-Material zur Bearbeitung gesandt und den
Holotypus
meiner Spezialsammlung überlassen hat.