Agnoea langohri (Palm, 1990) - eine neue Kleinschmetterlingsart für die Schweiz (Lepidoptera; Lypusidae)
Author
Bolt, Daniel
Dorfstrasse 83, CH- 7220 Schiers (GR);
bolt.dani@bluewin.ch
Author
Huemer, Peter
Tiroler Landesmuseen Betriebsges. m. b. H, Naturwissenchaftliche Abteilung, Sammlungs- und Forschungszentrum, Krajnc-Str. 1, A- 6060 Hall in Tirol
Author
Schmid, Jürg
Poststrasse 3, CH- 7130 Ilanz;
juerg_schmid@bluewin.ch
text
Entomo Helvetica
2018
2018-06-01
11
171
175
journal article
56365
10.5169/seals-986037
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1662-8500
8061307
A. langohri
wurde erst im Jahr 1990 durch Eivind Palm als neu für die Wissenschaft beschrieben. Der Typenfundort liegt im französischen Massif de l‘Esterel des Département Var. Die Art ist bisher von dort sowie von diversen Lokalitäten im Département Alpes-Maritimes bekannt geworden (
www. pathpiva.fr
). Die Differenzialdiagnose sowie die Abbildungen der Genitalstrukturen in der Originalbeschreibung von
A. langohri
sind allerdings so knapp bzw. schematisch, dass eine sichere Bestimmung kaum möglich ist. Darüber hinaus fehlen genetische Daten von topotypischen
A. langohri
. Die Artzuordnung des Schweizer Fundes ist daher mit einer gewissen Subjektivität behaftet und basiert einerseits auf minimalen genitalmorphologischen Differenzen zur nahe stehenden
A. elsae
sowie andererseits auf signifikanten Divergenzen im DNA-Barcode zu allen anderen Arten der Gattung mit Vorkommen in der
Schweiz
(
Abb. 2
). Die diagnostisch relevanten Merkmale belegen jedenfalls zweifelsfrei das Vorliegen einer weiteren
Agnoea
sp.
für die
Schweiz
. Aufgrund der fehlenden Vergleichsdaten aus
Frankreich
ist die Bestimmung des Schweizer Materials aber letztlich durchaus mit gewissen Zweifeln behaftet und sollte zukünftig unter anderem durch die morphologisch besser differenzierten Weibchen abgesichert werden. Darüber hinaus sind genetische Daten südfranzösischer Tiere wichtig um die Bestimmung endgültig abzusichern.