Neufunde und bemerkenswerte Wiederfunde an Bienen (Hymenoptera, Apoidea) in Oberösterreich - 2 Author Ockermüller, Esther Author W, Andreas Author Hackl, Jasmin Author Schwarz, Martin Author Link, Andreas Author Meyer, Philipp Author Pachinger, Bärbel text Linzer biologische Beiträge 2021 53 2 951 970 journal article 10.5281/zenodo.13154789 0253-116X 13154789 Lasioglossum puncticolle (MORAWITZ , 1872) – Neufund für Oberösterreich N a c h w e i s e: OÖ–Bez.Eferding,Rexham,zweimähdigeStreuobstwiese, N48°15‘43 E14°2‘0‘‘ , 1♀ 3.6.2017 , leg. & det. E. Ockermüller, vid. A.W. Ebmer. Die Runzelwangige Schmalbiene ist in der wärmeren Westpaläarktis verbreitet (SCHEUCHL & WILLNER 2016) und war bislang nur aus dem Osten Österreichs, nämlich aus den Bundesländern Burgenland , Niederösterreich , Wien und der Steiermark , nachgewiesen ( GUSENLEITNER et al. 2012 ). EBMER (1988) fasst die bis dahin bekannten Funddaten aus Österreich zusammen, MAZZUCCO & ORTEL (2001) fanden die Art am Eichkogel bei Mödling wieder, ZETTEL et al. (2008) geben einen Beleg aus den Steinhofgründen in Wien an und ZETTEL et al. (2017) melden neue Funde aus dem Lainzer Tiergarten in Wien . In der Sammlung des Biologiezentrums befinden sich weitere 12 Belege aus dem Burgenland (v.a. aus dem Südburgenland) und 8 Belege aus der Südsteiermark. Der uns nähest bekannte Fundort liegt in Plankenberg ( EBMER 1988 ), welcher in einem unveröffentlichten Manuskript Bruno Pittionis vermerkt ist, bzw. ist die Art auch in Bayern vereinzelt zu finden. Als Hauptfutterpflanze werden Korbblütler angeflogen, wenngleich sie als polylektisch gilt – genaue Pollenanalysen werden derzeit von A. Müller und R. Prosi durchgeführt. Die Art nistet in horizontalen und vertikalen, stark lehmhaltigen Böden bis zur Terra rossa. Es ist zu vermuten, dass L. puncticolle immer schon unter der Nachweisgrenze in Oberösterreich vorhanden war, denn potenzielle Niststellen wurden immer gut besammelt und sind auch vorhanden.