Neufunde und bemerkenswerte Wiederfunde an Bienen (Hymenoptera, Apoidea) in Oberösterreich - 2
Author
Ockermüller, Esther
Author
W, Andreas
Author
Hackl, Jasmin
Author
Schwarz, Martin
Author
Link, Andreas
Author
Meyer, Philipp
Author
Pachinger, Bärbel
text
Linzer biologische Beiträge
2021
53
2
951
970
journal article
10.5281/zenodo.13154789
0253-116X
13154789
Lasioglossum tricinctum
(SCHENCK
,
1874)
– Wiederfund nach 33 Jahren
N a c h w e i s e: OÖ – Bez. Steyr-Land, Staning, Kiesabbau,
N48°5‘59‘‘
E14°27‘14‘‘
, 1♁
23.7.2019
, leg. & det. E. Ockermüller, vid. A.W. Ebmer.
Die vermutlich eusoziale Art ist als westpaläarktisch-submediterranes Faunenelement zu bezeichnen, welches in den wärmeren Regionen von Mitteleuropa selten auftritt (
EBMER 2009
). In
Österreich
fehlen lediglich Nachweise aus der
Steiermark
,
Tirol
und
Vorarlberg
(
GUSENLEITNER et al. 2012
), wenngleich die meisten Funde schon mehrere Jahrzehnte zurückliegen. In
Oberösterreich
wurde die Dreizahn-Schmalbiene das erste Mal im Jahr 1931 von J. Kloiber (Donauau,
23.4.1931
,
2♀♀
) entdeckt. 30 Jahre später konnte sie von J. Gusenleitner (Mauthausen,
26.3.1961
,
2♀♀
) und H. Priesner (Marchtrenk,
14.4.1961
,
4♀♀
) erneut nachgewiesen werden. Auch in den darauffolgenden Jahren wurden Weibchen in Marchtrenk (
26.4.1962
) und Gusen (
5.5.1963
) gefunden, was auf eine stabile Population hindeutet. Das letzte bekannte Vorkommen wurde dann 1973 durch die Zerstörung des Biotops ausgerottet (Neubau,
Pulsatilla
-Hang SE des kleinen geschützten Wäldchens W Neubau, siehe
EBMER 1988
). Erst im Jahr 1986 gelang wieder ein Fund eines Männchens in Hörsching (leg. Max. Schwarz), was auch gleichzeitig der letzte blieb. Bei dem Fundort in Staning handelt es sich um eine aktive Kiesgrube, die jedoch auch renaturierte und seit 15 Jahren brach liegende Teilbereiche aufweist. In derselben Kiesgrube konnte auch
Hoplitis tridentata
entdeckt werden.