Übersicht über die Steninen der melanesischen Subregion (Coleoptera, Staphylinidae) 349. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, Volker
text
Linzer biologische Beiträge
2016
2016-07-30
48
1
779
834
journal article
10.5281/zenodo.5281643
0253-116X
5281643
Stenus aias
nov.sp.
(
Abb. 11
,
19
,
26
,
55
,
70, 71
,
103
,
121
)
Material:
Holotypus
()
und
2
,
4
-
Paratypen
:
West Neuguinea
:
Jayawijaya
,
Diuremna
,
1900-2100m
,
9.-11.IX.1992
,
A. Riedel
;
Paratypen
:
2
,
2
:
Jayawijaya Prov
.,
Eipomek
,
19.VIII.1992
, idem
;
1
:
Jayawijaya
,
Borme
,
1500-2000m
,
14.VIII.1992
, idem
;
1
:
Jayawijaya
,
Nalca
,
1900-2100m
, idem
;
1
,
2
:
Jayawijaya
,
N Bime
,
2000-2070m
,
21.IX.1996
, idem.- HT und PTT im
ZMB
, PTT auch im
NHMW
,
SMNS
und in
cP
.
Beschreibung: Makropter, preussischblau-metallisch, glänzend, Stirn wenig grob, weitläufig punktiert, Pronotum und Elytren grob, mässig dicht punktiert, Abdomen fein und weitläufig punktiert; Beborstung anliegend. Fühler, Kiefertaster und Beine
rötlichgelb, Schenkel- und Tarsengliedspitzen gebräunt. Clypeus und Oberlippe blaumetallisch, dicht und lang beborstet. Abdomen seitlich ungerandet, Tarsen gelappt.
Länge: 6,0-7,0mm (Vorderkörperlänge:
3,2-3,3mm
).
PM des HT: HW: 46; DE: 25; PW: 34; PL: 46; EW: 50; EL: 59; SL: 47.
Männchen: Metasternum abgeflacht, fein und weitläufig auf sehr flach genetztem Grund punktiert und beborstet (
Abb. 26
). 3. Sternit median feiner und weitläufiger als an den Seiten punktiert und beborstet; 4. Sternit in der hinteren Mitte abgeflacht, sehr fein, dichter als an den Seiten punktiert und beborstet; 5. Sternit mit hufeisenförmigem Eindruck in der hinteren Mitte, darin sehr fein, sehr dicht punktiert und beborstet, Hinterrand flach und breit ausgerandet; 6. Sternit mit breitem, tiefem Eindruck in der hinteren Mitte, die Eindruckseiten kielförmig erhoben und über den Sternithinterrand vorspringend, Eindruckpunktierung und -beborstung sehr fein, sehr dicht, Hinterrand breit ausgerandet (
Abb. 55
); 7. Sternit in der vorderen Mitte flach eingedrückt, in der gesamten Mitte fein und dicht punktiert und beborstet. 8. Sternit mit dreieckigem Ausschnitt gut im hinteren Drittel des Sternits (12:31). 9. Sternit apikolateral mit kurzem Zahn, in der Mitte des Hinterrand des rundlich vorgezogen. 10. Tergit am Hinterrand abgerundet, in der Mitte ganz leicht konkav. Aedoeagus (
Abb. 103
,
121
), Apikalpartie des Medianlobus zuerst nur leicht, im vorderen Drittel kräftig konkav verengt, in einer ziemlich breit abgerundeten Spitze endend; Innenkörper mit "Taurus-Sklerit" und einem breittubigen Innensack, der apikal in ein lassoähnliches Flagellum ausläuft (
Abb. 70, 71
); Parameren wenig länger als der Medianlobus, zur Spitze leicht verbreitert, apikal aber gerundet, mit etwa 30 Borsten.
Weibchen: 8. Sternit am Hinterrand abgerundet, in der Mitte ganz leicht vorgezogen. Valvifer apikolateral mit kurzem Zahn. 10. Tergit wie beim Männchen.
Kopf deutlich etwas schmäler als die Elytren, Stirn breit mit zwei deutlichen Längsfurchen, Mittelteil so breit wie jedes der Seitenteile, rundlich erhoben, das Niveau der Augeninnenränder erreichend; Punktierung wenig grob, überwiegend weitläufig, mittlerer Punktdurchmesser deutlich kleiner als der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume an den Seitenteilen und am Mittelteil viel grösser als die Punkte; in den Längsfurchen hinten kleiner. Fühler schlank, zurückgelegt mit ihren letzten drei Gliedern des Hinterrand des Pronotums überragend, vorletzte Glieder fast doppelt so lang wie breit. Pronotum viel länger als breit, hinter der Mitte am breitesten, seitlich im vorderen Viertel deutlich eingezogen, in den mittleren zwei Vierteln mehr oder weniger parallel, im hinteren Viertel flach konkav eingeschnürt; knapp hinter der Mitte wird ein ziemlich breiter Quereindruck deutlich; Punktierung grob und mässig dicht, mittlerer Punktdurchmesser wenig kleiner als der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume meist kleiner als die Punkte (
Abb. 11
). Elytren subquadratisch, länger als breit, Seiten hinter den eckigen Schultern lang, gerade, kaum erweitert, im hinteren Fünftel eingezogen, Hinterrand tiefrund ausgerandet; keine deutlichen Eindrücke; Punktierung gröber als am Pronotum, mittlerer Punktdurchmesser so gross wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume im Nahtdrittel oft so gross wie die Punkte, seitlich deutlich kleiner. Abdomen zylindrisch, basale Quereinschnürungen der vorderen Segmente sehr tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; Punktierung von vorn bis hinten fein und weitläufig, die Punkte fast noch kleiner als eine Facette am Innenrand der Augen, ihre Abstände mehrfach so gross wie die Punkte. 8. Tergit mit apikomedianem Borstenfleck. Beine schlank, Hintertarsen fast ein halb schienenlang, ihr 1. Glied fast so lang wie die drei folgenden Glieder zusammengenommen, deutlich länger als das Klauenglied; schon das 2. Glied ist leicht gelappt. Das gesamte Abdomen ist dicht genetzt, der Vorderkörper netzungsfrei.
Differenzial diagnose: Diese neue Art gehört in die
S. odysseus
-Gruppe. Hier fällt sie durch den Quereindruck ihres Pronotums und das fein und weitläufuig punktierte, genetzte Abdomen auf. Von
S. hermes
nov.sp.
und
S. ares
nov.sp.
unterscheidet sie sich u. a. durch weniger grobe, weniger dichter Punktierung der Elytren, anderen Stirnbau, von
S. interminatus
LAST
durch weniger grobe sowie weniger dichter Punktierung des Vorderkörpers (vgl.
Abb. 21
), von allen durch die Sexualcharaktere des Männchens.
Etymologie: Für diese Art wähle ich den Namen eines berühmten Troja-Kämpfers.