Übersicht über die Steninen der melanesischen Subregion (Coleoptera, Staphylinidae) 349. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, Volker
text
Linzer biologische Beiträge
2016
2016-07-30
48
1
779
834
journal article
10.5281/zenodo.5281643
0253-116X
5281643
Stenus hector
nov.sp.
(
Abb. 34
,
57
,
111
,
130
)
M a t e r i a l:
Holotypus
() und 4, 1 -
Paratypen
:
West Neuguinea
:
Baliem Distrikt
,
Ilugwa
,
Melanggama
bis
Pass Valley
, 2500-
1900m
,
14.IX.1990
,
A. Riedel
;
Paratypen
: 1:
Umg. Pass Valley
,
1900m
,
15.-16.IX.1990
, idem
;
2:
Jayawijaya
,
Wamena
,
Gn.
Elit-
Pronggoli
, 2700-
2500m
,
18.IX.1991
, idem.-
HT
und
PTT
im
ZMB
,
PTT
auch in cP
.
B e s c h r e i b u n g: Makropter, dunkelblau-metallisch, glänzend, Vorderkörper ziemlich grob und ziemlich dicht, Abdomen fein und wenig dicht punktiert; Beborstung anliegend. Fühler, Kiefertaster und Beine rötlichgelb, Schenkel- und Tarsengliedspitzen gebräunt. Clypeus und Oberlippe blaumetallisch, hell gesäumt, ziemlich dicht beborstet. Abdomen seitlich ungerandet, Tarsen gelappt.
Länge:
5,5-6,3mm
(Vorderkörperlänge: 2,8-3,0mm).
PM des HT: HW: 43; DE: 23; PW: 33; PL: 40; EW: 45; EL: 51; SL: 41.
M ä n n c h e n: Metasternum in der hinteren Mitte eingedrückt, auf der Scheibe mässig fein und weitläufig punktiert (
Abb. 34
). 3. Sternit mit flachem, breitem Eindruck in der hinteren Mitte, darin fein und dicht punktiert und beborstet; 4. Sternit mit breitem, sich nach hinten verbreiterndem, ziemlich tiefem Mitteleindruck, darin sehr fein und sehr dicht punktiert und beborstet, Hinterrand breitrund ausgerandet; 5. Sternit mit sehr breitem Mitteleindruck, die Seiten desselben kielförmig erhoben, Eindruckpunktierung und – beborstung sehr fein und sehr dicht, Hinterrand breit ausgerandet; 6. Sternit mit tiefem, breitem Mitteleindruck, der Eindruck aber erheblich weniger breit als derjenige des 5. Sternits, Eindruckseiten ebenfalls kielförmig erhoben, Eindruckpunktierung und –beborstung äusserst fein und dicht, Hinterrand nur sehr flach ausgerandet (
Abb. 57
); 7. Sternit in der vorderen Mitte breit und flach eingedrückt, in der hinteren Mitte nur abgeflacht, Punktierung und Beborstung daselbst fein und dicht. 8. Sternit mit dreieckigem Ausschnitt im hinteren Drittel des Sternits (10: 31). 9. Sternit apikolateral gesägt. 10. Tergit am breit abgerundeten Hinterrand median deutlich ausgebuchtet. Aedoeagus (
Abb. 111
,
130
), die Apikalpartie des Medianlobus sehr breit, erst ganz vorn in konkavem Bogen in eine ziemlich breit abgerundete Spitze verengt; im Innern ein grosses "Taurus-Sklerit" sowie ein breittubiger Innensack, der apikal in eine lasso-ähnliche, gedrehte Tube mündet; Parameren deutlich länger als der Medianlobus, an ihren Spitzen mit 20-24 Borsten.
W e i b c h e n: 8. Sternit am Hinterrand breit abgerundet. Valvifer apikolateral gesägt. 10. Tergit wie beim Männchen.
Kopf wenig schmäler als die Elytren, Stirn ziemlich breit, Längsfurchen flach, aber deutlich, Mittelteil so breit wie jedes der Seitenteile, nur sehr flach erhoben, deutlich unterhalb des Niveaus der Augeninnenränder liegend; Punktierung mässig grob und im hinteren Stirnbereich dicht, mittlerer Punktdurchmesser deutlich etwas kleiner als der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume an den dicht punktierten Partien kleiner als die Punkte, in der Umgebung der Antennalhöcker, neben dem hinteren Augeninnenrand und auf der vorderen Stirnmitte viel grösser (Glättungen!). Fühler schlank, zurückgelegt mit ihren beiden letzten Gliedern den Hinterrand des Pronotums überragend, vorletzte Glieder nicht ganz doppelt so lang wie breit. Pronotum länger als breit, hinter der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn flach konvex, nach hinten flach konkav verengt; keine deutlichen Eindrücke; Punktierung etwa so grob wie auf der Stirn, seitlich sogar etwas gröber, Punktzwischenräume auf der Scheibe gut so gross wie die Punktradien, seitlich kleiner. Elytren subquadratisch, etwas länger als breit, Seiten hinter den eckigen Schultern lang, gerade, schwach erweitert, im hinteren Drittel eingezogen, Hinterrand tiefrund ausgerandet; keine deutlichen Eindrücke; Punktierung so grob wie am Pronotum, überwiegend weniger dicht als dort, Punktzwischenräume in der Nahthälfte grösser als die Punkte, in der Aussenhälfte kleiner, aber immer noch mindestens so gross wie die Punktradien. Abdomen zylindrisch, basale Querfurchen der ersten Segmente sehr tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; Punktierung fein und wenig dicht, die Punkte etwa so gross wie Facetten am Innenrand der Augen, Punktzwischenräume vorn grösser als die Punkte, hinten doppelt so gross. 8. Tergit mit apikomedianem Borstenfleck. Beine schlank, Hintertarsen etwas mehr als ein halb schienenlang, ihr 1. Glied wenig länger als die zwei folgenden Glieder zusammengenommen, etwas länger als das Klauenglied. Die Abdomenspitze (Tergite 7-10) ist genetzt, die übrige Oberseite netzungsfrei.
D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Diese neue Art gehört in die
S. odysseus
-Gruppe und steht hier dem
S. giluwemontis
PUTHZ
sehr nahe. Äusserlich unterscheidet sie sich von ihm durch kleinere Elytren, viel weitläufigere, weniger grobe Punktierung der Stirn sowie durch deutlich stärker (tiefer) ausgeprägte ventrale Sexualcharaktere des Männchens. Der Umriss des vorderen Medianlobus ist dem der genannten Art sehr ähnlich, aber deutlich verschieden (vgl.
Abb. 129
).
Etymologie: Für diese Art wähle ich den Namen des ältesten Sohnes des Priamos, Gegenspieler des Achilleus.