Die solitären Faltenwespen der Peloponnes (Hymenoptera: Vespidae: Raphiglossinae, Eumeninae) - 2. Teil
Author
Arens, W.
text
Linzer biologische Beiträge
2012
2012-12-28
44
2
933
971
journal article
274272
10.5281/zenodo.10079867
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0253-116X
10079867
Stenodynerus bluethgeni
VAN DER
VECHT 1971
B e l e g m a t e r i a l: 10 /9. Belegte Flugzeit:: 9. Juni - 20. Juli;: 12. Mai - 24. Juli.
Diese Art, die
S. steckianus
sehr ähnlich ist und auch ein weitgehend übereinstimmendes Verbreitungsgebiet besitzt (
GUSENLEITNER 2000a
), ist auf der
Peloponnes
offenbar in allen Höhenstufen zu finden, scheint jedoch in tiefen Lagen häufiger zu sein als im Bergland. Mein höchster Fundort liegt im Lykaion-Gebirge (ca.
1400m
), jedoch belegen ältere Funde (s.u.) von und im Chelmos-Gebirge, dass die Art auch in der Mattenregion der Hochgebirge vorkommt, also syntop mit
S. steckianus
.
Bis zur Korrektur durch
VAN
DER
VECHT (1971)
wurde für
S. bluethgeni
irrtümlich der Name
S. dentisquama
(THOMSON 1870) verwendet (siehe
GUSENLEITNER 1981
).
B Kalogria
16.6.1997
(
1 in
Coll.
PH
)
;
C
Olympia
24.7.1997
()
;
E
Kaiaphas-See
12.5.2000
(2),
20.7.2006
()
;
H antikes
Alifira
19.6.1997
(3, davon 1 abgegeben an
G. Reder
)
;
J Lykaion-Gebirge/
Gipfelregion
/
1100-1400m
20.7.1997
(3, davon 1 abgegeben an
G. Reder
)
;
R
Bucht
von
Ageranos
9.6.1998
()
;
g
Mantinea
/ca.
2km
südlich des archäologischen
Geländes
16.7.2008
(),
3.7.2010
()
;
i nördlich
von Kefalari
1.7.2010
(1 /1).
-
Weitere
publizierte
Fundorte
(
BLÜTHGEN & GUSENLEITNER 1970
; als "
S. dentisquama
"):
Zachlorou
,
Chelmos-Gebirge.
- Belege im Biologiezentrum Linz: 1,
Argolis
, WSW über
Fronsouna
,
1150m
,
16.5.2005
, leg.
Rausch
;
1,
Trachy-Geb.
,
Kandila
, leg.
Rausch.
- In ZOBODAT erfasster, unveröffentlichter
Fund
: 1,
Tripolis
,
200-500m
,
8.6.1996
, leg.
Scaramozzino.
Folgende weitere
Stenoydnerus
-Arten könnten auf der Peloponnes vorkommen, doch ist es eher unwahrscheinlich, dass ihr Verbreitungsgebiet so weit nach Süden reicht:
S. xanthomelas
(HERRICH- SCHAEFFER 1839)
,
S. clypeopictus
(KOSTYLEV 1940)
und
S. orenburgensis
(ANDRÉ 1884)
. Ihre südlichsten Fundorte auf dem Ostbalkan liegen in
Bulgarien
oder in
Albanien
(
GUSENLEITNER 1981
,
2000a
).
Die ersteren beiden Arten gehören zusammen mit
S. chevrieranus
in die
xanthomelas
- Gruppe, die durch eine grobe, wabenartige Skulptur auf der Wölbung des 1. Tergits auszeichnet ist (siehe
GUSENLEITNER 1981
). Von
S. chevrieranus
unterscheiden sie sich vor allem durch ihr flach konvexes 2. Sternit, das vorne viel schwächer zur Basalfurche gebogen ist (
Abb. 3
).
S. clypeopictus
besitzt zudem abgerundete Schultern.
S. orenburgensis
ähnelt
S. punctifrons
, unterscheidet sich aber durch eine viel kürzere Behaarung auf dem Vorderkörper und ist mit nur
6-8 mm
Körperlänge deutlich kleiner. Die Schultern sind abgerundet, das Propodeum überragt wie bei
S. bluethgeni
nach hinten das Postscutellum um dessen Länge und die Fühlergeissel ist beim unterseits auf ganzer Länge orange.