Stenus LATREILLE und die segenreiche Himmelstochter (Coleoptera, Staphylinidae)
Author
Puthz, V.
text
Linzer biologische Beiträge
2008
2008-07-10
40
1
137
230
journal article
10.5281/zenodo.5426801
0253-116X
5426801
Stenus
(
Hypostenus
)
decoripennis
nov.sp.
T y p e n m a t e r i a l -
Holotypus
und 3, 4 -
Paratypen
:
China
:
Jiangxi
W,
Jinggang Shan
, env.
Ciping
,
2.-14.VI.1994
; 1 -
Paratypus
: E.
Guizhou
:
Fodingshan
,
Ganshi
,
25 km
S of Shiquian
,
1300 m
,
5.-9.VI.1997
,
Bolm
; 1, 1 -
Paratypen
:
Zhejiang
:
Tiantong
,
Ningbo City
,
9.VII.1998
,
Li.
- HT und PTT im NHMW, PTT auch im NHMB, im SHNU und in cP
.
B e s c h r e i b u n g Makropter, glänzend, schwarz, jede Elytre mit einer grossen orangeroten Makel (
Abb. 49
), Vorderkörper sehr grob und dicht punktiert, Abdomen grob (vorn) bis mässig fein (hinten) punktiert; Beborstung dicht, am Vorderkörper weniger auffällig als am Abdomen, ziemlich anliegend. Fühler, Kiefertaster und Beine wie bei
S. schuelkei
(s. o.).
Länge:
4,2-5,5 mm
(Vorderkörperlänge:
2,3-2,5 mm
).
PM des HT: HW: 41,5; FW: 21; PW: 24; PL: 35; EW: 46; EL: 44; SL: 35.
M ä n n c h e n: Schenkel leicht gekeult. Metasternum median nur abgeflacht und daselbst sehr grob, dicht punktiert, die Seiten ebenfalls grob, aber viel weniger grob, und weitläufiger punktiert. Vordersternite ohne Auszeichnungen, 6. Sternit vor dem Hinterrand median dichter und etwas feiner als an den Seiten punktiert und beborstet, 7. Sternit längs der Mitte fein und dicht beborstet. 8. Sternit mit dreieckiger, im Grunde gerundeter Ausrandung etwa im hinteren Neuntel. Medianlobus mit spitzwinkliger Apikalpartie (
Abb. 57, 58
), deren Seiten leicht konvex sind, kurz hinter der Mitte mit spitzem, ventralem Mittelzahn, Apex knopfförmig abgesetzt, Ausstülpfinger sehr schmal, länglich, Innensack lang und schmal; Parameren fast bis zum vorderen Drittel der Apikalpartie des Medianlobus reichend.
W e i b c h e n: 8. Sternit abgerundet, zur Hinterrandmitte leicht dreieckig vorgezogen.
D i s k u s s i o n: Wegen ihrer sehr groben Punktierung und der Lage ihrer Elytrenmakeln erinnert diese neue Art an
S. kiesenwetteri
ROSENHAUER
und an
S. decoratus
L. BENICK. Äusserlich
unterscheidet sie sich vom ersteren durch geringere Grösse, deutliche, wenn auch nicht sehr starke Glättung des Mittelteils der Stirn, vor allem aber durch die viel weniger grobe und weitläufigere Abdominalpunktierung: die Punkte auf dem 7. Tergit sind etwa so gross wie eine Augeninnenrandfacette, ihre Abstände viel grösser als die Punkte, während bei
S. kiesenwetteri
die Punkte daselbst noch gut so gross wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, ihre Abstände viel kleiner als die Punkte sind. Von
S. decoratus
unterscheidet sie sich ebenfalls durch ihre deutliche Mittelglättung der Stirn, darüber hinaus durch die Lage der Elytrenmakeln (vgl.
Abb. 46
) und durch noch feinere Abdominalpunktierung. Von den übrigen Nahverwandten lässt sie sich, wie in der Tabelle angegeben, trennen.
E t y m o l o g i e: Mit dem Namen der neuen Art ("mit geschmückten Elytren") möchte ich ihre Verwandtschaft zu
S. decoratus
signalisieren.