Notizen zur Taraxacum-Flora Österreichs und Südtirols Author Uhlemann, Ingo text Neilreichia 2011 6 27 53 journal article 36482 10.5281/zenodo.303107 a42c4992-21e8-422c-b4c6-37e959b0be74 Taraxacum venustum Dahlst. , Ark. Bot. 7: 5 (1908) – Abb. 8 B, C . Syn.: T. carinthiacum Soest, Acta Bot. Neerl. 8 (2): 83 (1959), syn. novum. Österreich, Oberösterreich : Bezirk Gmunden, Gemeinde Obertraun, zwischen Heilbronner Kreuz und Hirzkarkogel, Schneeboden, 1868 m s.m., 9. 8. 2009, leg. Diewald (6701, 6702, 6700); – ibid., Gemeinde Hallstatt, Bärwurzanger, sickerfrischer Schneeboden, 1870 m s.m., 1. 9.2009, leg. Diewald (Hb. Diewald 6681); – ibid., Gemeinde Hallstatt, Bärwurzkogel, Gipfelrasen, 2006 m s.m., 25.8. 2009, leg. Diewald (Hb. Diewald 6675); – ibid., Gemeinde Hallstatt, Abstieg von der Simonyhütte Richtung Wiesenberghaus, Schneeboden, 2057 m s.m., 22.8. 2009, leg. Diewald (Hb. Diewald 6666). Österreich, Kärnten: Hohe Tauern, Mallnitzer Tauern, Mallnitz, Mallnitzer Tauerntal, Weg zur Hagener Hütte, feuchter, erdereicher Steinschutt, ca. 2200 m s.m., 27.8. 1998, leg. Uhlemann, = e ditione classica (i.e. vero: „Geiselkopf, 1900 m“) für den Namen T. carinthiacum (Hb. Uhlemann) . Österreich, Salzburg: Lungau, Murtal, Schrovinkar, magerer Weiderasen, 2026 m s.m., 26.7.2009, leg. W. Diewald (Hb. Diewald 6703); – ibid., zwischen Schmalzscharte und Albertbiwak, Rasen mit Schneebodencharakter, 2409 m s.m., 25.7.2009, leg. W. Diewald (Hb. Diewald 6611); – ibid., Niedere Tauern, Schladminger Tauern, Südseite, Tamsweg NE, Preberkessel an der Südwestseite des Preber, Quellbereich, ca. 2100 m s.m., 18. 7.2002, leg. Uhlemann (Hb. Uhlemann). — Hohe Tauern, Hochalpenstraße, Edel- weißspitze, 2500 m s.m., 5. 7. 1992, leg. Uhlemann (Hb. Uhlemann). Österreich, Tirol: Wilder Kaiser, Jubiläumssteg, ca. 130 m s.m., 6.7. 1992, leg. Uhlemann (Hb. Uhle- mann). Bei typischer Ausbildung charakterisieren kurze, zungenförmige Blattseitenlappen, grüne Blattstiele, aufrechte, unberandete äußere Involukralblätter und graugrüne Griffeläste diese Art sehr gut. Im Mallnitzer Tauerntal, dem locus classicus von T. carinthiacum , zeigen sich alle Übergangsformen zwischen spitzen, schmal dreieckigen, vorderseits gezähnten und den bereits erwähnten kurzen, zungenförmigen, ganzrandigen Laubblattseitenlappen (Abb. 8 C). Außerdem wurde typisches T. venustum vom Hühnerspiel auf der italienischen Seite des Brenner (locus classicus) und T. carinthiacum vom locus classicus (Mallnitzer Tauerntal) von mir über mehrere Jahre vergleichskultiviert und in der Folge beider Identität erkannt und abgesichert. Obgleich T. venustum von HAGLUND (1950) unglücklicherweise nicht als Sektionstypus gewählt wurde – sondern das bis heute völlig unverstandene, nur von einem Fundort in der Schweiz bekannte, T. oreophilum G. E. HAGL. (1950) –, steht diese Art aufgrund ihrer Merkmalsgarnitur und ästhetisch ausgesprochen eindrucksvollen Laubblattgestalt als Inbegriff für die gesamte Sektion.