Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1 Author Hess, Hans Ernst Author Landolt, Elias Author Hirzel, Rosmarie text 1972 Birkhaeuser Verlag https://doi.org/10.5281/zenodo.291815 book 291815 10.5281/zenodo.291815 3-7643-0843-5 <subSubSection id="A8712DF1A9A73C373886AD7CF0983C23" pageId="null" pageNumber="117" type="nomenclature"> <paragraph id="AA1735D20F5C4A13E92332512AE520AF" pageId="null" pageNumber="117"> <taxonomicName id="F8FBB52C506CB1308696B82DFA23517E" ID-CoL="37VZP" authority="Newm." authorityName="Newm." class="Polypodiopsida" family="Dryopteridaceae" genus="Dryopteris" kingdom="Plantae" order="Polypodiales" pageId="null" pageNumber="117" phylum="Tracheophyta" rank="species" species="borreri"> <pageBreakToken id="DE94450E153257932809C59E54DEBEEB" pageId="null" pageNumber="117" start="start">Dryopteris</pageBreakToken> <normalizedToken id="227F0F92329DCBB5E989A115D0D810E5" originalValue="Borréri" pageId="null" pageNumber="117">Borreri</normalizedToken> Newm. </taxonomicName> </paragraph> </subSubSection> <subSubSection id="669F6CED9B9F6E8791CA64C0185634D9" pageId="null" pageNumber="117" type="reference_group"> <paragraph id="8DF128C9D14A833F262B4BA7B4EDA820" pageId="null" pageNumber="117"> ( <taxonomicName id="80FFF983F795EC6CC48279ED7B770B7E" class="Polypodiopsida" family="Dryopteridaceae" genus="Dryopteris" kingdom="Plantae" order="Polypodiales" pageId="null" pageNumber="117" phylum="Tracheophyta" rank="species" species="paleacea"> <emphasis id="56238542BA1419ECC18A381EFE02CC7C" italics="true" pageId="null" pageNumber="117">D. paleacea</emphasis> </taxonomicName> [Sw.] Hand.-Mazz.) </paragraph> </subSubSection> <subSubSection id="BEF82AF29901AFD559E5D7D769CAB9B9" pageId="null" pageNumber="117" type="vernacular_names"> <paragraph id="9FA8A7990C6EBA623B123E4A20B5277E" pageId="null" pageNumber="117">Spreuschuppiger Wurmfarn</paragraph> </subSubSection> Unterscheidet sich von D. Filix-mas (Nr. 1) durch folgende Merkmale: Blattstiel kuerzer (⅕-⅙ so lang wie die Spreite), viel dichter spreuschuppig (oft Oberflaeche des Stiels zwischen den Spreuschuppen nicht mehr sichtbar); Spreuschuppen rotbraun bis dunkelbraun, glaenzend , bis 30 mm lang, selten ueber 5 mm breit, spitz, stets abstehend. Blattspreite derb, oberseits glaenzend ; Spindel und Mittelnerven der Fiedern und oft auch die Nerven der Abschnitte unterseits dicht spreuschuppig. (Das Merkmal, wonach die Mittelnerven der Fiedern an der Basis schwaerzlich gefaerbt seien, stimmt bei unsern Schweizer Pflanzen nicht immer: Dunkelfaerbung braucht nicht vorhanden zu sein oder kann sich oft auf mindestens die halbe Laenge der Mittelrippe erstrecken). Abschnitte nur an der Spitze gezaehnt ; Seitenraender glatt oder undeutlich gezaehnt . Schleier derb, nach unten und innen umgebogen und mit dem Rand die Sporangien bis zur Reifezeit umfassend; spaeter zerreiβt der Schleier in 2-3 Teile oder bleibt ganz und wird durch Wachstum an der Schleierbasis vom Blatt abgehoben, so daβ die reifen Sporangien am Rande sichtbar werden; Schleier ueberwinternd und im Fruehjahr noch vorhanden, behaelt die urspruengliche Form bei und schrumpft nicht ein. - Sporenreife: Herbst. Zytologische Angaben. 2n = 82: Material aus der Schweiz ( var. disjuncta ), apomiktisch ( Doepp 1955), aus dem Himalaja (Darjeeling); obligat apomiktische Fortpflanzung (Loyal 1960). 2n = 123: Material aus der Schweiz ( var. insubrica ), apomiktisch ( Doepp 1955); Material von St. Gallen und Hoher Rone ( var. pseudodisjuncta , siehe Bemerkungen), apomiktisch ( Doepp , Gaetzi und Oberholzer 1963). 2n ca. 130: Material aus der Schweiz, Deutschland und Oesterreich ; apomiktisch; es werden nur Antheridien, keine Archegonien gebildet; eingehende Beschreibung der zytologischen Verhaeltnisse von Doepp (1932 1939 1941); gleiche Befunde auch an Material aus Suedamerika und dem Himalaja ( Doepp 1954). Standort. Kollin, montan und subalpin. Saure, humose, oft steinige Boeden . Lagen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Vgl. Bemerkungen. Verbreitung . Pflanze der warm gemaeβigten bis tropischen Zonen beider Erdhaelften , kommt im kontinentalen Afrika jedoch nicht vor. In Europa westeuropaeische Pflanze: nordwaerts bis Schottland, dort haeufig (Karte von Pugh 1953), Westnorwegen ( Broegger 1960), Holland, Rheinland, Mitteldeutschland, Oesterreich , Balkanhalbinsel; Nordwestafrika; Kaukasus; Asien suedlich des Himalaja, Suedchina , Indonesien; Hawaii; in Mittel- und Suedamerika zwischen Mexiko und den Gebirgen von Nordargentinien; auch auf Madagaskar, in Suedafrika und Transvaal. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet ziemlich verbreitet, nicht haeufig . Bemerkungen. Die weltweite Verbreitung von D. Borreri wurde von Rothmaler (1943a) dargestellt; er hat gleichzeitig D. Borreri scharf von den nahe verwandten Arten getrennt, die vor allem in Suedostchina Vorkommen (bei uns D. Filix-mas und D. abbreviata ) und behauptet, D. Borreri sei eine wenig variable Art. Nach Alston (1957) handelt es sich bei den asiatischen und amerikanischen Pflanzen um verschiedene Arten. Die asiatische Art mit schwarzen Spreuschuppen muesste Dryopteris Wallichiana (Spreng.) Hyl. heissen , die amerikanische Art mit rotbraunen Spreuschuppen D. parallelogramma (Kunze) Alston. Die europaeischen Pflanzen sind den amerikanischen aehnlicher und muessten demnach D. parallelogramma genannt werden. Mikeladze (1961) teilt die Artengruppe von D. paleacea in 4 Arten auf, die sich durch mehrere morphologische Merkmale unterscheiden und getrennte Areale aufweisen: D. Borreri Newm. ( Europa, Nordafrika, Kaukasus ), D. paleacea (Sw.) Hand. -Mazz. (Indien), D. donnianum (Spr.) Mikh. (Himalaja) und D. parallelogramma (Kze.) Mikh. ( Suedamerika ). Im Gebiet sind indessen 3 morphologisch und oekologisch getrennte Sippen auseinanderzuhalten.