Info Flora Schweiz - Rosaceae Author Info Flora text 2021 2023-10-20 Info Flora Schweiz Geneve https://www.infoflora.ch/de/flora/rosaceae.html url Rosa jundzillii Besser Raublaettrige Rose Art ISFS: 348800 Checklist: 1038750 Rosaceae Rosa Rosa jundzillii Besser Zusammenfassung Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018 ) : 0,3-1,5 m hoher Strauch mit gebogenen, am Grund verbreiterten, flachen Stacheln . Blaetter meist 7 zaehlig , Teilblaetter etwas starr, oval, doppelt druesig gezaehnt , oberseits kahl , unterseits heller gruen , mit Stieldruesen , auf den Nerven wie am Blattstiel flaumig, mit deutlichem Nervennetz . Bluetendurchmesser 4-6 cm . Kelchblaetter nach dem Bluehen zurueckgebogen und meist bleibend, die aeusseren gefiedert. Frucht kugelig, leuchtend rot, mit Stieldruesen und Stachelborsten. Bluetezeit (nach Lauber & al. 2018 ) : 6-7 Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018 ) : Gebuesche , Waldraender , Steinhaufen / kollin-montan / J, GE, vereinzelt VS, ZH, SG Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018 ) : Europaeisch Oekologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010 ) 2 + 42-444.n.2n=42 Status Status IUCN : Stark gefaehrdet Nationale Prioritaet : 3 - Mittlere nationale Prioritaet Internationale Verantwortung : 1 - Gering Erhalten/ Foerdern Gefaehrdungen Mangelhafter Jungwuchs Ungeeignete Pflege von Weiden (Rodung) Entfernen von Hecken Ungeeignete Heckenpflege Verwaldung durch die Auflassung von Trockenweiden Verlust gestufter Waldraender (scharfe Nutzungsgrenzen zwischen Wald und Gruenland ) Waldsukzession, zu starker Kronenschluss, unangepasster Waldbau Konkurrenz ( konkurrenzkraeftige Straeucher oder Stauden) Oekologie Lebensform Nanophanerophyt Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015 5.3.2 - Trockenwarmes Gebuesch ( Berberidion )
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitpraegt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Oekologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F frisch Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) Temperaturzahl T kollin ( Laubmischwaelder mit Eichen)
Naehrstoffzahl N naehrstoffarm Kontinentalitaetszahl K subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
Abhaengigkeit vom Wasser
Fluesse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Nomenklatur Gueltiger Name ( Checklist 2017 ) : Rosa jundzillii Besser
Volksname Deutscher Name: Raublaettrige Rose , Jundzills Rose Nom francais : Rosier de Jundzill Nome italiano: Rosa di Jundzill Uebereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation Nom Referenzwerke No
= Rosa jundzillii Besser Checklist 2017 348800
= Rosa jundzillii Besser Flora Helvetica 2001 1011
= Rosa jundzillii Besser Flora Helvetica 2012 387
= Rosa jundzillii Besser Flora Helvetica 2018 387
= Rosa jundzillii Besser Index synonymique 1996 348800
= Rosa jundzillii Besser Landolt 1977 1622
= Rosa jundzillii Besser Landolt 1991 1358
= Rosa jundzillii Besser SISF/ISFS 2 348800
= Rosa jundzillii Besser Welten & Sutter 1982 682
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon ueberein ( Checklist 2017 ) <Taxon ist im akzeptierten Taxon ( Checklist 2017 ) enthalten> Taxon enthaelt (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon ( Checklist 2017 )
Status Indigenat : Indigen Liste der gefaehrdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997 ): Nein Status Rote Liste national 2016 Status IUCN : Stark gefaehrdet Zusaetzliche Informationen Kriterien IUCN: C2a(i) Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) stark gefaehrdet (Endangered) C2a(i)
Mittelland (MP) stark gefaehrdet (Endangered) C2a(i)
Alpennordflanke (NA) --
Alpensuedflanke (SA) --
Oestliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
Status nationale Prioritaet /Verantwortung
Nationale Prioritaet 3 - Mittlere nationale Prioritaet
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Ueberwachung Bestaende 1 - Ueberwachung ist eventuell noetig
Schutzstatus
International (Berner Konvention) Nein
BL Vollstaendig geschuetzt (01.01.2012)
GE Vollstaendig geschuetzt (25.07.2007)
Schweiz --
SH Vollstaendig geschuetzt (06.03.1979)
TI Vollstaendig geschuetzt (23.01.2013)
Status in sektoriellen Umweltpolitiken
Umweltziele fuer die Waldbewirtschaftung: Z - Zielart weitere Informationen
Erhalten/ Foerdern Gefaehrdungen und Massnahmen Mangelhafter Jungwuchs Durch gezielte Pflege vorhandene Wurzeltriebe vor Konkurrenz schuetzen Ex-situ Vermehrung von indigenen Rosenstoecke (nur mit nachvollziehbaren Herkuenften ) und gezielte Wiederansiedlung von robusten Jungpflanzen an Waldraendern oder in Weiden Ungeeignete Pflege von Weiden (Rodung) Vertrag mit Bewirtschafter mit Verpflichtung die Rosenstoecke stehen zu lassen Nur von Experten vorweg bezeichnete Rosenstoecke duerfen entfernt werden Praemien anbieten, um geeignete Rosen zu pflanzen Entfernen von Hecken Hecken mit Rosenstoecken unter Schutz stellen Vertrag anbieten bzw. Aufwertung zu einer Biodiversitaetsfoerderflaeche ( Qualitaetsstufe 2) aufwerten Praemien anbieten, um geeignete Rosen zu pflanzen. Ungeeignete Heckenpflege Hecken selektiv pflegen Rosenstoecke von der Pflege ausnehmen oder nur wenig zurueckschneiden Verwaldung durch die Auflassung von Trockenweiden Vertrag anbieten, um Weidenutzung wieder aufzunehmen Verlust gestufter Waldraender (scharfe Nutzungsgrenzen zwischen Wald und Gruenland ) Entlang des Waldrandes 3 m breiter Gebueschstreifen zulassen Verhandlung mit Waldbesitzer, evtl. Praemien anbieten Waldsukzession, zu starker Kronenschluss, unangepasster Waldbau Bei den im Wald vorkommenden Populationen ist auf anhaltende sehr lichte Verhaeltnisse zu achten Forstleute sollten ueber Vorkommen informiert sein und die Stoecke bei Waldarbeiten schonen Konkurrenz ( konkurrenzkraeftige Straeucher oder Stauden) Hecken- oder Waldrandpflege zur Foerderung der Zielart Zurueckschneiden oder Entfernen anderer Straeucher oder Stauden Ex situ Material Close