Ueber Chilopoden aus westbalkanischen Hoehlen
Author
Von Karl W. Verhoeff
text
Zeitschrift fuer Karst-und Hoehlenkunde
1943
1942
3
133
152
http://un.availab.le/
journal article
Verhoeff-1943-Polybothrus
Polybothrus
(Mesobothrus) macedonicus
n. sp.
Koerper
einfarbig hell fuchsgelb, ♂
33 mm
, ♀
42 mm
lg. 9., 11., 13. Tergit mit spitzen
Fortsaetzen
, das 12. und 14. mit spitzen
Hinterecken
. Antennen 52-54gliedr., die 15 letzten Glieder (Abb. 10) mehr als doppelt so lang wie breit in beiden Geschlechtern, z. T. dreimal so lang wie breit. Ocellen 7-8 (Abb. 11), von denen der hinterste der
groesste
und der kleinste vorderste vor dem ovalen
Schlaefenorgan
gelegen.
Zaehne
am Coxosternum der
Kieferfuesse
stumpf, 8+8 oder 9+9, die meisten
beruehren
sich, nur die
aeusseren
3-4 etwas von einander
abgerueckt
, die paramedianen liegen etwas
zurueck
, die Porodonten
aussen
von den
aeussersten
Zaehnen
. Beide Zahnreihen verlaufen transversal.
Clypeus vorn breit abgestutzt-abgerundet.
1. Beinpaar: 3, 2, 2 / 3, 3, 2; 2. B. 3, 2, 2 / 3, 3, 2;
13. Beinpaar 0, 0, 3, 2, 2 / 0, 1, 3, 3, 2 ohne Seitendorn, mit 2 Nebenklauen,
14. Beinpaar 1, 0, 3, 1, 0 / 0, 1, 3, 2, 2 mit 1 Seitendorn und 2 Nebenklauen,
15. Beinpaar 1, 0, 3, 1, 0 / 0, 1, 3, 2, 2 mit 1-2 Seitendornen und einfacher Klaue,
doch ist das Rudiment einer Nebenklaue erkennbar.
Die Tarsenglieder bei ♂ und ♀ ziemlich lang abstehend beborstet. Femur des cf oben in der ganzen
Laenge
mit tiefer Furche. Mikroskopisch stellt man fest,
dass
diese Furche von
gedraengter
stehenden Borsten begleitet wird (Abb. 9) und neben diesen
aussen
ein Streifen von Feinporen sich am Femur entlang zieht. Die Schleimporen des 14. und 15. B. fehlen nur an den
Praefemora
. Wie man aus Abb. 3 ersieht, ist das Genitalstermt des ♂ hinten tief rechtwinkelig eingebuchtet und die 2gliedrigen Gonopoden liegen mit dem Grundglied und der Basis des Endgliedes
ueber
dem Genitalsternit versteckt,
waehrend
der
groessere
Teil des Endgliedes vorragt.
Gonopoden des ♀ mit 2+2
schraeg
hinter einander stehenden, kegeligen und ziemlich spitzen Spornen, deren Abstand so breit wie ein Sporn. Die Klaue ist einspitzig.
15. Tergit beim ♀ ziemlich tief trapezisch hinten eingebuchtet, beim ♀ nur mit Andeutung eines Bogens.
Vom Genitalsegment der
Jungmaennchen
war schon oben die Bede. Bei einem j. ♂ von
25 mm
finden sich 4 Ocellen, drei hinter und einer vor dem
Schlaefenorgan
.
Vorkommen:
21. und 22. 8. 33
in der macedonischen
Temna-Hoehle
am
Fuss
der Klippe, welche die linke Flanke des Schlundes von Toplica einnimmt, etwas oberhalb des Thermalhauses von D.
Pozar
(= Lontra Pozar) genannt Pella
, in
530 m
Hoehe
.