Vespidae aus Jemen in der Sammlung des Oberösterreichischen Landesmuseums (Hymenoptera, Vespidae)
Author
Gusenleitner, J.
text
Linzer biologische Beiträge
2007
2007-07-23
39
1
119
127
journal article
10.5281/zenodo.5406352
0253-116X
5406352
Antodynerus ignoratus
nov.sp.
,
H o l o t y p u s:Jemen-W,JabalBuraNNEAlHudaydah,
200-800m
,
43°24’E
14°52’N
, 30.10.-
1.11.2005
,, leg.
J. Halada
, coll. OLM. P a r a t y p e n: Jemen-W, Jabal Bura NNE
Al Hudaydah
,
200-800m
,
43°24’E
14°52’N
, 30.10.-
1.11.2005
,, leg.
J. Halada
, coll. OLM
;
Jemen
SW,
20 km
S
Taizz
,
1200m
,
13°30’N
43°57’E
,
24.10.2005
,, leg.
J. Halada
, coll.m
.
Diese Art ist ähnlich
Antodynerus
igneus
GUSENLEITNER 2004
, doch ist bei der hier beschriebenen Art das Abdomen fast vollständig schwarz gefärbt, nur am 1. Tergit schimmert die rote Farbe etwas durch. Beim
Holotypus
hat das 2. Tergit seitlich gelbe Flecken, welche beim
Paratypus
fehlen. Die Epicnemialkanten setzen sich ventral nicht als erhabene Kanten fort.
Antodynerus ignaruris
(KOHL 1907)
hat im Vergleich mit der hier beschriebenen Art die Tergite, mit Ausnahme der Basis des 2. Tergites rot gefärbt, das 2. Sternit ist nicht flach ausgehöhlt und hat an der Basis ein Längsfurche. Die Stirn ist dicht punktiert und nicht wie bei
Antodynerus ignoratus
sehr weitläufig, mit matten, samtartigen Zwischenräumen. In der Färbung und der Grösse kommt
Antodynerus ignoratus
der Art
Antodynerus gribodoi
(SCHULTHESS 1922)
nahe, doch besitzt sie unter anderem beim einen schwarzen Fleck auf der Stirn, der Clypeus ist schmäler ausgerandet und die Seiten des Propodeums besitzen keine Dornen. Beim von
Antodynerus gribodoi
ist das Fühlerendglied länger, stärker gebogen und spitz zulaufend, bei der hier beschriebenen Art abgerundet. Der Clypeus ist bei
Antodynerus gribodoi
viel schmäler ausgeschnitten, die Ausschnittfläche ist viel kleiner.
: Kopf und Thorax haben eine rote, das Abdomen eine schwarze Grundfarbe mit rotem letzten Sternit. Beim
Holotypus
ist ein dunkler Fleck auf dem Mesonotum vor dem Schildchen vorhanden. Dieser fehlt beim
Paratypus
. Gelb gefärbt sind kleine Flecken zwischen den Mandibeln und den Augen, ein kleiner Fleck über den Fühlern auf der Stirn, sowie Seitenflecken auf dem 2. Tergit, aber nur beim
Holotypus
. Die basalen Hälften der Vorderflügel sind gelblich durchscheinend, die distalen Bereiche sind dunkel gefärbt. Die Flügel irisieren violett.
Der Clypeus ist kaum schmäler als lang (5,0: 5,2), sein Ausschnitt ist viertelkreisförmig (Breite: Tiefe = 3,0: 0,8) und schmäler als der Abstand der Fühlergruben (3,0: 4,0). Über den Ausschnittecken sind kurze Kiele entwickelt. Der Clypeus ist weitläufig punktiert und besitzt eine lederartige Struktur, weshalb es matt erscheint. Der Clypeus besitzt keine abstehende Behaarung, nur eine anliegende, helle mikroskopische Pubeszenz.
Die Fühlerschäfte sind sehr fein punktuliert. Die Stirn ist sehr weitläufig und flach punktiert, mit matten Punktzwischenräumen. Der Scheitel ist praktisch punktlos und matt, die Schläfen sind entlang der Augen tief punktiert. Die Scheitelgrube ist etwa so gross wie eine Ocelle. Das Pronotum, das Mesonotum und das Schildchen sind tiefer und viel dichter als die Stirn punktiert. Die matten Punktzwischenräume (bei
Antodynerus
igneus
sind sie glänzend) sind im Durchschnitt etwa so gross wie die Punkte. Die punktlose Vorderwand des Pronotums wird gegenüber den anderen Abschnitten des Pronotums von einer schmalen dunklen Lamelle begrenzt. Die Schultern sind abgerundet. Die Mesopleuren sind gröber als das Pronotum punktiert, die Punktzwischenräume sind sehr schmal. Das Hinterschildchen ist auf der Horizontalfläche sehr dicht punktiert. Die Übergangskante zur fast punktlosen, matten Vertikalfläche ist in der Mitte schmal ausge- randet. Die Horizontalflächen des Propodeums sind sehr grob punktiert, die Punktzwischenräume fliessen quer zusammen. Die Konkavität hat nur oben einige Punkte, der Grossteil ist punktlos und kaum erkennbar, mikroskopisch schräg gestreift. Die Seitenwände des Propodeums und die unteren Abschnitte der Metapleuren sind weitläufig punktiert mit matten Punktzwischenräumen. Die oberen Abschnitte der Metapleuren sind punktlos und matt. Die Übergänge von den Horizontalflächen zu den Seitenwänden werden von abgerundeten flachen Zähnen gebildet. Vom letzten, etwas gröberen Zahn, verläuft die Kante bis zur Hinterleibseinlenkung in gerader Linie. Die Tegulae sind deutlich länger als breit (5,5: 2,5) und punktlos, matt. Die Beine glänzen seidig und die Schienen II und III haben kurze Borsten.
Das 1. Tergit ist kuppelförmig (Breite: Länge = 12: 8), punktlos und wie das übrige Abdomen matt. Das 2. Tergit ist sehr weitläufig punktiert (Punktzwischenräume viel grösser als die Punkte), gegen den distalen Rand wird aber die Punktierung dichter. Das 3. Tergit besitzt nur einige wenige, kleine Punkte und die Tergite 4 bis 6 sind punktlos. Das 2. Sternit ist viel dichter und gröber als das 2. Tergit punktiert und in der Mitte flach ausgehöhlt. Die Punktzwischenräume glänzen schwach. Die Sternite 3 bis 5 sind ebenfalls weitläufig punktiert. Das 6. Sternit besitzt keine Punkte
Kopf und Thorax besitzen eine extrem kurze silberne, an der Thoraxoberseite goldene Pubeszenz. Auf den unteren Abschnitten des Propodeums sind längere, helle Haare zu erkennen. Das Abdomen hat eine staubartige Pubeszenz nur an der Basis des 2. Tergites sind längere Haare vorhanden.
Länge:
15 mm
.
: ist in der Färbung sehr ähnlich dem, doch ist das Mesonotum fast vollständig verdunkelt, der Clypeus hat an der Basis einen kleinen gelben Fleck und die Fläche zwischen den Fühlergruben ist ebenfalls gelb gefärbt. Gelbe Flecken auf dem 2. Tergit fehlen.
Der Clypeus ist etwas breiter als lang (3,5: 3,2), sein Ausschnitt ist breit und tief (3,0: 1,6) und ist etwas breiter als der Abstand der Fühlergruben (3,0: 2,8). Die Ausschnittfläche ist annähernd rechteckig. Das Fühlerendglied ist im Verlauf etwa von annähernd gleicher Breite, schwach gebogen und abgerundet. Das 2. Sternit ist kaum ausgehöhlt. In den übrigen Merkmalen stimmt das mit jenen des weitgehend überein.
Länge:
11 mm
.