Übersicht über die neotropischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE mit seitlich ungerandetem Abdomen und gelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 351. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, Volker
text
Linzer biologische Beiträge
2017
2017-07-28
49
1
749
883
journal article
10.5281/zenodo.5409804
0253-116X
5409804
Stenus quipu
nov.sp.
(
Abb. 27
,
72
, 91,
97
, 161, 174, 325)
Material:
Holotypus
(
♂
)
und
1♂
-
Paratypus
:
PERU
:
Torentoy Canyon
, base of
Machu Picchu
,
2000-2200m
, beating rotten foliage,
3.VII.1964
,
B. Malkin
;
Paratypen
: 1♂: wie Holotypus,
2200m
,
19.-22.VI.1964
, idem
;
1♂
: ibidem,
22.VI.1964
, idem
;
1♂
:
Pachitea.
- HT und 1 PT im
FMCh
, 1 PT in
cP
.
Beschreibung: Makropter, schwarz mit sehr schwachem blaumetallischem Anflug, mässig glänzend; Vorderkörper grob und sehr dicht, Abdomen vorn grob und mässig dicht, hinten mässig fein und wenig dicht punktiert; Beborstung unauffällig, kurz, anliegend. Fühler, Kiefertaster und Beine gelb bis bräunlichgelb, Tarsengliedspitzen leicht angedunkelt. Clypeus schwarz, scheitelbärtig, Oberlippe braun. Abdomen seitlich ungerandet, Tarsen gelappt.
Länge: 4,3-5,2mm (Vorderkörperlänge: 2,4mm).
PM des HT: HW: 33,5; DE: 20,5; PW: 27; PL: 36,5; EW: 41; EL: 45; SL: 38.
Männchen: 3. und 4. Sternit längs der Mitte auf einem schmalen Streifen unpunktiert, 5. Sternit median breit abgeflacht, 6. und 7. Sternit median zunehmend tief eingedrückt, alle drei daselbst äusserst fein und dicht punktiert und glänzend beborstet, Hinterrand des 6. Sternits flach, der des 7. Sternits ziemlich tief, rund ausgerandet (
Abb. 72
). 8. Sternit mit spitzwinkligem Ausschnitt nicht ganz in der Hinterhälfte (12: 28) (
Abb. 97
). 9. Sternit apikolateral mit winzigem, zahnartigem Vorsprung, dazwischen gerundet und flach gesägt (
Abb. 174
). 10. Tergit am schwach gekerbten Hinterrand gleichmässig abgerundet (
Abb. 161
). Aedoeagus (
Abb. 325
) dem des
S. similigenus
nov.sp.
sehr ähnlich, die Apikalpartie des Medianlobus kaum schlanker; eine Innensacktube konnte ich nicht feststellen.
Weibchen: Unbekannt.
Wegen sehr starker äusserer Ähnlichkeit zu
S. similigenus
hebe ich hier nur die erkennbaren Unterschiede hervor: Abgesehen von den sekundären Geschlechtsmerkmalen des Männchens besitzt diese Art einen schmäleren Kopf, die Stirnmitte ist nicht ganz so dicht punktiert (
Abb. 27
), die Punktierung des Pronotums etwas weniger gedrängt. Vor allem aber sind das vordere Abdomen (sehr flach!; 7. Tergit
Abb. 91
) und das 10. Tergit genetzt.
Differenzial diagnose: Auch diese Art stelle ich in die
S. cupreus
- Gruppe. Mit der Gestalt ihres 9. Sternits bildet sie aber einen Übergang zwischen den Arten mit apikolateral spitzem und apikolateral rundlich-gesägtem 9. Sternum. In dieser Gruppe erinnert sie genitaliter an
S. purus
L. BENICK
, unterscheidet sich aber von diesem u. a. durch ihre sekundären Geschlechtsmerkmale und durch kürzere Fühler.
Ety mologie: Für diese Art, die die Bestimmung weiter verkompliziert, wähle ich das Quechua- Wort für "Knoten" = quipu.