Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Scrophulariaceae Author Hess, Hans Ernst Author Landolt, Elias Author Hirzel, Rosmarie text 1976 Birkhaeuser Verlag https://doi.org/10.5281/zenodo.292249 book 292249 10.5281/zenodo.292249 3-7643-0556-8 Blaetter gegenstaendig . Kelch 5teilig. Krone mit bauchiger, oft fast kugelfoermiger Roehre und sehr kurzem 2lippigem Rand; Oberlippe 2teilig, flach oder zurueckgebogen ; Unterlippe 3teilig, sehr kurz, mit zurueckgebogenem Mittelabschnitt. Staubblaetter 4, das 5. Staubblatt (an der Oberlippe) in eine Honigschuppe umgewandelt (selten nicht vorhanden). Frucht sich mit 2 Klappen oeffnend . Samen klein, eifoermig , mit etwa 8 (oft undeutlichen) Rippen und runzeligen Flaechen . Die Gattung Scrophularia umfasst etwa 250 Arten, die vorwiegend auf der noerdlichen Hemisphaere verbreitet sind; Zentrum in asiatischen Gebirgen (Kleinasien bis Himalaja). Chromosomengrundzahlen n = 7, 9, 10, 12 und 13. In Nordamerika besitzen 9 der 10 einheimischen Arten 2n = 86-96 Chromosomen (Shaw 1962, Carlbom 1969).

1. Blaetter ungeteilt, gezaehnt .
2. Stengel locker und wollig behaart; Blueten in lang gestielten, doldenaehnlichen Teilbluetenstaenden in den Achseln der Stengelblaetter	S. vernalis (Nr. 1)
2*. Stengel kahl (nur im Bluetenstand mit kurzen Druesenhaaren ); Blueten in verzweigten, am Ende des Stengels rispig angeordneten Teilbluetenstaenden .
3. Stengel nicht gefluegelt ; Kelchzipfel oval, nur sehr schmal haeutig berandet	S. nodosa (Nr. 2)
3*. Stengel deutlich gefluegelt ; Kelchzipfel fast rund, breit weisshaeutig berandet.
4. Honigschuppe rundlich, kaum breiter als lang, vorn nicht ausgerandet; Fluegel der Stengelkanten hoechstens 1/4 so breit wie der uebrige Stengel	S. aquatica (Nr. 3)
4*. Honigschuppe 11/2 -3mal so breit wie lang, vorn ausgerandet; Fluegel der Stengelkanten ⅓- 1/2 so breit wie der uebrige Stengel	S. alata (Nr. 4)
1*. Untere Blaetter bis auf den Mittelnerv fiederteilig.
5. Kronoberlippe bis auf etwa ⅔ 2teilig, ⅓ so lang wie der Rest der Krone; Abschnitte der obern Blaetter gezaehnt , selten jederseits bis ueber die Mitte der Abschnitthaelfte fiederteilig; Stiele der Druesenhaare kaum laenger als das Druesenkoepfchen	S. canina (Nr. 5)
5*. Kronoberlippe bis auf 1/2 -⅓ 2teilig, 1/2 -⅔ so lang wie der Rest der Krone; Abschnitte der obern Stengelblaetter nochmals bis fast zu ihrem Mittelnerv fiederteilig; Stiele der Druesenhaare laenger als das Druesenkoepfchen	S. juratensis (Nr. 6)