Die Camisiidae Schwedens (Acar. Oribat.)
Author
Sellnick, M.
Author
Forsslund, K. - H.
text
Arkiv för zoologi
1955
8
473
530
http://unknown
journal article
ORI11096
Camisia spinifer (C. L. Koch)
(Abb. 16)
1836 C. M. A. 2, 18. C. L. Koch (
Nothrus spinifer
) [13].
Laenge
1026
y
, Breite 540
y
. Farbe hell- bis dunkelbraun. Es gibt nur wenige Exemplare, die nicht
voellig
verschmutzt sind. Die ganze
Oberflaeche
mitsamt den langen Haaren ist mit Sekret und Erdteilchen verklebt. Jedoch
laesst
sich die Schicht
verhaeltnismaessig
leicht nach
Milchsaeurebehandlung
abloesen
. Bei der Anfangsbildung des Ceroteguments (Sekrets) sieht man die
Oberflaeche
mit winzigen ein- oder zweispitzigen Kegeln bedeckt. Auch die Apophysen der Haare haben solche Gebilde, besonders an ihrem Ende.
Die
Oberflaeche
des Prop hat wenige, flache, kaum wahrnehmbare
Gruebchen
. Es ist an seiner Basis ebensobreit wie das Vorderende des Hyst. Hinter den Bothr ist der Rand sanft
eingedrueckt
,
ueber
den Bothr gerundet nach aussen vorspringend, davor eine kleine winklige Einbuchtung, dann nach dem Rost zu gerundet zugespitzt. Rost jederseits mit einem
Hoecker
, auf welchen das Rosth sitzt. Es ist nach aussen und vorne gerichtet und biegt in seiner Mitte nach innen und vorne um. Die distale
Haelfte
der Haare besonders ist mit feinen, senkrecht zum Haar gestellten und teilweise langen
Nebenboerstchen
spaerlich
besetzt. Ein
Stueck
hinter den Rosth befinden sich die Apophysen, auf denen die Lamh sitzen. Die Apophysen sind 100
y
lang, am Grunde etwas breiter als am Ende, voneinander etwas weiter entfernt als die Rosth voneinander, entweder ohne eine Verbindung der Basen oder diese durch eine
duerftige
Chitinleiste dargestellt. Das Lamh ist ca. 300
y
lang und, wie alle Haare, sehr
spaerlich
mit feinen, aber teilweise, langen
Nebenboerstchen
besetzt. Die Inth, welche auch auf kleinen Apophysen (25
y
) stehen, sind
ungefaehr
400
y
lang und von derselben Beschaffenheit wie die Lamh. Die Entfernung ihrer Apophysen voneinander ist etwa doppelt so gross wie die der Rosth voneinander. Die Bothr sind recht hohe Chitinbecher, deren
Oeffnung
nach oben und etwas nach aussen gerichtet ist. Der Sens ist
verhaeltnismaessig
klein, keulig, auf
duennem
Stiel, der Kopf am distalen Ende mit ganz kurzen
Staebchen
oder
Boerstchen
in
Laengsrichtung
besetzt. Von der Basis der Inth-Apophysen geht ein etwas gebogener Kiel in Richtung auf die Lamh-Apophyse zu.
Das Hyst, hat eine fast viereckige
Rueckenflaeche
. Der Vorderrand ist wenig konvex, die Seiten fast gerade, etwas
ueberragt
von den von oben her sichtbaren
Seitenflaechen
des
Koerpers
, der Hinterrand gerade, doch an den Hinterrandecken mit einer grossen Doppelapophyse. Die
aeussere
hat die Form einer Flasche mit nach hinten gerichtetem Hals und ist 200
y
lang. Sie ist etwas nach unten gerichtet, aber der Hals ein wenig nach oben gebogen. Die darauf sitzende Borste K 1 ist mindestens doppelt so lang wie die Apophyse. Auf der basalen Innenseite dieser
flaschenfoermigen
Apophyse sitzt eine andere, nach innen und oben gerichtete von zylindrischer Form. Sie ist ebenso lang wie der Hals der
flaschenfoermigen
Apophyse und ebenso
duenn
. Sie
traegt
das Haar PN 2, das
annaehernd
eine
Laenge
von 500
y
hat.
Die Borsten am Rande der
Rueckenflaeche
stehen alle auf Apophysen, die z. T. eine
betraechtliche
Laenge
haben. Die von E 2 und F 2 messen 90
y
. Die Apophysen
fuer
C 1, C 2 und D 1 sind kurz, nur 20-25
y
lang, die Haare darauf nach vorne gerichtet. Sie reichen fast bis zu den Lamh-Apophysen. Die Entfernungen C 2-C 3 und C 1-D 1 sind kleiner als C 1-C 2. Die Strecke E 2-F 2 ist bedeutend
groesser
als D 3-E 2 und diese wieder etwas
groesser
als C 3-D 3. Das Haar E 2 ist
ungefaehr
300
y
lang. D 2 steht in
Hoehe
von D 3, D 1 in
Hoehe
von E 2. Beide Haare sind kurz, ihre Apophysen nur niedrige
Knoetchen
oder gar nur
erhoehte
Chitinbasisringe, gla in gleicher
Hoehe
mit F 2. Dicht hinter F 2, welches stark auf die
Seitenflaeche
gerueckt
ist, steht die Borste PN 3 auf einer Apophyse von mehr als 80
y
Laenge
.
Die
Oberflaeche
des
Rueckens
ist bei gut chitinisierten Exemplaren mit einer flachen Skulptur in Gestalt kleiner Knoten versehen. Sie findet sich auch auf dem Rande.
Laengsrinnen
oder Kiele wurden nicht wahrgenommen.
Die Ep der einen Seite sind von denen der anderen durch weiche Haut getrennt. Die Formel der Ep-borsten ist 3-1-3-3. Die innerste Borste von Ep IV stellt nicht mehr auf ihr, sondern auf der weichen Haut zwischen den Innenkanten der Ep IV und III. Die Borsten stehen auf kleinen Apophysen in etwa 44
y
Entfernung und sind ein wenig
laenger
als die anderen Ep-borsten. Auf jeder Platte G befinden sich 9 mittellange Haare. Die Borsten adg 1 und adg 2 sitzen auf der weichen Haut zwischen G und Ag und sind so lang wie die Borsten von G. Die A hat 3 Haare, alle ohne Apophysen im einfachen Basalring. Dagegen sind die Borsten ad auf kleine Apophysen gestellt. Die hinterste von ihnen, wie immer,
groesser
als die beiden vorderen. Die Borsten OP 1 und OP 2 findet man dicht neben dem Rande der auf die Bauchseite herumgreifenden Seitenplatte des
Koerpers
auf 28
y
grossen Apophysen im
Abstaende
von 80
y
voneinander. Das Haar OP 1 ist 340
y
lang. Der Abstand beider Borsten OP 1
betraegt
100
y
. Die Haare reichen weit
ueber
den Hinterrand hinaus. Dicht hinter ihren Apophysen stehen die der Borsten PN 1 und sie sind von oben her zu sehen. Auch ihre Borsten ragen weit
ueber
den Hinterrand hinaus. Der Abstand der Borsten PN 1 voneinander
betraegt
128
y
.
Das Hyp
traegt
ein paar Haare von 52
y
Laenge
, Abstand 40
y
. Die Mx-borste ist 26
y
lang. Es gibt keine Borste in
Hoehe
des Palptrochanters. Die Unterseite der Aussenkante der Mx ist deutlich und dicht perforiert,
staerker
chitinisiert als die Mx sonst ist.
Die Tarsen mit 3 Krallen.
Die Art ist bekannt aus Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Belgien,
Daenemark
, Tschechoslowakei,
Oesterreich
, Schweden, Schweiz, Ungarn, Algier, Spitzbergen,
Groenland
, N.-Amerika.
Fundorte in Schweden
Sk.
Kloeva
Hallar,
Soennarsloev
X. 1947.
Foerna
von Abhang mit grossen Steinen (D). -
Soesdala
X. 1940.
Foerna
aus Mischwald (D).
Hall. Onsala,
Raoe
IX. 1941. Pappel-Haselbestand (L.) - IX. 1941. Wachholder-Heidekraut-Empetrum (L).
Sm.
Hemmesjoe
, Aryd V. 1941.
Dicranum
in Kiefernwald (F).
Upl.
Oe
. Ryd,
Roeskaer
, VIII. 1950. Ufer des
Vaertan
, aus dicht verfilztem
Anspuelicht
(S).
Jmt
. Enafors VI. 1949. Aus Moos,
Blaettern
und Gras um einen Birkenstumpf, sowie aus Cladonia-Rasen (S).
Ang. Gidea,
Hundsjoen
IX. 1945. Moos und
Foerna
aus Nadelwald vom Vaccinium-Typ (F).
T. Lpm. Abisko VII. 1951. Unter
krueppligem
Juniperus
vom Slattatjakko in 850 m
Hoehe
ue
. M. (S). - V.-VI. 1938. Moose in der Umgebung eines
Tuempels
, Moose zwischen Birkenwald (Ti).