Info Flora Schweiz - Poaceae Author Info Flora text 2021 2023-10-20 Info Flora Schweiz Geneve https://www.infoflora.ch/de/flora/poaceae.html url Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. Grosses Suessgras Art ISFS: 191600 Checklist: 1021780 Poaceae Glyceria Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. Bestimmungsschluessel Zusammenfassung Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018 ) : 80-200 cm hoch, aufrecht, schilfartig , Staengel unten 0,5- 1 cm dick. Blaetter 10-20 mm breit, oberseits glatt, unterseits rau. Blatthaeutchen 2-5 mm lang, abgerundet, oft mit aufgesetzter Spitze. Rispe 20-40 cm lang, ausgebreitet, dicht . Aeste zu 5-10, schief aufrecht, starr. Aehrchen sehr zahlreich, 5-12 mm lang, oval, etwas abgeflacht, 5-8 bluetig , gelbbraun . Untere Huellspelze 2-2,5 mm lang, kuerzer als die obere, beide +/- spitz. Deckspelzen 3-3,5 mm lang, 7nervig, unbegrannt. Bluetezeit (nach Lauber & al. 2018 ) : 7-8 Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018 ) : Graeben , Ufer / kollin / M, vereinzelt JN und ANE Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018 ) : Eurasiatisch Oekologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010 ) 5fw34+443.g.2n=60 Status Status IUCN : Verletzlich Nationale Prioritaet : 4 - Maessige nationale Prioritaet Internationale Verantwortung : 1 - Gering Erhalten/ Foerdern Gefaehrdungen Isolierte Vorkommen Verlust des Lebensraums (Wasserbauliche Massnahmen in Seen und Fluessen , Entwaesserung ) Eutrophierung Konkurrenz (Schilf) Ungeeignete Wasserstandsverwaltung Anatomie Zusammenfassung der Blattanatomie Obere Epidermiszellen gleich gross wie untere. Epidermiszellen aussen verholzt. Punktuelle Versteifungselemente am Blattrand und bei der Blattrippe. Leitbuendel freistehend. Leitbuendelhuelle nicht verholzt. Zusammenfassung der Stammanatomie Umriss rund oder oval. Leitbuendel in mehreren Reihen. Kleine Interzellularen, oft dreieckig. Epidermiszellen verholzt. Beschreibung (Englisch) Culm-diameter 2-5 mm , wall thin, radius of culm in relation to wall thickness approximately 1:0.25 or <0.25. Outline circular with a smooth surface. Culm-center hollow and surrounded by many large thin-walled, not lignified cells. Epidermis-cells thick-walled all around. Large vascular bundles arranged in one peripheral row. Chlorenchyma absent. Sclerenchyma in a large, peripheral continuous belt (> 3 cells). Cells thick-walled. Small sclerenchymatic sheath with 1-2 cells around vascular bundles. Largest vessels in vascular bundles in lateral position. Largest vessel in the bundle 20-50 μm . Cavities (intercellulars) between parenchyma-cells present, small, often triangular. Distinct cavities (intercellulars) in the protoxylem area of vascular bundles. Oekologie Lebensform Geophyt Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
2.1.2.1 - Stillwasser-Roehricht ( Phragmition )
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitpraegt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Oekologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F ueberschwemmt , bzw. unter Wasser; im Bereich von fliessendem Bodenwasser; Feuchtigkeit maessig wechselnd ( +/- 1-2 Stufen) Lichtzahl L hell Salzzeichen 1
Reaktionszahl R schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5) Temperaturzahl T kollin ( Laubmischwaelder mit Eichen)
Naehrstoffzahl N naehrstoffreich Kontinentalitaetszahl K subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, maessige Temperaturschwankungen und maessig tiefe Wintertemperaturen)
Abhaengigkeit vom Wasser
Fluesse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Nomenklatur Gueltiger Name ( Checklist 2017 ) : Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.
Volksname Deutscher Name: Grosses Suessgras Nom francais : Grande glycerie Nome italiano: Gramignone maggiore Uebereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation Nom Referenzwerke No
= Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. Checklist 2017 191600
= Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. Flora Helvetica 2001 2644
= Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. Flora Helvetica 2012 2820
= Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. Flora Helvetica 2018 2820
= Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. Index synonymique 1996 191600
= Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. Landolt 1977 301
= Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. Landolt 1991 264
= Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. SISF/ISFS 2 191600
= Glyceria maxima (Hartm.) Holmb. Welten & Sutter 1982 2244
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon ueberein ( Checklist 2017 ) <Taxon ist im akzeptierten Taxon ( Checklist 2017 ) enthalten> Taxon enthaelt (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon ( Checklist 2017 )
Status Indigenat : Indigen Liste der gefaehrdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997 ): Nein Status Rote Liste national 2016 Status IUCN : Verletzlich Zusaetzliche Informationen Kriterien IUCN: A2c Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) stark gefaehrdet (Endangered) A3c
Mittelland (MP) verletzlich (Vulnerable) A2c
Alpennordflanke (NA) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) C2a(ii)
Alpensuedflanke (SA) --
Oestliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
Status nationale Prioritaet /Verantwortung
Nationale Prioritaet 4 - Maessige nationale Prioritaet
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Ueberwachung Bestaende 1 - Ueberwachung ist eventuell noetig
Schutzstatus
International (Berner Konvention) Nein
VD Vollstaendig geschuetzt (02.03.2005)
Schweiz --
Erhalten/ Foerdern Gefaehrdungen und Massnahmen Isolierte Vorkommen Schutz aller Fundorte (Mikroreservate) Regelmaessige Bestandeskontrollen (Monitoring) Grabenpflege in Fundbereichen schonend durchfuehren . Diese sollte in den Fundgebieten nur abschnittsweise und auf die Art ausgerichtet durchgefuehrt werden Verlust des Lebensraums (Wasserbauliche Massnahmen in Seen und Fluessen , Entwaesserung ) Keine Veraenderungen des Gewaessergrundes Erhalten und Foerdern von Wasserschwankungen Schaffung von Pflanzenschutzgebieten und Mikroreservaten (rechtlicher Schutz der Art) Gewaesserpflege soll nur wenn noetig durchgefuehrt und auf die Art abgestimmt werden Eutrophierung Massnahmen gegen Eutrophierung im Einzugsgebiet umsetzen Pufferstreifen einrichten Konkurrenz (Schilf) Foerderung oder Erhaltung von Stoerungen Gegebenenfalls Schilf bekaempfen Ungeeignete Wasserstandsverwaltung Erhaltung der Wasserqualitaet und des natuerlichen Charakters von Gewaessern und Wasserlaeufen Foerderung von Ufer- und Gewaesserbiotopen