Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1
Author
Hess, Hans Ernst
Author
Landolt, Elias
Author
Hirzel, Rosmarie
text
1972
Birkhaeuser Verlag
https://doi.org/10.5281/zenodo.291815
book
291815
10.5281/zenodo.291815
3-7643-0843-5
Iris
sibirica
L.
Sibirische Schwertlilie
50-100 cm hoch. Rhizom
duenn
.
Blaetter
weniger als 1 cm breit,
allmaehlich
zugespitzt,
kuerzer
als der Stengel.
Stengel rund
, mit 1-3
Blueten
.
Hochblaetter
haeutig
und durchscheinend.
Blueten
blau bis violett,
gegen den Grund
hin gelb.
Die 3
aeussern
Perigonblaetter
4-5 cm lang, ohne abstehende Haare;
die 3 innern die Narben weit
ueberragend
.
Die beiden Zipfel der Narbenoberlippe abgerundet und fein
gezaehnt
. Staubbeutel etwa so lang wie die
Staubfaeden
. -
Bluete
:
Spaeter
Fruehling
und
frueher
Sommer.
Zytologische Angaben. 2n
=
28:
Ohne Herkunftsangabe (Simonet 1928), wahrscheinlich aus dem
Elsass
(Gagnieu et al. aus
Loeve
und
Loeve
1961), aus Polen (Skalinska et al. 1961, Wcislo 1964).
Standort.
Kollin, selten montan. Im Sommer
oberflaechlich
austrocknende, sonst
ueberschwemmte
, meist kalkreiche, humose
Boeden
. Pfeifengraswiesen, besonders im
Molinietum coeruleae
W. Koch 1926.
Verbreitung. Eurosibirische Pflanze:
Westwaerts
bis Norddeutschland, Rheinland,
Suedwestfrankreich
(Charente), Italien;
nordwaerts
bis 60° NB;
ostwaerts
durch Sibirien bis Obgebiet;
suedwaerts
bis Italien (Apulien), Griechenland, Kleinasien, Kaukasus, Kasachstan. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet zerstreut, selten geworden (in den Zentral- und
Suedalpen
auch in den
Taelern
nicht vorhanden): Heim (1966) hat die in den letzten 100 Jahren erloschenen und die heute noch vorhandenen Fundorte von
I. sibirica
fuer
die Schweiz zusammengestellt: Vor 100 Jahren kam
I. sibirica
in 106
Bestaenden
in 15 Kantonen vor; heute sind noch 62 Vorkommen (ca. 30% der
Bestandesflaeche
vor 100 Jahren) in 7 Kantonen vorhanden.