Übersicht über die neotropischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE mit seitlich gerandetem Abdomen und ungelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 350. Beitrag zur Kenntnis der Steninen Author Puthz, Volker text Linzer biologische Beiträge 2016 2016-12-19 48 2 1551 1634 journal article 10.5281/zenodo.5355748 0253-116X 5355748 Stenus elephas nov.sp. ( Abb. 20 , 85 , 110 , 146 , 171 , 281 , 330 ) Material: Holotypus ( ): ARGENTINIEN : Tucumán , 6 km N San Javier , 1200m , 26 o 43’S , 65 o 23’W , 19.XI.1995 , L. Herman . Paratypen : 2♂♂ , 7 ♀♀ : Tucumán , Villa Nougues , 1350m , 11.XII.1971 , idem ; 1♀ : Tucumán, 22 km SW Tucumán , Quebrada Lules , 23.XII.1971 , idem ; 1♂ : Tucumán , 30 km SE Tafi del Valle , 17.XUII.1971, idem ; 1♀ : Tucumán , Road to Tafi del Valle , km marker 19, 675m , 27 o 06’S , 65 o 39’W , leaf litter, 20.XI.1995 , idem ; 1♂ : Tucumán , 8 km NW Calilegua , 635m , 23 o 45’S , 64 o 51’W , leaf litter, 19./ 20.XI.1995 , idem ; 2♀♀ : Tucumán , 27 km NW of Monteros , 1000m , on boulders in running forest stream flowing into Rio de los Sosa , 3.I.1982 , Schuh & Massie ; 1♂ , 1♀ : Tucumán , Rio Los Soza , W of Acheral , El Indio , 960m , 21.II.1993 , Schuh , Polhemus & Dominguez. - HT und PTT im AMNH , PTT auch im BLZ und in cP . Beschreibung: Makropter, schwarz, jede Elytre mit einem rundlichen, orangenen Fleck im hinteren Aussenviertel ( Abb. 20 ), schwach schimmernd; Vorderkörper grob bis sehr grob und sehr dicht, am Pronotum und auf den Elytren kurz zusammenfliessend punktiert/skulptiert, Abdomen grob und dicht punktiert, lang, anliegend beborstet. Kiefertaster hellgelb. Fühlerbasis hellbraun, Keule etwas dunkler. Beine mittelbraun. Clypeus schwarz, Obetrlippe schwarzbraun, dicht beborstet, Abdomen seitlich mässig breit gerandet, Tarsen ungelappt. Länge: 4,0- 4,5mm (Vorderkörperlänge: 2,1-2- 2mm ). PM des HT: HW: 33,5; DE: 20; PW: 28; PL: 28; EW: 41; EL: 40; SL: 31. Männchen: Schenkel stark gekeult, Hinterschienen in ihrer Spitzenhälfte nach innen gekrümmt, Mittelschienen mit starkem Apikaldorn, Hinterschienen mit starkem Präapikaldorn. Metasternum breit eingedrückt, grob und sehr dicht, in der vorderen Mitte etwas feiner und noch dichter punktiert und beborstet ( Abb. 146 ). Sternite 3-6 median kaum abgeflacht und daselbst wenig feiner, etwas dichter als an den Sternitseiten punktiert und beborstet; 7. Sternit vor dem Hinterrand median fein und sehr dicht punktiert und beborstet. 8. Sternit mit spitzwinkligem Ausschnitt im hinteren Drittel des Sternits. 9. Sternit apikolateral spitz. 10. Tergit am Hinterrand abgerundet. Aedoeagus 330), Apikalpartie des Medianlobus dreieckig verschmälert, vorn stempelartig verbreitert im Innen ein mit kurzen Zähnchen dicht besetzter Innensack, ein gebogen-dreieckiges Sklerit, das an den Stosszahn eines Elefanten erinnert ( Abb. 171 ) und mehrere kräftige Zähne; Parameren viel kürzer als der Medianlobus, im Spitzendrittel mit etwa 20 Borsten. Weibchen: 8. Sternit ( Abb. 281 ). Valvifer apikolateral spitz. 10. Tergit wie beim Männchen. Kopf deutlich schmäler als die Elytren, Stirn breit, Längsfurchen scharf und tief, Mittelteil ein halb so breit wie jedes der Seitenteile, kielförmig erhoben, aber nicht das Niveau der Augeninnenränder erreichend; Punktierung überall grob und sehr dicht, mittlerer Punktdurchmesser wenig kleiner als der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume kleiner als die Punktradien. Fühler kurz, zurückgelegt bis ins hintere Pronotumdrittel reichend, vorletzte Glieder kaum länger als breit. Pronotum so lang wie breit, seitlich stark gewölbt, hinter der Mitte am breitesten, von dort nach vorn konvex, nach hinten deutlich konkav-eingeschnürt verengt; in der Scheibenmitte wird ein kräftiger Längseindruck deutlich, seitliche Unebenheiten gehen in der groben Skulptur eher unter; Punktierung/Skulptur sehr grob, äusserst dicht, rugos, Punkte etwa so gross wie der mittlere Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume gratartig scharf. Elytren subquadratisch, kaum breiter als lang, Schultern eckig, Seiten lang, gerade, schwach erweitert, im hinteren Viertel eingezogen, Hinterrand breit ausgerandet; Naht- und Schultereindruck flach; Skulptur ähnlich wie am Pronotum; ein wenig flacher, um die Elytrenmakeln herum rosettenähnlich zusammenfliessend. Abdomen mässig breit, leicht aufgebogen gerandet, Paratergite 4 fast so breit wie die Hinterschienen an ihrer Basis (♂), grob und sehr dicht, einreihig punktiert; basale, kiellose Querfurchen der vorderen Tergite tief, Hinterrand des 7. Tergits mit deutlichem Hautsaum; Punktierung überwiegend grob und dicht, vorn fast so grob wie auf den Seitenteilen der Stirn, hinten weniger grob, die Punkte des 7. Tergits noch etwa so gross wie der mittlere Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume auch hier deutlich kleiner als die Punkte ( Abb. 85 , 110 ). An den Beinen sind die Hintertarsen mehr als drei Viertel schienenlang, ihr 1. Glied ist etwa so lang wie die beiden folgenden Glieder zusammengenommen, deutlich länger als das Klauenglied. Bis auf das 7. Tergit (Spuren!) und das 8. Tergit ist die gesamte Oberseite netzungsfrei. Differenzial diagnose: Diese neue Art ähnelt mehreren grob und rugos skulptierten Arten ihrer Gruppe. Zur Unterscheidung von den Verwandten vergleiche man die Bestimmungstabelle Etymologie: Wegen des "stosszahnähnlichen" Sklerits im Innern des Medianlobus nenne ich diese neue Art " elephas " = Elefant.