Zur Kenntnis paläarktischer Cryptus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae)
Author
Schwarz, Martin
text
Linzer biologische Beiträge
2015
2015-07-31
47
1
749
896
journal article
10.5281/zenodo.5415465
0253-116X
5415465
42.
Cryptus bolivari
KRIECHBAUMER
,
1898
(stat. rev.)
Cryptus bolivari
KRIECHBAUMER, 1898
–
Holotypus
(
♀
) untersucht (
Madrid
).
HORSTMANN (2006)
hat die Art mit
C. triguttatus
GRAVENHORST
synonymisiert. Jedoch gibt es einige Unterschiede, die bei den wenigen untersuchten Tieren konstant sind. Deshalb wird
C. bolivari
KRIECHBAUMER
hier als eigenständige Art betrachtet.
Siehe Abb. 80, 161. Die Art ist
C. triguttatus
GRAVENHORST
sehr ähnlich, unterscheidet sich vorwiegend durch längeres 3. Fühlerglied, kürzere Legebohrerspitze mit schwächeren Zähnchen ventral, die sublateral stärker erhöhte hintere Querleiste am Propodeum, das vor der vorderen Querleiste gerunzelte Propodeum, wobei höchstens einzelne Punkte im Randbereich vorhanden sein können, sowie die weniger ausgedehnte weisse Färbung. Während
C. triguttatus
GRAVENHORST
im südlichen Europa (ausgenommen Iberische Halbinsel) bis Zentralasien und in Nordafrika weit verbreitet ist, konnte von
C. bolivari
KRIECHBAUMER
nur Material aus
Spanien
untersucht werden.
Kurzbeschreibung des Weibchens: Fühler 36-38gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 5,2-5,5- mal so lang wie breit; Wangen 1,1-1,2-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Stirn schwach eingedrückt, deutlich gerunzelt und punktiert, median mit dorsoventraler Leiste; Kopf hinter den Augen schwach verschmälert.
Mesoscutum dicht punktiert; Notauli mässig tief und lang; Schildchen lateral nicht von einer Leiste begrenzt; Mesopleuren gerunzelt und punktiert, Speculum mit glatter Stelle und zumindest dorsal und caudal mit Punktierung.
Propodeum kurz; beide Querleisten vorhanden, die hintere Querleiste deutlich höher als die vordere und sublateral relativ stark und lamellenförmig erweitert; vor der vorderen Querleiste gerunzelt und höchstens einzelne Punkte im Randbereich; Stigmen 2,5-2,8- mal so lang wie breit.
Tibien I mässig stark erweitert; Femora III 5,0-5,6-mal so lang wie hoch.
Areola im Vorderflügel nach vorne konvergierend, Vorderrand 0,4-0,6-mal so breit wie die breiteste Stelle.
2. Gastertergit auf gekörneltem Grund dicht und kräftig punktiert; Bohrerklappen 0,8- mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade, Bohrerspitze 3,6-3,9-mal so lang wie hoch, ventral mit relativ feinen Zähnchen.
Färbung: schwarz; weiss sind Fühlersattel (Glieder 7/8-10/11), Scheitelorbitae, äussere Orbitae teilweise, meist Fleck auf den Tegulae proximal und selten auch caudal, manchmal Fleck auf dem Schildchen, manchmal Subtegularwulst; orange sind Postpetiolus, Gastertergite 2-4, manchmal Tergit 5 lateral, Femora I und meist II jeweils teilweise sowie Tibien I und II jeweils teilweise; Femora III dunkel rostbraun bis schwarz; 7. Gastertergit apikal mit einer relativ auffälligen weisslichen Membran; Palpen braun.
Körperlänge:
7,4-9,7 mm
.
Männchen unbekannt.
U n t e r s u c h t e s M a t e r i a l:
Spanien
:
Escorial
, leg.
Gogorza
(
Holotypus
von
Cryptus bolivari
KRIECHBAUMER, 1898
) (
1♀
;
Madrid
)
;
Prov. de Soria
,
Medinaceli
,
1270 m
,
12.6.1996
, leg.
Tiefenthaler
(
1♀
;
Linz
)
;
Reinosa
,
Pr. Santander
,
21.6.1988
, leg.
W. Schacht
(
1♀
;
Schwarz
)
;
Prov. Soria
,
Soria
,
3.7.1977
, leg.
P.M.F. Vhff.
(
1♀
;
Leiden
)
.