Flöhe (Siphonaptera) aus Höhlen Deutschlands, Frankreichs und Luxemburgs
Author
Kutzscher, Christian
Author
Weber, Dieter
text
Beiträge Zur Entomologie = Contributions to Entomology
2015
2015-12-21
65
2
361
371
https://www.contributions-to-entomology.org/article/view/1888
journal article
10.21248/contrib.entomol.65.2.361-371
0005-805X
5371229
Ceratophyllus sciurorum
(SCHRANK, 1803)
[DEU: 5, 15, 17, 42, 78]
Als Hauptwirte gelten Eichhörnchen (
Sciurus vulgaris
LINNÉ, 1758
) und Siebenschläfer (
Glis glis
LINNÉ, 1766
). Regelmässig wird die Art auch an Baummarder (
Martes martes
LINNÉ, 1758
) gefunden, auf den sie bei der Jagd nach Eichhörnchen übergeht. Dabei kann sie sich bisweilen auch dauerhaft bei ihm einnisten (
PEUS 1972
). Fortpflanzungsfähig ist
C. sciurorum
offenbar auch in den Nestern der Aaskrähe (
Corvus corone
LINNÉ, 1758
), weshalb Peus den Baummarder und die Aaskrähe als Nebenwirte für
C. sciurorum
anführt. Mit Ausnahme der Aaskrähe listen
ZAENKER (2008)
und
WEBER (2012)
die genannten Wirte für Höhlen aus
Deutschland
auf. Schläfer (
Gliridae
), die in Höhlen vergleichsweise häufig beobachtet werden und hier auch Nester anlegen (
WEBER 2012
) und oftmals den Winter verbringen (ZAENKER 2014, briefliche Mitteilung), spielen bei der Einschleppung von
C. sciurorum
möglicherweise die Hauptrolle.
PEUS (1972)
erwähnt, dass
C. sciurorum
häufig „abseits von Nest und Wirt“ wandernd am Boden angetroffen wird und die Art deshalb auch in Bodenfallen zu finden ist. Weitere Höhlenfunde nennen
BEAUCOURNU & MATILE (1963a
–c) und
ZAENKER (2001)
.