Die Gattung Carabodes C. L. Koch 1836 in der schwedischen Bodenfauna (Acar. Oribat.)
Author
Sellnick, M.
Author
Forsslund, K. - H.
text
Arkiv för Zoologi, Ser. 2
1953
4
367
390
http://unknown
journal article
ORI11095
Carabodes subarcticus
Traegardh
(Abb. 4)
1902. Bih. K. Sv. Vet. Akad. Handl. 28, IV, nr. 5 (
C. elongatus Michael var. subarctica
).
Diese von
Traegardh
1902 genannte
Varietaet
hat nichts mit
Odontocepheus elongatus
(Michael) zu tun und ist eine gute Art. Die Beschreibung, welche
Traegardh
gab, ist sehr kurz und allgemein gehalten. Die Abbildung ist nur insofern zu gebrauchen, als man auf ihr deutlich feststellen kann, dass die Art ein langes gebogenes Interlamellarhaar hat, das dem Prop fast anliegt. Es folge daher hier eine etwas
ausfuehrlichere
Beschreibung.
Abb
. 4.
Carabodes subarcticus
Traegardh
.
Laenge
bis 486
y
, Breite bis 288
y
.
Farbe fast schwarz, im
Praeparat
dunkelbraun.
Zwischen Prop und Hyst eine tiefe Kerbe, deren Grund in geringer Breite zu erkennen ist. Doch kann man sie nicht als HH betrachten.
Das Rost ist ein stumpfer, gerundeter Winkel. Die Lam konvergieren etwas und sind massig breit, auf ihrer
Oberflaeche
mit
unregelmaessigen
Gruebchen
bedeckt. Das Lamh, welches auf der gerundeten Vorderecke der Lam sitzt, ist glatt und biegt stark nach innen und zwar so, dass die Spitzen beider Haare oft gegen einander gerichtet sind, ohne sich jedoch zu
beruehren
. Die Rosth stehen unterhalb der Innenkante der Lam und sind nach vorne gerichtet, mit einem leichten Knick nach innen am ersten Viertel. Der Raum zwischen den Lam ist vorne schwach und undeutlich grubig punktiert. Der Hinterrand des Prop weist nach hinten springende Rundungen auf, von denen jederseits eine mehr nach dem Pstg gelegene
kraeftiger
chitinisiert ist und weiter nach hinter vorspringt als die anderen. Die
Flaeche
des Prop vor seinem Hinterrande ist etwas
erhoeht
und die
Erhoehung
, welche deutliche Gruben aufweist,
laeuft
nach vorne bis
ueber
die
Haelfte
hinaus zu einem gerundeten Kiel zusammen. Das Inth steht auf der Innenkante der Lam etwa in
Hoehe
des Vorderrandes des Pstg. Es ist eine lange, glatte Borste, die, ausgestreckt, die Ansatzstelle des Lamh erreichen
koennte
. Sie ist auf die Lam herabgebogen, liegt ihr aber nicht an und
beruehrt
mit ihrer Spitze fast die Lam. Sie weist immer in der Richtung der Lam nach vorne, niemals
auffaellig
nach innen.
Das Pstg ist
tonnenfoermig
gestaltet, die kleine
Oeffnung
nach aussen gerichtet. Das Org verbreitert sich in der
Endhaelfte
und bildet da einige
Laengskiele
, die dunkler
gefaerbt
sind. Es
aehnelt
etwas dem von
C. tenuis Forsslund
, doch diese Art besitzt die langen gebogenen Inth nicht.
Die
Tect I sind von oben her gut zu sehen und ziemlich
kraeftige
Kiele. Tect II ist ein Blatt von der
gewoehnlichen
Form, oben schmal, dann
allmaehlich
breiter werdend und gerundet endigend. Tect III ist als sehr kleines
Blaettchen
oder Vorsprung ebenfalls von oben her zu sehen.
Das Hyst hat einen recht wenig vorspringenden Vorderrand, der etwas
staerker
chitinisiert erscheint.
Gegenueber
dem Pstg sitzt auf den Rande ein kleiner,
hoeckerartiger
Vorsprung. Der flache vordere Randteil ist etwas trapezisch gestaltet und hat ebenfalls einen kleinen nach vorne gerichteten Vorsprung, sowie zwei
schraeg
nach hinten gestellte Chitinkiele. Die MF, welche an den Seiten und hinten von einem gleichbreiten R umgeben ist, weist Gruben von ungleicher
Groesse
und Form auf.
Unregelmaessige
Knoetchen
und Kiele lassen auf der MF zwischen sich Vertiefungen entstellen, die im
Praeparat
als helle Flecke wirken. Die Abbildung 1 auf Tafel 2 in
Traegardhs
Arbeit von 1902 wirkt
irrefuehrend
, denn man
koennte
die dort gezeichneten
Tuepfel
der
Oberflaeche
auch als
Knoetchen
nehmen. Der Hinweis auf
elongatus
(Michael) zerstreut jedoch alle Bedenken, den diese Art hat deutliche Gruben.
Die Borsten der MF sind
laenger
als die, des R. Sie sind in der distalen
Haelfte
etwas rauh, d. h. leicht beborstet. Bei einem Weibchen von 468
y
Laenge
und 270
y
Breite wurden
fuer
die Borsten folgende Masse festgestellt:
J 1 =40
y
, J 2, J 3 und J 4= 32
y
. R 4 = 20
y
.
J 1 ist vom Vorderrand des Hyst etwa 22
y
entfernt. J 1-J 2 = 72
y
, J 2-J 3 = 78
y
, J 3-J 4 = 77
y
. J 1-J 1 = 97
y
, J 2-J 2 = 96
y
, J 3-J 3 = 95
y
, J 4-J 4 = 95
y
.
Die Randborsten: R 1-R 2 = 68
y
, R 2-R 3 = 48
y
, R 3-R 4 = 40
y
. R 4-R 4 = 44
y
.
Bei einem Weibchen von gleicher
Groesse
wurden als
Abnormitaet
statt eines Haares J 4 auf der rechten Seite deren 3 (!) in geringen
Abstaenden
voneinander festgestellt.
Der R weist
Knoetchen
auf. Doch
koennte
man auch von
Gruebchen
zwischen den
Knoetchen
sprechen, nur dass die Knoten hier viel deutlicher in Erscheinung treten.
Auf der
Koerperunterseite
hat die Sternalpartie die
gewoehnliche
grubige Skulptur. Die Genitalklappen tragen 4 kurze Borsten, die senkrecht stehen. Der Raum hinter der
Genitaloeffnung
ist deutlich mit ebensolchen
unregelmaessig
gestalteten Gruben bedeckt wie die MF des
Rueckens
. Die Entfernung zwischen Genital- und
Analoeffnung
ist etwas
groesser
als letztere lang ist, 88
y
. Die Deckel beider
Oeffnungen
sind fein grubig punktiert, Auf denen der
Genitaloeffnung
gibt es ausserdem feine
Laengsfurchen
.
Nach den bisher in der Literatur gegebenen Berichten ist diese Art in anderen Teilen Europas noch nicht gefunden worden. Es
waere
aber
moeglich
, dass man sie mit
C. areolatus
zusammen genommen hat. In Schweden ist sie in Skane nicht gefunden worden, doch sonst von Smaland bis Lappland.
Fundorte in Schweden:
Sm.
Hemmesjoe
, Aryd 5.41.
Dicranum
in Kiefernwald (F).
Upl.
Vaenge
, Fibywald 9.44.
Hylocomium
in Fichtenwald (F). -
Ekeroe
,
Loennviken
6.50. Unter
Holzstuecken
(S). -
Taeby
,
Naesbypark
. 5.51. Unter Brett. (S).
Vstm. Norberg, Bjurfors 40. Tote Birke (T).
Dlr. Ludvika, Brunnsvik 7.42. Moos u.
Foerna
in Mischwald (F). - Mora,
Sandaengarna
7.47. Rohhumus in Kiefernwald (F).
Ang. Gidea,
Hundsjoen
9.45. Moos u.
Foerna
in Vaccinium-Nadelwald (F).
Jmt. Lit, 6.49. 6
Faenge
aus Moos, morschem Stumpf, Sumpfmoosen etc. (S). - Enafors 6.49. 7
Faenge
aus Moos,
Sphagnum
zwischen
Betula nana
,
Polytrichum
etc. (S). - Medstugan 6-7.49. 4
Faenge
, aus
Cladonia
,
Calluna
, Humus (S).
Vb
. Degerfors,
Kulbaecksliden
u. Svartberget. 12
Faenge
aus Moos,
Foerna
u. Flechten, Vaccinium-, Dryopteris- u. Geranium-Nadelwald. 9
Faenge
in Stubben u. toten
Staemmen
von Fichte, Kiefer u. Birke, 1 Fang auf
Vaccinium
(F).
TLpm. Karsonjuonje 00. (T). - Abisko 7.51. 8
Faenge
aus altem Laub, aus
Empetrum
in 800 m
ue
. M., unter Brettern am
Tornetraesk
, aus Ameisenbau, aus Humus in Birkenwald mit
Geranium
(S).