Bemerkenswerte Faltenwespen-Funde aus der orientalischen Region Teil 6 (Hymenoptera: Vespidae, Eumeninae)
Author
Gusenleitner, J.
text
Linzer biologische Beiträge
2012
2012-12-28
44
2
1045
1052
journal article
10.5281/zenodo.5328769
0253-116X
5328769
Malayepipona visenda
nov.sp.
.
M a t e r i a l:
Holotypus
: NE-India,
Meghalaya
SW of Cherrapunjee,
25°14’N
91°40’E
,
900m
, 5.-
24.5.2005
, 1, leg. P. Pacholátko, coll. OLM.
Diese Art (
Abb. 4
) ist nur wenig grösser als
Malayepipona assamensis
GIORDANI SOIKA 1995
(ich kenne nur die Subspecies
M. a. manipurensis
GIORDANI SOIKA 1995). Nach der Beschreibung ist
Malayepipona pagdeni
deutlich kleiner und auch die Färbung ist eine andere. Von
Malayepipona assamensis manipurensis
unterscheidet sich die hier beschriebene unter anderem durch den kürzeren Hinterkopf, dem Fehlen eines Hinterhauptsloches (es sind nur gröbere Punkte vorhanden), einer feineren Punktierung und vor allem sind vollständig andere Zeichnungselemente vorhanden. Die Vergleichsart besitzt ein grösseres, stark glänzendes Hinterhauptsloch.
Bei schwarzer Grundfarbe sind rot gefärbt: die Mandibeln (ausgenommen des vorderen gelben Abschnittes), das Labrum, die Seiten einer Längsbinde in der Mitte auf dem Clypeus, die Oberseite der Fühlerschäfte, die Unterseite der Fühlergeisseln, Binden entlang der Augen vom Clypeus bis zu den Augenausrandungen, welche sie vollständig ausfüllen, Streifen auf den Schläfen, das Pronotum vollständig, Flecken auf den oberen Abschnitten der Mesopleuren, die Beine vollständig, eine in der Mitte unterbrochene Querbinde auf dem Schildchen, das Propodeum (ausgenommen eines Längsstreifens auf der Konkavität und der unteren Bereiche der Seitenwände) und schmale Bereiche an den Seiten des 1. Tergites. Gelb gefärbt sind die genannten Abschnitte der Mandibeln, die Seiten des Clypeus, die Binden entlang der Augen auf dem Bereich über dem Clypeus, Teile der roten Flecken auf den Mesopleuren, eine Binde auf dem Hinterschildchen und nicht sehr breite Endbinden auf den Tergiten 1 und 2. Die Flügel sind gelb, auf den Costal-Bereichen und den Radialzellen etwas dunkler, getrübt.
Der Clypeus (
Abb. 5
) ist etwas breiter als lang (5,5: 4,0), sein Ausschnitt ist nicht tief (Breite: Tiefe = 2,5: 0,4), aber breiter als der Abstand der Fühlergruben (2,5: 1,5). Der Clypeus ist grob aber flach punktiert, die Punktzwischenräume (meist grösser als die Punkte) glänzen und sind sehr fein punktuliert. Bei der Vergleichsart (
M. assamensis
manipurensis
) ist der Clypeus gröber punktiert, mit unterschiedlich grossen Zwischenräumen, welche zum Teil sehr fein mikroskopisch gestreift sind). In der Seitenansicht ist der Clypeus flach konvex gebogen und zeigt eine weitläufig angeordnete helle Behaarung. Die Stirn ist grob und sehr dicht punktiert (Punktzwischenräume sind nicht ausgebildet), der Scheitel und die Schläfen sind etwas weitläufiger punktiert mit glänzenden Zwischenräumen. Die Fühlerschäfte sind matt und punktuliert. Das Pronotum, das Mesonotum, das Schildchen und das Hinterschildchen sind sehr dicht und gröber als die Stirn punktiert. Vor dem Schildchen fliessen auf dem Mesonotum die Punkte zum Teil der Länge nach zusammen. Parapsidenfurchen sind nicht ausgebildet. Die Mesopleuren sind gröber punktiert, ganz besonders die oberen Abschnitte. Die Vorderwand des Pronotums ist punktlos und stark glänzend. Am Übergang von der Horizontalfläche zur Vorderwand ist eine schmale Lamelle vorhanden. Das schräg abfallende Hinterschildchen ist grob punktiert, wobei die Punkte von oben nach unten zusammenfliessen. Das Propodeum ist auf den Horizontalflächen und auf den Seitenwänden grob und flach punktiert. Die Punktierung wird aber auf den Seitenwänden von oben nach unten kleiner. Von oben betracht tritt das Propodeum seitlich eckig hervor und führt von der Ecke in gerader Linie zum Abdomen-Ansatz. Die Konkavität ist nur oben grob und flach punktiert, unten punktlos und chagriniert.
Das 1. Tergit (
Abb. 6
) ist von unterschiedlicher Grösse und mit unterschiedlich grossen Abständen punktiert (vor dem Hinterrand sind die grösseren Punktzwischenräume chagriniert). Im Seitenprofil ist die Horizontalfläche des 1. Tergites konkav eingesenkt. Die Vorderwand des 1. Tergites ist sehr weitläufig flach punktiert und die helle Endbinde ist punktlos. Das 2. Tergit ist durchwegs fein punktiert, die Punktierung geht dort auch auf die helle Endbinde über. Die Zwischenräume sind im Durchschnitt etwa so gross wie die Punkte. Die Tergite 3 bis 5 sind sehr fein und dicht punktiert, weshalb diese Abschnitte matt erscheinen. Das 6. Tergit ist sehr weitläufig fein punktiert und glänzt. Das 2. Sternit ist im Seitenprofil flach konvex bis gerade geformt und ähnlich wie das entsprechende Tergit, aber gegen die Basalfurche sehr weitläufig, punktiert. Die Sternite 3 bis 5 sind sehr fein punktiert mit unterschiedlichen Punktabständen und das 6. Sternit ist noch feiner punktiert.
Die Stirn ist wie der Thorax hell und weich behaart. Die Haare sind etwas länger als der Durchmesser einer Ocelle. Der Scheitel ist kürzer, dunkler und steifer behaart. Das Abdomen ist kürzer und weitläufiger als der Thorax behaart.
Länge:
12mm
Das ist nicht bekannt.