Die Camisiidae Schwedens (Acar. Oribat.)
Author
Sellnick, M.
Author
Forsslund, K. - H.
text
Arkiv för zoologi
1955
8
473
530
http://unknown
journal article
ORI11096
Platynothrus punctatus (L. Koch)
(Abb. 19-20)
1879 Kgl. Vet. Ak. Handl. 16, 5: 114 L. Koch (
Nothrus punctatus
) [14].
Traegardh
gibt, die
Laenge
der Art mit 720
y
und die Breite mit 400
y
an. Eins der Exemplare aus Abisko war 864
y
land und 540
y
breit. Farbe hell- bis dunkelbraun.
Die
Art ist
P. peltifer
sehr
aehnlich
und gelegentlich mit ihr zusammen gefunden. Beide Arten weisen aber deutliche Unterschiede auf.
Das Prop, welches hinter den Lamh durchweg mit deutlichen Gruben bedeckt ist, hat an seinem Hinterrande dieselbe Breite wie der Vorderrand des Hyst. Der Seitenrand ist hinter und vor den Bothr sanft
eingedrueckt
. Der Rand bildet in
Hoehe
der Lamh-Apophysen, die klein sind, eine gerundete Ecke. Die Apophysen sind durch eine niedrige Leiste miteinander verbunden. Die Lamh sind nach vorne und oben gerichtete, leicht gegeneinander
gekruemmte
Haare, die wenig behaart erscheinen. Das Rost ist ein abgestumpfter Kegel. Die
Oberflaeche
des Kegels ist eine parallelseitige, breite Leiste. Zu jeder Seite dieser Leiste befindet sich eine Vertiefung mit hellem Untergrund, welche eine Kerbe im Vorderrand des Rost
vortaeuscht
. Auf den Vorderecken der Leiste sitzen die Rosth. Sie sind
schraeg
nach vorne gerichtet, kurz, einfach. Der ganze Teil vor den Lamh ist nicht grubig punktiert. Die Bothr erheben sich ein wenig als halbkugelige
Hoecker
ueber
die
Prop-Flaeche
empor. Die
Oeffnung
ist nach aussen und oben gerichtet. Der Sens ist eine kurze Borste, die in ihrer distalen
Haelfte
deutlich keulig oder
spindelfoermig
wird. Soviel wir erkennen konnten, sind die Keulen
spaerlich
und fein behaart. Unterhalb der Bothr erkennt man durch den Panzer hindurch zwei
zusammenhaengende
Lappen. Der eine ist nach innen gerichtet, der andere nach vorne. Vor den Bothr beginnt eine Falte im Panzer, die leicht gebogen auf die Apophysen der Lamh hinzieht. Innenseite der Bothr stehen, von diesen ziemlich entfernt, die Inth, einfache, nach vorne und oben gerichtete Haare, die etwas
laenger
als die Lamh sind, aber deren Ansatzstelle nicht erreichen. Hinter den Bothr und etwas
einwaerts
ist die
Oberflaeche
des Prop als runder
Huegel
emporgehoben, wie bei
P. peltifer
. Es befindet sich jedoch zwischen beiden
Huegeln
ein nach hinten weisender gerundeter Vorsprung,
waehrend
bei
P. peltifer
eine flache Bucht zu sehen ist. Auf der
Oberflaeche
dieses mittleren Vorsprungs befindet sich, bis in
Hoehe
der Inth reichend, eine schmale, parallelseitige Senke. Sie ist bei
P. peltifer
breiter und nicht parallelseitig, sondern nach hinten und vorne sich verbreiternd.
Das Hyst ist nicht so breit
eifoermig
wie
P. peltifer
. Vorder- und Hinterrand sind leicht konvex, wie auch die Seiten. Die ganze
Oberflaeche
weist eine leichte Punktierung auf, wie
P. peltifer
. Die Punkte erscheinen im
Praeparat
als kleine, helle Flecke. Auch bei
P. punctatus
gibt es einen schmalen Randstreifen, der aussen und innen
staerker
chitinisiert ist. Die Randhaare stehen auch hier, wie bei
P. peltifer
, auf der heller chitinisierten Grenzpartie zwischen dem
Rueckenpanzer
und dem Panzer der
Seitenflaeche
, der auf die Unterseite herumgreift. Die Haare sind viel
kuerzer
als bei
P. peltifer
. Sie erreichen mit ihrer Spitze niemals die Ansatzstelle des folgenden. C 3-D 3 und E 2-F 2 sind fast gleich, kleiner als C 2-C 1. Die Borste C 1 sitzt direkt auf der Vorderkante der
Rueckenflaeche
des Hyst. C 2-C 3 ist kleiner als C 2-C 1. C 1-D 1 ist halb so gross wie D 1-D 2. D 2-E 1 ist ebenso gross wie D 1-D 2, gla liegt fast in
Hoehe
von F 2, nur wenig dahinter. Innenseits der Borsten D 1, D 2 und E 1 befindet sich dicht bei jeder Borstenreihe eine flache Leiste, wie bei
P. peltifer
. Doch sind die beiden Leisten bei
P. punctatus
anscheinend etwas gerader als bei
P. peltifer
. Vor dem Hinterrande der
Rueckenflaeche
des Hyst befindet sich eine tiefe Senke. Sie ist aber
schmaeler
als bei
P. peltifer
. Auf jeder Seite dieser Senke sitzt auf einem deutlichen breiten und flachen
Hoecker
die Borste PN 2. Hinter ihr am Hinterrande K 1 und aussenseits dieser PN 3. Die beiden Haare PN 1 stehen ziemlich
nahe
beieinander in der Mitte des Hinterrandes. Alle diese Borsten sind nicht so lang wie die Borsten der
Rueckenflaeche
und nur leicht gebogen.
Die Ep jeder Seite sind miteinander verwachsen, aber die Grenzen durch Furchen gut gekennzeichnet und die
Raender
der Furchen mit einer Reihe von
Knoetchen
auf jeder Ep besetzt. Die Ep I, II und III der einen Seite mit denen der anderen verschmolzen. Zwischen die inneren Enden der Ep IV schiebt sich vom Genitalfelde her ein Keil weicher Haut und reicht bisweilen noch etwas zwischen die Ep III. Alle Ep sind ausserordentlich fein durch eingestochene, dicht gestellte Punkte gekennzeichnet. Die Haarformel ist 3-1-3-4.
G hat auf schmaler abgegrenzter Borte des Innenrandes 11 Borsten von mittlerer
Laenge
stehen. Der vordere Teil der Borsten befindet sich auf einer ziemlich
erhoehten
Partie des begrenzten Innenrandes. Jedes Schild hat in der Mitte eine helle Querbinde. Die Borsten adg 1 und adg 2 befinden sich auf der Innenkante von Ag und sind etwas kleiner als die Genitalborsten. A hat in der Mitte seiner
Laenge
2 Borsten auf jeder Platte. An hat deren 3, die hinterste, wie
gewoehnlich
, etwas
staerker
. Die beiden Borsten OP 1 und OP 2 haben 80
y
Entfernung voneinander.
Das Hyp des Gn hat 2 Borsten von etwa 20
y
Laenge
und 36
y
Abstand. Sie stehen 20
y
vom vorderen Rand der Platte entfernt. Die Borsten der Mx sind fast 40
y
lang. Neben dem Palptrochanter sieht man keine Borsten auf der Mx, aber etwas hinter ihm befindet sich darauf ein deutlich punktiertes rauhes Fleckchen.
Die Tarsen der Beine haben eine Kralle.
L. Koch beschreibt die Art nach einem Exemplar von Novaja Zemlja. Kramer beschreibt die Art unter dem Namen
Hermannia carinata
aus
Groenland
. Auch von Finnland, Schweiz, Island und Canada
erwaehnt
.
Fundorte in Schweden
Vb. Degerfors,
Kulbaecksliden
19.9. 1928.
Sphagnum
im Moor (F).
Lu Lpm.
Saekokhuette
9.12. 1907. In Moos in langsam fliessendem Wasser oberhalb der Birkenzone (T). - Do. 13.7. 1907. In
Sphagnum
auf der Hochebene des
Tjaeura
(T).
T Lpm. Abisko VII. 1937. Quelle in der Zwergbirkenheide (Ti). - Do. V.-VI. 1938. Moose dicht oberhalb einer Quelle (Ti). - Do. VIII. 1939. 3 Fundorte in quelligen Moosstellen (Ti)-. - Abisko 7.7.1930. Buschmoor am Ufer des Torne
Traesk
(F). - Abisko 20.7.1951. Am Ufer des Torne
Traesk
unter
Brettstueckchen
(S). - Abisko 22.7.1952. Aus Moos im Bett eines ausgetrockneten kleinen Zuflusses zum Ridonjira (S).