Übersicht über die Arten der Gattung Dianous LEACH group II (Coleoptera, Staphylinidae) 347. Beitrag zur Kenntnis der Steninen
Author
Puthz, Volker
text
Linzer biologische Beiträge
2016
2016-07-30
48
1
705
778
journal article
10.5281/zenodo.5281158
0253-116X
5281158
Dianous hastifer
nov.sp.
(
Abb. 11
,
92
,
111
)
Material:
Holotypus
()
und
1
-
Paratypus
:
China
:
Guangdong
,
50 km
E
Fengkai
,
300- 400m
,
23o27’04’’N
,
111o53’53’’E
,
1.XI.2001
,
Jäch
&
Komarek
(CWBS 458).
1
-
Paratypus
:
Guangdong
:
W
of
Qixing
,
Heishiding Nature Reserve
,
190m
,
23o27.9’N
,
111o54.3’E
, forested stream valley; at light,
1.-3.V.2011
,
M Ficaček
&
J. Hájek.
– HT und 1 PT im
NHMW
, 1 PT im
ZMP
.
Beschreibung: Schwarz, mässig glänzend, jede Elytre mit einer grossen gelblichen Makel in der Hinterhälfte (
Abb. 11
); Stirn grob und ziemlich dicht, Pronotum grob und dicht punktiert, Elytren grob und dicht, in der Nahthälfte lang-zusammenfliessend punktiert/skulptiert, Abdomen fein und mässig dicht punktiert; Beborstung der Elytren hell, mässig lang, halb-anliegend, diejenige des Abdomens ziemlich dicht, anliegend. Fühler und Beine schwarz, 1. Glied der Kiefertaster schwarzbraun, restliche Glieder schwarz. Clypeus und Oberlippe blaumetallisch, mässig dicht beborstet.
Länge: 5,0-
5,6mm
(Vorderkörperlänge:
2,5-2,7mm
).
PM des HT: HW: 46; DE: 25; LE: 20; LT: 7; PW: 32,5; PL: 35; EW: 45; EL: 49; SL: 41.
Männchen: Metasternum flach gewölbt, die Mitte auf einer Fläche, etwa so breit wie die Mittelschenkel an ihrer Basis, unpunktiert, der Rest der Scheibe grob und ziemlich dicht punktiert, Punktzwischenräume etwas kleiner als die Punkte, Grund flach bis erlöschend genetzt. Vordersternite einfach, 7. Sternit in der hinteren Mitte mit flachem Eindruck, darin fein und mässig dicht punktiert und beborstet, Hinterrand flach ausgerandet. 8. Sternit mit breitem, im Grunde gerundetem Ausschnitt etwa im hinteren Viertel. 9. Sternit apikolateral mit starkem Zahn. Aedoeagus (
Abb. 111
,
92
), Apikalpartie des Medianlobus lanzenförmig vom Basalteil abgesetzt, dicht mit Borsten besetzt, am Übergang in den Basalteil mit einer hufeisenförmigen Versteifung; Parameren kürzer als der Medianlobus, zur Spitze leicht löffelförmig und daselbst innen mit etwa 10 sehr langen, aussen mit etwa 10 kürzeren Borsten.
Weibchen: 8. Sternit zur Hinterrandmitte stumpfwinklig vorgezogen, daselbst gerundet. Valvifer mit kräftigem Apikalzahn. 10. Tergit am Hinterrand sehr breit abgerundet.
Kopf kaum breiter als die Elytren, Stirn ziemlich breit, mit zwei tiefen Längsfurchen, Mittelteil fast so breit wie jedes der Seitenteile, längsbeulig erhoben, leicht unterhalb des Niveaus der Augeninnenränder liegend; Stirnpunkte etwa so grob wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume überwiegend kleiner als die Punktradien, am Mittelteil und neben dem hinteren Augeninnenrand auch grösser als die Punkte. Fühler lang, zurückgelegt überragen etwa die letzten drei Glieder den Hinterrand des Pronotums, vorletzte Glieder nicht ganz doppelt so lang wie breit. Pronotum etwas länger als breit, knapp vor der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn konvex, nach hinten konkav verengt; Oberseite ziemlich uneben: ein tiefer Quereindruck hinter dem Vorderrand, je ein tiefer Quereindruck seitlich in der Längsmitte, dieser lässt in der Hinterhälfte je eine Beule hervortreten, in der Längsmitte ein vorn und hinten abgekürzter schmaler Mitteleindruck; Punktierung so grob wie auf der Stirn, nur vor dem Hinterrand schräg/quer-zusammenfliessend, Punktzwischenräume meist kleiner als die Punktradien, nur in der Scheibenmitte jederseits der Mittelfurche auf kleiner Fläche punktgross. Elytren länger als breit, Schultern eckig, Seiten sehr flach konvex, Hinterrand breit, geschwungen, ausgerandet; Naht- und Schultereindruck deutlich; Punktierung/Skulptur dicht, Punkte so gross wie der mittlere Querschnitt des 3. Fühlergliedes, seitlich und auf der grossen Elytrenmakel überwiegend getrennt, in der Innenhälfte lang schräg-zusammenfliessend (
Abb. 11
), die Elytrenmakel etwas länger als das 3. Fühlerglied. Abdomen seitlich ziemlich breit gerandet, Paratergite in der Sagittalen liegend, fein und dicht punktiert, diejenigen des 4. Tergits so breit wie die Hinterschienen in ihrem basalen Drittel; basale Querfurchen der ersten Tergite sehr tief, 7. Tergit ist breitem apikalem Hautsaum; Tergitpunktierung von vorn bis hinten fein und mässig dicht, Punkte etwa so gross wie eine Facette am Innenrand der Augen, Punktzwischenräume überwiegend so gross wie die Punkte. An den Beinen sind die Hintertarsen vier Fünftel schienenlang, ihr 1. Glied ist etwas kürzer als die drei folgenden Glieder zusammengenommen, kaum länger als das Klauenglied; das 4. Glied ist deutlich, kurz gelappt. Nur die Abdomenspitze (Tergite 8-10) ist genetzt.
Differenzial diagnose: Diese neue Art gehört in den
D. aereus
- Komplex, steht hier aber durch die eigenartige Gestalt ihres Medianlobus und ihres starken, spitzen Apikolateralzahns des 8. Sternums Medianlobus isoliert. Dieser und auch der Medianlobus erinnern an die des
D. cupreoviolaceus
PUTHZ
, dessen Parameren jedoch eine einheitliche Beborstung aufweisen. In meiner Bestimmungstabelle der
Dianous
-Arten Chinas müsste sie – abgesehen vom Aedoeagus – wegen ihres breiten Kopfes bei Leitziffer 53 eingefügt werden; von beiden,
D. violaceus
PUTHZ
und
D. cupreogutta
PUTHZ
unterscheidet sie sich aber sofort durch ihre gelbliche Elytrenmakel; wenn man sie aber unter den nach Leitziffer 72 folgenden Arten einfügte, käme man zu Leitziffer 197: von
D. oculatipennis
PUTHZ
unterscheidet sie sich durch fehlenden Blauschimmer des Vorderkörpers, weniger erhobene Stirnmitte und durch gröbere Punktierung des Abdomens, von
D. grandistigma
PUTHZ
, von
D. fellowesi
PUTHZ
und von
D. ocellifer
PUTHZ
durch grössere Elytrenmakel und gröber punktiertes Abdomen, von allen durch ihren auffälligen Aedoeagus.
Ety mologie: Der Name dieser Art bezeichnet die eigenartige Gestalt ihres Medianlobus (Lat. hastifer = Lanzenträger).